++ Mehr als 500.000 Chinesen in Quarantäne ++

++ Mehr als 500.000 Chinesen in Quarantäne ++

14. Dezember 2021 Aus Von mvp-web

In China sind wegen eines Corona-Ausbruchs eine halbe Million Menschen unter Quarantäne gestellt worden. Kinder- und Jugendärzte warnen, dass die Impfstoffe für Kinder in Deutschland nicht ausreichen.


  • NRW: Keine Karnevalspartys in engen Räumen
  • Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter
  • Familienministerin: Kein Druck bei Kinderimpfungen
  • Kinderärzte fordern mehr Impfstoff
  • Warnung vor Ende der Testpflicht für Geboosterte
  • Erstes Treffen des Expertenrats der Bundesregierung
  • Kalifornien führt Maskenpflicht wieder ein

20:58 Uhr

Studie zum Schutz von BioNTech-Impfung gegen Omikron

Einer südafrikanischen Studie zufolge schützt eine doppelte Impfung mit dem Vakzin von BioNTech zu etwa 70 Prozent vor einer schweren Erkrankung durch die Omikron-Variante.

Konkret heißt es in der Untersuchung: „Die doppelte Dosis des Impfstoffs von Pfizer/BioNTech zeigt eine 70-prozentige Wirksamkeit bei der Verringerung des Risikos von Krankenhausaufenthalten.“ Die Studie führte die private Krankenversicherung Discovery zusammen mit dem Südafrikanischen Rat für medizinische Forschung durch. Sie basiert auf Proben von 78.000 PCR-Tests, die zwischen dem 15. November und dem 7. Dezember in Südafrika entnommen wurden.

20:36 Uhr

Supreme Court entscheidet gegen Impfausnahmen

Im Rechtsstreit um die im US-Bundesstaat eingeführte Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen hat der Supreme Court gegen eine Befreiung von dieser Pflicht aus religiösen Gründen entschieden.

Die Impfpflicht gilt etwa für Ärztinnen und Ärzte, Pflegepersonal oder Staatsbedienstete. Sie mussten sich bis spätestens zum 22. November impfen lassen. Andernfalls mussten sie Urlaub nehmen oder kündigen.

Mehrere Beschäftigte hatten daraufhin Dringlichkeitsanträge beim Supreme Court eingereicht, nachdem sich ein Bundesberufungsgericht im Herbst geweigert hatte, das Impfmandat des Bundesstaates zu stoppen. Ein von ihnen angeführtes Argument war, dass bei der Entwicklung der Impfstoffe Zellen aus abgetriebenen Föten zum Einsatz gekommen seien. Eine solche Nutzung fötaler Zelllinien sei nicht unüblich, entschied die Mehrheit der Richter. Sie sei beispielsweise auch bei der Impfung gegen Röteln angewandt worden.

20:25 Uhr

Großbritannien verschärft Auflagen

Briten, die eine Großveranstaltung besuchen oder in einen Nachtclub gehen wollen, brauchen künftig einen 3G-Nachweis. Im Unterhaus stimmte eine Mehrheit von 369 zu 126 Parlamentariern für die strengeren Corona-Maßnahmen. Auch eine verschärfte Maskenpflicht zählt dazu.

Widerstand, vor allem gegen die 3G-Nachweispflicht, kam verstärkt aus den Reihen der Torys – der Partei von Premierminister Boris Johnson. Allerdings hatte die größte Oppositionspartei Labour bereits vor dem Votum ihre Zustimmung signalisiert. Der Beschluss der strengeren Auflagen galt damit als sicher.

20:17 Uhr

Spanien: Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 235

In Spanien ist die Sieben-Tage-Inzidenz binnen eines Tages von rund 197 auf 235 angestiegen. Die Lage in den Kliniken des Landes ist aber nicht so angespannt wie in Deutschland: Aktuell werden 1215 Corona-Patienten auf Intensivstationen behandelt, was etwa 13 Prozent der Kapazität an vorhandenen Betten entspricht.

Spanien weist eine der höchsten Impfquoten in Europa aus. Von den Einwohnerinnen und Einwohnern über zwölf Jahren sind knapp 90 Prozent vollständig geimpft und von den über 60-Jährigen haben 60 Prozent bereits eine dritte Impfung erhalten. Kinder ab fünf Jahren sollen ab morgen geimpft werden.

20:01 Uhr

Corona-Notstand in Italien verlängert

Italien verlängert den Notstand bis Ende März. Die im Januar vergangenen Jahres eingeführten Sonderregeln sollten eigentlich Ende Dezember auslaufen.

Das Gesundheitsministerium in Rom erklärt zudem, dass vom 16. Dezember bis zum 31. Januar alle Besucher aus EU-Ländern sich vor ihrer Abreise testen lassen müssen. Für viele Nicht-EU-Staaten gilt die Regel bereits. Ungeimpfte müssten zusätzlich zu einem Test fünf Tage in Quarantäne.

19:52 Uhr

Lauterbach räumt Impfstoffmangel ein

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat einen Impfstoffmangel im ersten Quartal eingeräumt. Das sei das Ergebnis einer Inventur. „In der Tat, wir haben zu wenig Impfstoff. Das hat viele überrascht – mich auch“, sagte der SPD-Politiker in den tagesthemen. Die Reserven und Bestellungen für das 1. Quartal reichten nicht aus.

Er arbeite bereits an einer Lösung und hoffe, dass er in den nächsten Tagen eine positive Botschaft übermitteln könne. „Das läuft über alle Kanäle, die zur Verfügung stehen, wir können hier nichts auslassen. Ich nutze auch die Kanäle, die wir direkt zu den Unternehmen haben, aber es muss alles EU-konform funktionieren“, betonte Lauterbach.

Mit Blick auf die hochansteckende Omikron-Variante erwartet Lauterbach Empfehlungen des neuen Expertenrats. Weitergehende Kontaktbeschränkungen noch vor Weihnachten schloss der Gesundheitsminister nicht aus. Er wolle dem Expertenrat nicht vorgreifen. „Das wissenschaftlich Abgesicherte wird eine viel größere Rolle für die Bundesregierung und für mich spielen als in der Vergangenheit.“

19:40 Uhr

Mehr als 63.000 Corona-Infektionen in Frankreich

In Frankreich sind binnen 24 Stunden 63.405 Coronavirus-Neuinfektionen registriert worden. Dies ist der zweithöchste Wert seit April. Der durchschnittliche Sieben-Tage-Wert stieg damit auf 49.506 Fälle – was wiederum der höchste Wochenwert in diesem Jahr ist.

Auf den Intensivstationen liegen landesweit 2792 Corona-Patientinnen und -Patienten. Dies ist ein Anstieg um 40.

19:28 Uhr

Niederlande verlängern Abend-Lockdown

Die Niederlande verlängern den Abendlockdown um weitere vier Wochen. Gaststätten, Kultur, Sport und Geschäfte – mit Ausnahme von Supermärkten – müssen bis zum 14. Januar weiter täglich um 17 Uhr schließen. Außerdem werden die Weihnachtsferien der Grundschüler um eine Woche vorgezogen. Das kündigte Ministerpräsident Mark Rutte an.

„Diese Verlängerung ist unvermeidlich“, sagte der Premier. Zwar scheine der Höhepunkt der jüngsten Welle überschritten zu sein. „Aber es gibt Grund zur Sorge.“ Rutte verwies besonders auf die schnelle Verbreitung der Omikron-Variante. Die Infektionszahlen seien zu hoch. „Solange die Krankenhäuser voll liegen mit Covid-Patienten, müssen wir das Virus zurückdrängen.“

19:24 Uhr

WHO warnt vor rasanter Verbreitung von Omikron

Die WHO hat vor einer rasanten Verbreitung der Omikron-Variante gewarnt. Seit die Variante mit zahlreichen Mutationen im November erstmals im Süden Afrikas entdeckt worden sei, habe sie sich in 77 Ländern ausgebreitet, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. „Die Realität ist, dass Omikron wahrscheinlich in den meisten Ländern vorkommt, auch wenn es noch nicht entdeckt worden ist“.

Omikron breite sich mit einer Geschwindigkeit aus, „die wir bei keiner früheren Variante gesehen haben“, warnte Tedros. Selbst wenn die Variante weniger schwere Krankheitsverläufe zur Folge habe, könne sie die Gesundheitssysteme allein durch die Zahl der neuen Fälle überlasten.

18:31 Uhr

Holetschek: Testpflicht soll für Geboosterte ausgesetzt werden

Für Corona-Geimpfte mit Auffrischungsimpfung soll die Testpflicht bei 2G-Plus-Regeln weitgehend ausgesetzt werden. Darauf verständigten sich die Gesundheitsminister von Bund und Ländern, wie der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek nach einer Konferenz der Ressortchefs mitteilte. Allerdings soll in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen weiterhin auch von Geboosterten ein negatives Testergebnis verlangt werden. Die Befreiung von der Testpflicht gilt demnach ab 15 Tage nach der Drittimpfung. Die Lockerungen sollen spätestens nach zwei Monaten bewertet und gegebenenfalls entsprechend der Lagedynamik angepasst werden.

Zu Beginn des kommenden Jahres braucht es nach Ansicht der Minister zudem mehr Corona-Impfstoff, um die Booster-Impfkampagne weiter vorantreiben zu können. Holetschek verwies hierbei auf Aussagen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Dieser habe in der Runde berichtet, dass er nach einer Inventur der Meinung sei, dass es schon noch mehr Impfstoff bräuchte, um das Boostern voranzutreiben. Die Länder-Minister hätten den Bund bestärkt, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um mehr Impfstoff zu beschaffen – gerade auch für das erste Quartal des kommenden Jahres, sagte Holetschek. Auch eine allgemeine Impfpflicht mache nur Sinn, wenn es genügend Impfstoff gebe.

Der „Spiegel“ zitierte Lauterbach aus der Schalte der Minister sogar mit den Worten: „Wir haben einen erheblichen Impfstoffmangel im kommenden Jahr.“ Für das gesamte erste Quartal sei viel zu wenig Impfstoff gekauft worden.

18:11 Uhr

WHO kritisiert Booster wegen Engpässen anderswo

Die Weltgesundheitsorganisation WHO kritisiert Impf-Auffrischungsangebote für alle in reichen Ländern, während Millionen Menschen weltweit noch auf ihre erste Impfdosis warten. Es gebe keine Nachweise, dass dies gegen die Omikron-Variante helfe, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. „Die WHO ist besorgt, dass solche Programme wieder für ein Horten von Corona-Impfstoffen sorgen, wie wir es in diesem Jahr gesehen haben, und damit die Ungleichheit verstärken.“

Die WHO sei nicht grundsätzlich gegen Auffrischungen, so Tedros weiter. Es gehe aber um Prioritäten. „Wenn Gruppen mit einem geringem Risiko für eine schwere Erkrankung oder den Tod Auffrischungsimpfungen verabreicht bekommen, gefährdet das einfach das Leben von Menschen mit hohem Risiko, die wegen Versorgungsengpässen noch auf ihre ersten Impfdosen warten.“

17:55 Uhr

Drohschreiben an Politiker und Medien

Politiker, Medien und Institutionen haben Drohschreiben erhalten, in denen „blutiger Widerstand“ gegen die geplante Impfpflicht angekündigt wird. Sie zeigen, wie sehr sich die Protestbewegung radikalisiert. Michael Götschenberg und Georg Heil berichten.

Corona-Proteste Drohschreiben an Politiker und Medien

Die Ankündigung von „blutigem Widerstand“ zeigt, wie sehr sich die Protestbewegung radikalisiert.

17:46 Uhr

Schleswig-Holstein: Lockerungen für Geboosterte

Menschen mit Auffrischungsimpfung werden in Schleswig-Holstein von geplanten zusätzlichen Testpflichten befreit. Wo ab morgen Zugangsregeln nach dem Modell 2G plus in Kraft sind – wie beispielsweise beim Einchecken ins Hotel – gilt für sie keine Testpflicht mehr, wie aus der vom Kabinett beschlossenen neuen Corona-Verordnung hervorgeht. Die Auffrischungsimpfung muss dafür aber bereits 14 Tage zurückliegen.

Für Menschen ohne Schutzimpfung gegen Covid-19 gelten in dem Bundesland von morgen an strengere Kontaktregeln. Bei privaten Zusammenkünften von ungeimpften Personen gilt künftig die Regel Hausstand plus zwei. Kinder unter 14 Jahren werden dabei nicht mitgezählt. In Clubs, Bars und Diskotheken greift künftig 2G plus.

17:35 Uhr

Mehr Demos in Brandenburg

Auch in Brandenburg nimmt die Zahl der Versammlungen gegen die Corona-Maßnahmen zu. Innerhalb einer Woche gab es rund 70 Aufzüge und Kundgebungen – etwa die Hälfte war nicht angemeldet. Von Dienstag vergangener Woche bis Montag zählte die Polizei landesweit solche Versammlungen, wie das Polizeipräsidium Brandenburg mitteilte. Insgesamt lag die Teilnehmerzahl nach groben Schätzungen der Polizei im unteren fünfstelligen Bereich. „Insgesamt wird eine Zunahme der Versammlungen und auch der Versammlungsteilnehmenden im Land Brandenburg deutlich“, sagte eine Polizeisprecherin.

17:09 Uhr

Sachsen-Anhalt: Mehr Teilnehmer bei Demos

In Sachsen-Anhalt haben nach Angaben des Innenministeriums am Montagabend rund 14.000 Menschen an Protesten gegen die Corona-Maßnahmen teilgenommen. Das seien fast doppelt so viele wie am Montag vor einer Woche gewesen, teilte das Ministerium mit. In Magdeburg hätten sich demnach 3500 Menschen beteiligt, in Wittenberg waren es 2000 und in Halberstadt gingen 1500 Protestierende auf die Straße. Rund 35 Demonstrationen gab es demnach im Land, wovon rund die Hälfte angemeldet war.

Der überwiegende Teil der Teilnehmer der Demos ist laut Innenministerium als bürgerlich zu bezeichnen. „Ausnahmen bildeten Halberstadt, Magdeburg, Halle und Genthin, wo sich auch Mitglieder der gewaltbereiten Fußballfanszene sowie Rechtsextremisten unter die Versammlungen mischten“, hieß es weiter.

16:50 Uhr

Baden-Württemberg: Testpflicht in Kitas ab Januar

Kita-Kinder in Baden-Württemberg müssen nach dem Plan der Landesregierung im neuen Jahr dreimal pro Woche auf Corona getestet werden. Das gab Ministerpräsident Winfried Kretschmann bekannt. Die Kinder könnten entweder in der Einrichtung oder in einem Testzentrum getestet werden. Die Eltern könnten ihre Kinder aber auch zuhause testen und dies der Kita schriftlich bestätigen.

16:46 Uhr

England schafft Hotel-Quarantäne für Reisende ab

Angesichts der schnellen Ausbreitung der Omikron-Variante im eigenen Land hat sich England vorerst von der verpflichtenden Hotel-Quarantäne verabschiedet, die bislang für einige Einreisende galt. Ab morgen würden alle elf noch verbleibenden Länder – also Südafrika und weitere afrikanische Staaten – von der sogenannten roten Liste entfernt, sagte der britische Gesundheitsminister Sajid Javid. Da sich Omikron bereits schnell im Land verbreite, sei die Maßnahme nicht mehr geeignet, um die Ausbreitung bedeutsam zu verhindern. Die anderen britischen Landesteile haben ihre eigenen Einreiseregeln.

16:46 Uhr

Russland räumt fehlende Daten ein

Der Kreml hat eingeräumt, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den russischen Impfstoff Sputnik V wegen nach wie vor fehlender Daten noch nicht zugelassen hat. Die Daten seien noch nicht geliefert worden, weil „wir eine andere Vorstellung davon hatten, welche Informationen“ übermittelt werden sollten und „wie diese geliefert werden sollten“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag. Russland habe „andere Standards“, passe sich aber allmählich den Anforderungen an.

Weder die US- noch die EU-Arzneimittelaufsicht haben bisher eine Zulassung für das russische Vakzin erteilt. Auch die WHO hatte im vergangenen Monat mitgeteilt, dass immer noch „das vollständige Dossier zu Sputnik V“ ausstehe.

16:42 Uhr

Entwurf: Testpflicht für Geboosterte soll entfallen

Für Corona-Geimpfte mit Auffrischimpfung soll die Testpflicht bei 2G-Plus-Regeln künftig entfallen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufugn auf einen Entwurf des Bundesgesundheitsministeriums für die heutige Konferenz mit den Länderressortchefs. Allerdings soll in „medizinischen und pflegerischen Einrichtungen“ zum Schutz besonders gefährdeter Personengruppen weiterhin auch von Geboosterten ein negatives Testergebnis verlangt werden.

16:40 Uhr

Dänemarkt meldet erneut Höchstwert

In Dänemark erreicht die Zahl der täglichen Neuinfektionen immer neue Höchststände. In der täglich aktualisierten Auflistung des staatlichen Instituts SSI kamen nun 8314 neue Corona-Fälle hinzu. Das stellte noch einmal einen höheren Tageswert als den des Vortages dar, als es 7799 nachgewiesene Neuinfektionen gegeben hatte. Die Infektionszahlen sind damit mittlerweile etwa viermal so hoch wie noch Anfang November.

Währenddessen greift die Omikron-Variante in dem Land immer stärker um sich. Bis Montag wurden 3437 Omikron-Fälle im Land registriert, darunter 268, die per Gesamtgenomsequenzierung bestätigt wurden, und 3169, die per Varianten-PCR-Test nachgewiesen wurden. Das SSI geht davon aus, dass Omikron zumindest in der Hauptstadtregion Kopenhagen noch im Laufe dieser Woche zur dominierenden Variante wird.

16:38 Uhr

Berliner Senat will epidemische Notlage erklären lassen

Der Berliner Senat hält es für notwendig, als gesetzliche Grundlage für mögliche weitere Corona-Maßnahmen eine sogenannte epidemische Notlage zu erklären. Der Senat beschloss eine entsprechende Vorlage für das Abgeordnetenhaus. Sollte dieses dem Antrag folgen, könnte der Senat dann zum Beispiel neue Beschränkungen beschließen, falls die Infektionslage das erfordert. Als Beispiel nannte der Regierende Bürgermeister Michael Müller Kontaktbeschränkungen, die über das bisherige Maß hinausgehen.

16:36 Uhr

Schottlands Regierungschefin ruft zu Kontaktbeschränkung auf

Wegen der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante hat Schottlands Regierungschefin Nicola Sturgeon die Menschen in dem britischen Landesteil dazu aufgerufen, ihre sozialen Kontakte während der Festtage auf drei Haushalte zu beschränken. Die Politikerin der Schottischen Nationalpartei SNP betonte, es gehe nicht darum, Weihnachten abzusagen und es handle sich auch nicht um ein Verbot. Angesichts eines „exponentiellen Anstiegs“ an Infektionen mit der Omikron-Variante des Coronavirus sei es aber vernünftig, Feierlichkeiten so klein wie möglich zu halten. In Schottland wurden bislang 296 bestätigte Fälle von Omikron-Infektionen registriert.

16:34 Uhr

AfD kündigt juristische Schritte gegen Impfpflicht an

Die AfD-Fraktion im Bundestag hat juristische Schritte gegen die vom Bundestag beschlossene einrichtungsbezogene Impfpflicht angekündigt. Das gesamte Gesetz sei verfassungswidrig und man werde das als Fraktion entsprechend angreifen, sagte Co-Fraktionschefin Alice Weidel vor einer Fraktionssitzung in Berlin. Die Impfpflicht sei ein Eingriff in die vom Grundgesetz garantierte körperliche Unversehrtheit und werde den Pflegenotstand verschärfen. „Wir glauben im übrigen auch, dass dies einen Vorgriff auf die allgemeine Impfpflicht darstellt und auch dagegen werden wir nicht nur politisch, sondern auch juristisch als Bundestagsfraktion vorgehen.“

16:34 Uhr

Berlin erlaubt Obdachlosen wieder den Aufenthalt auf Bahnhöfen

Eine Woche nach der coronabedingten Verschärfung des Zugangs zu Bahnhöfen hat der Berliner Senat die Regelungen für obdachlose Menschen wieder erleichtert. In Bahnhöfen und an Bahnsteigen könnten ab kommendem Samstag bestimmte Bereiche ausgewiesen werden, auf denen sich obdachlose Menschen ohne 3G-Bedingung aufhalten könnten, beschloss der Senat in seiner jüngsten Infektionsschutzmaßnahmenverordnung. Bedingung ist, dass sie den Mindestabstand und die Maskenpflicht einhalten.

16:01 Uhr

Südafrika kritisiert Reisebeschränkungen als heuchlerisch

Die Reisebeschränkungen zahlreicher Industriestaaten gegen die Länder des südlichen Afrikas hat Südafrikas Außenministerin Naledi Pandori als heuchlerisch und diskriminierend kritisiert. Bei einer Videokonferenz sagte sie: „Traurig ist für uns das heutige Wissen, dass die Omikron-Variante seit Langem schon in vielen der Länder präsent war, die uns gebannt haben – und dennoch haben sie nichts gesagt und Warnzeichen der Weltgesundheitsorganisation und der Vereinten Nationen bezüglich klinischer Reaktionen auf die Pandemie und das Vermeiden von Reisebeschränkungen ignoriert.“

Die Beschränkungen hätten ihrem Land enormen Schaden zugefügt. Südafrika und Botsuana hatten die internationale Gemeinschaft umgehend nach der Entdeckung der Omikron-Variante informiert. Die Reisebeschränkungen folgten kurz darauf. Neben weiteren Ländern schränkte auch die Bundesregierung die Einreise aus acht Ländern im südlichen Afrika zunächst ein.

15:33 Uhr

Expertengremium zu erstem Treffen zusammengekommen

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat das Expertengremium berufen, das Bund und Länder im Umgang mit der Corona-Pandemie beraten soll. Das teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit mit. Die konstituierende Sitzung fand hybrid statt. Angesiedelt ist der Expertenrat im Bundeskanzleramt. Den Vorsitz übernimmt der Vorstandschef der Berliner Charité, Heyo Kroemer, stellvertretende Vorsitzende ist die Braunschweiger Virologin Melanie Brinkmann.

15:32 Uhr

Israelischer Regierungschef in Quarantäne

Auf seinem Rückflug von einer Reise in die Vereinigten Arabischen Emirate ist der israelische Ministerpräsident Naftali Bennett in Kontakt mit einer coronainfizierten Person gekommen. Eine Person im Flugzeug sei positiv auf das Virus getestet worden, erklärte das Büro des Regierungschefs. Bennett, der am Montag nach Israel zurückkehrte, begab sich wie von den Gesundheitsbehörden vorgesehen in eine dreitägige Quarantäne. Dieser Schritt ist für alle Reiserückkehrer vorgeschrieben, unabhängig davon, ob sie geimpft sind oder nicht.

15:30 Uhr

Brandenburg verschärft Corona-Regeln

Brandenburg führt wegen der steigenden Belastung der Krankenhäuser teils schärfere Corona-Regeln ein als von Bund und Ländern vereinbart. Clubs und Diskotheken werden ab morgen unabhängig von der Entwicklung der Infektionszahlen geschlossen. Das beschloss das Kabinett in Potsdam. Bars müssen nicht zumachen, wenn dort nicht getanzt wird.

Für private Treffen gilt eine Obergrenze von 50 Menschen drinnen und 200 Menschen draußen – jeweils nur geimpft oder genesen. Großveranstaltungen wie Bundesliga-Spiele oder Konzerte mit mehr als 1000 Besucherinnen und Besuchern sind künftig verboten. Die 2G-Regel mit Zutritt für Geimpfte und Genesene im Einzelhandel, in Gaststätten, Theatern und Kinos gilt weiter, wird allerdings um eine Maskenpflicht erweitert.

15:25 Uhr

Schweiz: Bald Impfung von Kindern ab fünf Jahren

Die Schweiz will Anfang 2022 mit der Impfung von Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren beginnen. Die Arzneimittelbehörde Swissmedic habe das für Kinder angepasste Vakzin von BioNTech und Pfizer zugelassen und der Impfstoff sollte ab Januar zur Verfügung stehen, erklärte das Bundesamt für Gesundheit (BAG). Die Behörde empfiehlt insbesondere Kinder zu impfen, die wegen einer chronischen Erkrankung bereits gesundheitlich stark belastet sind oder die engen Kontakt zu besonders gefährdeten Erwachsenen im selben Haushalt haben.

15:20 Uhr

WHO: Deutlicher Anstieg der Infektionszahlen in Afrika

Die Zahl der erfassten Corona-Infektionen in Afrika hat im Wochenvergleich um 83 Prozent zugenommen. In der vergangenen Woche wurden 196.000 neue Fälle gemeldet – im Vergleich zu 107.000 Neuinfektionen in der Vorwoche. Das teilte die Weltgesundheitsorganisation WHO mit.

Während die Infektionszahlen vor allem in Südafrika so rapide ansteigen wie nie zuvor, sei man „vorsichtig optimistisch“, dass die vierte Welle in Afrika weniger Todesfälle und weniger schwere Krankheitsverläufe mit sich bringen werde, sagte Matshidiso Moeti, Afrika-Regionaldirektorin der WHO.  Südafrika hatte Ende November als eines der ersten Länder weltweit die neue Omikron-Variante festgestellt.

15:19 Uhr

Lauterbach: Stellungnahme zu Omikron noch vor Weihnachten

Der neue Corona-Expertenrat der Bundesregierung wird nach Angaben von Gesundheitsminister Karl Lauterbach voraussichtlich noch vor Weihnachten eine Einschätzung zur Omikron-Variante vorlegen. Das werde die Grundlage wichtiger Entscheidungen sein, sagt der SPD-Politiker. Er kündigte an, sich auch über die Arbeit des Expertenrats hinaus eng mit den Wissenschaftlern abstimmen zu wollen. Der Rat mache aber keine Politik, sondern berate nur.

Lauterbach sprach sich außerdem erneut für eine Befreiung von der Testpflicht für Geboosterte aus. „Der Verzicht auf die Testung von Geboosterten macht aus epidemiologischer Sicht Sinn“, sagte er. Frisch Geboosterte hätten ein sehr geringes Risiko, sich zu infizieren und ein noch geringeres Risiko, sich so zu infizieren, dass sie für andere ansteckend seien. Es gebe aber ein Restrisiko bei medizinischen Einrichtungen. Die Befreiung von der Testpflicht für Geboosterte werde also für den Besuch von Pflegeeinrichtungen oder Krankenhäusern nicht gelten.

Skeptisch äußerte sich Lauterbach zur Ankündigung in Nordrhein-Westfalen, dass bereits vier Wochen nach der Zweitimpfung geboostert werden soll. Er werde dies in der Gesundheitsministerkonferenz am Dienstag ansprechen.

14:49 Uhr

Linke gegen Verzicht auf Testpflicht für Geboosterte

Die Linksfraktion lehnt einen Wegfall der Testpflicht für Menschen mit einer Booster-Impfung ab. Es sei richtig, Anreize für das Impfen zu schaffen, sagte Fraktionschefin Amira Mohamed Ali, aber der falsche Weg sei, „Anreize dafür zu schaffen, dass man sich nicht testen lässt“. Dies erhöhe nur die Unsicherheit und das Infektionsrisiko dort, wo Tests auch für Geimpfte bisher vorgeschrieben sind. Als Beispiel nannte Mohamed Ali Krankenhäuser. „Wir wissen, dass auch Geboosterte sich infizieren und damit das Virus verbreiten können“, gab sie zu bedenken. Daher wäre es eher wichtig, „dass das Testen einfacher wird“.

14:47 Uhr

Expertengremium: Die Corona-Erklärer der Regierung

Virologen, Mathematiker, Kinderärzte und Psychologen: Die Bundesregierung will sich künftig von einem Gremium aus 19 Expertinnen und Experten beraten lassen. Wer sie sind und wofür sie stehen – ein Überblick.

14:43 Uhr

Medien: Italien verschärft Maßnahmen

Italien verschärft sukzessive seine Corona-Maßnahmen. Ab Mittwoch soll etwa eine Impfpflicht für Lehrer, Erzieher, Militär, Polizisten, Rettungskräfte sowie Mitarbeiter der Gesundheitsverwaltung greifen, wie italienische Medien übereinstimmend berichten. Für Gesundheitspersonal gilt bereits eine Impfpflicht. Diese werde um eine Pflicht zur Drittimpfung ergänzt. Impfverweigerer würden demnach ohne Gehaltsfortzahlung vom Dienst suspendiert. Seit vergangener Woche gilt zudem in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens in Italien der sogenannte „Super Green Pass“, der den deutschen 2G-Regeln entspricht.

14:42 Uhr

Britische Expertin vermutet noch schnellere Omikron-Verbreitung

Eine britische Expertin sieht Anzeichen dafür, dass sich die Omikron-Variante noch schneller verbreiten könnte als bislang angenommen. Zunächst sei man davon ausgegangen, dass sich die Zahl der Infektionen mit der Variante innerhalb von zwei bis drei Tagen verdopple, sagte die medizinische Chef-Beraterin der britischen Gesundheitsbehörde (UKHSA), Susan Hopkins, in London vor einem Parlamentsausschuss. „Es scheint im Moment, als sei diese Wachstumsrate eher noch kürzer als länger.“ Sie sei besorgt darüber, wie viele Menschen sich jeden Tag infizieren, und rechne mit sehr schwierigen Wochen.

14:33 Uhr

Weitere Patienten aus Thüringen müssen verlegt werden

Wegen einer Überlastung des Gesundheitssystems in der Corona-Pandemie muss Thüringen weitere Intensivpatienten in andere Bundesländer verlegen. „Wir gehen davon aus – nach den derzeitigen Prognosen -, dass es notwendig sein wird, dass wöchentlich fünf bis zehn Patientinnen und Patienten in andere Bundesländer über das Kleeblatt-Prinzip verlegt werden müssen“, sagte Gesundheitsministerin Heike Werner. Die Lage sei weiterhin besorgniserregend. Thüringen ist bundesweit das Land mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz. Heute lag der Wert bei 984,1.

14:32 Uhr

Lehrerverband kritisiert Zurückhaltung der STIKO

Der Deutsche Lehrerverband hat die Ständige Impfkommission (STIKO) wegen der nur zurückhaltenden Empfehlung für Corona-Impfungen von Kindern zwischen fünf und elf Jahren kritisiert. „Ich mache kein Geheimnis daraus, dass wir über die eingeschränkte Impfempfehlung der Stiko nicht sonderlich glücklich sind“, sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Er verwies auf einen besseren Schutz aller Beteiligten durch eine höhere Impfquote auch in dieser Altersgruppe. Zwar wolle er die Expertise der STIKO nicht anzweifeln. „Allerdings stellt sich schon die Frage, ob die Entscheidungsstrukturen dieses Gremiums angesichts einer pandemischen Notlage nicht zu schwerfällig sind“, sagte Meidinger.

14:30 Uhr

Immunologen gegen Test-Befreiung für Geboosterte

Geimpfte mit Booster-Impfung von Tests zu befreien, ist aus Sicht von Immunologen „komplett kontraproduktiv“. „Eine solche Maßnahme würde dazu beitragen, dass die Omikron-Welle sogar früher kommt“, sagte Prof. Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, der Nachrichtenagentur dpa. Die Idee habe für die Delta-Variante Sinn gemacht. Dreifach Geimpfte seien gegen diese Variante so gut geschützt, dass sie kaum noch zum Infektionsgeschehen beitrügen. „Aber diese Überlegungen haben sich mit Omikron komplett erledigt.“

Die aktuellen Impfstoffe schützen Watzl zufolge bei Omikron hoffentlich gegen einen schweren Verlauf. „Was sie nicht so gut verhindern, ist eine Infektion.“ Es werde also unweigerlich mehr Impfdurchbrüche geben. „Wenn wir die Testpflicht jetzt lockern, sehe ich die Gefahr, dass Omikron gerade geboosterte Personen infiziert, die sich aber nie testen lassen müssen, und die dann das Virus munter verbreiten.“

14:01 Uhr

November: Mehr Sterbefälle als im Schnitt der Vorjahre

Die Zahl der Sterbefälle in Deutschland hat im November um 20 Prozent über dem mittleren Wert der Vorjahre gelegen. Im vergangenen Monat starben 92.295 Menschen und damit 15.612 mehr als im Median des Novembers der Jahre 2017 bis 2020, wie das Statistische Bundesamt unter Berufung auf eine Hochrechnung mitteilte. In der 48. Kalenderwoche vom 28. November bis zum 5. Dezember lag die Zahl der Sterbefälle demnach sogar um 28 Prozent höher.

Die beim RKI gemeldeten Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion erklärten den Anstieg aber nur zum Teil. Es seien dafür mehrere Ursachen denkbar. So könnten unerkannte Covid-19-Todesfälle der Grund sein oder die zeitliche Verschiebung von Sterbefällen innerhalb eines Jahres infolge der zum Jahresbeginn ausgefallenen Grippewelle. Möglicherweise würden sich auch die Folgen wegen der Corona-Pandemie verschobener Operationen und Vorsorgeuntersuchungen zeigen.

13:51 Uhr

Sachsen-Anhalt: Landtag stellt epidemische Lage fest

In Sachsen-Anhalt hat der Landtag eine epidemische Lage festgestellt. Mit dem Beschluss soll der Landesregierung die Möglichkeit gegeben werden, zur Eindämmung der Corona-Pandemie weitere Schutzmaßnahmen zu ergreifen. So könnten beispielsweise Clubs und Diskotheken geschlossen werden. Um das in Kraft zu setzen, muss die Landesregierung die geltende Eindämmungsverordnung ändern, wie Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) bestätigte. Dies solle noch vor Weihnachten erfolgen.

13:49 Uhr

Wüst bestätigt: Boostern in NRW nach vier Wochen möglich

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat bestätigt, dass Booster-Impfungen in dem Bundesland nun grundsätzlich nach vier Wochen möglich sind. Es gebe aber keine ausdrückliche Empfehlung dafür, sagte er. In einem am Montag unter anderem an Kreise und kreisfreie Städte versandten Erlass hieß es wörtlich: „Personen, bei denen die Grundimmunisierung weniger als fünf Monate zurückliegt, sind jedoch nicht zurückzuweisen und ebenfalls zu impfen – sofern ein Mindestabstand von vier Wochen erreicht ist.“

Wüst sagte, man habe ohnehin niemanden zurückgewiesen, der einige Tage oder Wochen vor Ablauf der fünf Monate nach der Zweit-Impfung einen Booster wollte. Nun habe man eine „Untergrenze“ von vier Wochen eingezogen. Man empfehle jetzt aber nicht, „nach vier Wochen zu laufen“.

Nordrhein-Westfalen Boostern nach vier Wochen – für alle?

Bereits vier Wochen nach der Zweitimpfung gegen Corona sollen sich besonders gefährdete Frauen und Männer boostern lassen können.

13:46 Uhr

Österreich: Bald Booster-Impfung ab zwölf Jahren

In Österreich wird das Nationale Impfgremium (NIG) voraussichtlich ab morgen die dritte Teilimpfung für Kinder ab zwölf Jahren empfehlen. Das kündigte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) an. „Vier Monate nach der zweiten Teilimpfung sollen sich auch schon ab Zwölfjährige den Booster-Shot abholen“, sagte er. Bisher haben nur über 18-Jährige eine Booster-Impfung erhalten. Nur in Wien wird die Drittimpfung bereits ab 16 Jahren angeboten.

13:33 Uhr

Jugendliche: Weniger Alkoholmissbrauch, mehr Depressionen

Der Missbrauch von Alkohol ist bei Jugendlichen während der Corona-Pandemie zurückgegangen, die Depressionserkrankungen haben dagegen zugenommen. Laut Kinder- und Jugendreport der DAK-Gesundheit sind die Behandlungen von Kindern und Jugendlichen, die nach Alkoholmissbrauch in ein Krankenhaus oder eine Arztpraxis eingeliefert wurden, 2020 um 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Bei Tabak, Cannabis und weiteren Drogen zeigte sich ein Rückgang um 18 Prozent, wie die DAK mitteilte. Eine der Ursachen sei der Rückgang von Partys.

Die Daten belegen laut DAK einen Anstieg der Depressionen vor allem bei älteren Jugendlichen. So stieg der Anteil der 15- bis 17-Jährigen, die 2020 neu an einer Depression erkrankten, um acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

13:32 Uhr

Bayern befreit Geimpfte nach Booster von 2G-plus-Testpflicht

Geimpfte, die eine Auffrischungsdosis bekommen haben, sind in Bayern künftig in weiten Bereichen von zusätzlichen Testpflichten befreit. In Bereichen, in denen Zugangsregeln nach dem Modell 2G plus gelten, entfällt nach dem sogenannten Booster also der verpflichtende zusätzliche Test. Das hat das Kabinett am Dienstag beschlossen, wie Ministerpräsident Markus Söder anschließend sagte. Die Booster-Impfung ersetze den Test. Greifen solle dies 15 Tage nach der Auffrischungsimpfung. Ausgenommen seien aber etwa Alten- und Pflegeheime.

13:31 Uhr

Hamburg verschärft Regeln bei Demos

In Hamburg muss bei Demonstrationen künftig Maske getragen werden. Ferner würden Maßnahmen vorbereitet, um Sicherheit, Ordnung und Infektionsschutz bei Versammlungen sicherzustellen, sagte Senatssprecher Marcel Schweitzer. Hintergrund sind Demonstrationen von Tausenden meist unmaskierter Corona-Skeptiker an den vergangenen Wochenenden.

13:26 Uhr

NRW: Keine Karnevalssitzungen und Partys in engen Räumen

Angesichts der kritischen Coronalage haben die nordrhein-westfälische Landesregierung und die Karnevalsveranstalter Sitzungen und Partys in engen Innenräumen für die laufende Session abgesagt. „Die Landesregierung und der organisierte Karneval sind sich einig, dass Sicherheit und Gesundheit oberste Priorität haben“, sagte Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) nach einem digitalen Austausch mit den Karnevalsverbänden.

Massenveranstaltungen seien im kommenden Frühjahr selbst unter 2G-Bedingungen nicht zu verantworten, so Wüst. Dies gelte etwa für Karnevalsbälle, Partyformate und gesellige Karnevalssitzungen, bei denen Abstandsgebote und Maskenpflicht nur schwerlich umsetzbar seien. Deshalb hätten die Karnevalsvertreter freiwillig zugesagt, auf solche Veranstaltungen zu verzichten. Über Karnevalszüge und den Straßenkarneval soll erst im neuen Jahr entschieden werden.

13:18 Uhr

Söder für Reform der STIKO

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat sich für eine Reform der Ständigen Impfkommission (STIKO) ausgesprochen. Man müsse darüber nachdenken, sagte der CSU-Chef. Die Kommission müsse mit mehr Personal und mit effizienteren Strukturen ausgestattet werden, um Impf-Empfehlungen in und vor der Welle zu haben und nicht auf eine nachlaufende Datenlage zu warten.

13:07 Uhr

Immunologen gegen Boostern für alle nach vier Wochen

Eine Booster-Impfung schon nach vier Wochen macht aus Sicht von Immunologen wenig Sinn. In Nordrhein-Westfalen ist eine dritte Impfung gegen das Coronavirus nach einem Erlass der Landesregierung künftig bereits nach einem Monat möglich. Manche Politiker fordern bereits, diesen Weg auszuweiten. Die Deutsche Gesellschaft für Immunologie sieht das kritisch. „Aus immunologischer Sicht sind vier Wochen Abstand zu der dritten Impfung zu früh“, sagte die Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Prof. Christine Falk. Das Immunsystem sei dann noch mit der „Reifung“ beschäftigt. „Wenn man diesen Vorgang zu früh durch eine dritte Impfung mit der Verabreichung des Antigens beschäftigt, stört das den Reifungsprozess eher, als dass es ihn unterstützt.“

13:03 Uhr

Pfizer: Anti-Corona-Pille zu bis zu 90 Prozent wirksam

Der US-Pharmakonzern Pfizer sieht die hohe Wirksamkeit seiner Anti-Corona-Pille nach einer finalen Auswertung der klinischen Studie bestätigt. Demnach zeigte die Tablette eine Wirksamkeit von fast 90 Prozent bei der Vorbeugung von Krankenhausaufenthalten und Todesfällen bei Hochrisiko-Patienten, wie Pfizer mitteilte. Jüngste Labortests deuteten zudem darauf hin, dass das Medikament seine Wirksamkeit auch gegen die sich schnell ausbreitende Omikron-Variante des Coronavirus beibehält.

Pfizer hatte im November vorläufige Studienergebnisse veröffentlicht, wonach die Pille im Vergleich zu einem Placebo zu 89 Prozent wirksam bei der Verhinderung von Krankenhausaufenthalten oder Todesfällen war. Die Zwischenergebnisse basierten auf Daten von rund 1200 Personen, die endgültigen Ergebnisse umfassen weitere 1000 Probanden. Keiner der Studienteilnehmer, die die Pfizer-Behandlung erhielten, verstarb – verglichen mit zwölf Todesfällen unter denen, die das Placebo einnahmen. Der Pharmakonzern legte auch erste Daten aus einer zweiten klinischen Studie vor, die zeigten, dass die Behandlung die Zahl der Krankenhausaufenthalte bei rund 600 Erwachsenen mit einem normalen Risiko bei einer Infektion um etwa 70 Prozent reduzierte

13:00 Uhr

Kurswechsel bei Impfstoff-Patenten gefordert

Die Organisation „Ärzte ohne Grenzen Deutschland“ fordert einen politischen Kurswechsel zugunsten einer schnelleren weltweiten Verteilung von Covid-19-Impfstoffen. Geschäftsführer Christian Katzer sagte, wenn sich die neue Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP dafür starkmache, dass der Patentschutz für Covid-19-Impfstoffe vorübergehend aufgehoben werde, „könnten Milliarden Menschen auf eine Impfung gegen das Virus hoffen“. Im Oktober war deutlich geworden, dass nur etwa fünf der 54 Länder Afrikas das internationale Immunisierungsziel für 2021 erreichen können, wenn das bisherige Impftempo beibehalten wird.

Die frühere Bundesregierung von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte eine Aufhebung des Patentschutzes, die eine deutliche Ausweitung der Impfstoffherstellung ermöglichen würde, stets abgelehnt. „Durch ein schnelleres weltweites Impftempo könnte auch die Häufigkeit von Mutationen wie der Omikron-Variante verringert werden“, argumentierte Katzer.

12:47 Uhr

Marburger Bund: Kliniken brauchen dringend mehr ärztliches Personal

Die Corona-Pandemie führt laut der Ärztegewerkschaft Marburger Bund zu grenzwertigen Belastungssituationen für das gesamte Personal auf den Intensivstationen. Ärztinnen und Ärzte äußerten in Umfragen vermehrt Frust und Resignation, sagte Verbandspräsidentin Susanne Johna vor der Presse. Wurden schon vor Corona von den Medizinern in den Kliniken jährlich rund 65 Millionen Überstunden geleistet, so sei jetzt in vielen Krankenhäusern die Lage auf den Intensivstationen „untragbar“ geworden. Die Zahl der Krankmeldungen nehme immer weiter zu, berichtete Johna. Wegen fehlendem Personal sei es nicht mehr überall möglich, alle Patientinnen und Patienten so zu versorgen, wie es nötig wäre. Auch Ärztinnen und Ärzte könnten in diesem Stress krank werden und sich auch vermehrt entscheiden, die Patientenversorgung dauerhaft zu verlassen: „Das ist das, was wir am wenigsten wollen.“

Zudem beklagten die Ärzte ebenso wie das Pflegepersonal die fehlende öffentliche Anerkennung für ihren hohen Einsatz in der Pandemie. Das sei exemplarisch daran zu sehen gewesen, dass die Bundesregierung für die Mediziner bei der Auszahlung im kommenden Jahr zunächst keine Corona-Prämie vorgesehen hatte, so die Vorsitzende. Sie sprach von „einem Schlag ins Gesicht der Kolleginnen und Kollegen“. Johna forderte die neue Bundesregierung auf, auch die Leistungen der Ärzte in den Krankenhäusern finanziell zu würdigen.

12:40 Uhr

Corona-Variante Omikron dämpft Reiselust

Noch vor wenigen Wochen sah es nach einem Comeback der Reisebranche aus. Nun dämpfen die neue Corona-Variante Omikron und Reiserestriktionen die Lust auf Urlaub in der Ferne. Wo kann man noch sorgenlos hinreisen? Kundinnen und Kunden reagieren verunsichert.

Zögerliche Buchungen Omikron bremst die Reiselust

Noch vor wenigen Wochen sah es nach einem Comeback der Reisebranche aus.

12:22 Uhr

Bildungsministerin: Kinder in Pandemie stärker berücksichtigen

Die Belange von Kindern müssen nach Aussage von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger in der Pandemie-Politik künftig stärker berücksichtigt werden. Zum ersten Treffen des neuen Corona-Expertenrats der Ampel-Regierung an diesem Dienstag sagte die FDP-Politikerin der Nachrichtenagentur dpa, der Regierung sei es wichtig gewesen, das Gremium interdisziplinär und breit aufzustellen.

Hervorzuheben sei die stärkere Einbindung von ausgewiesenen Experten der Kinder- und Jugendmedizin. Stark-Watzinger nannte Jörg Dötsch, den Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) und Reinhard Berner, Direktor der Kinderklinik an der Uniklinik Dresden. „Kinder und Jugendliche leiden unter dieser Pandemie besonders. Ihre Belange müssen künftig stärker berücksichtigt werden. Das gilt vor allem mit Blick auf ihre Bildung und damit ihre Chancen.“

12:16 Uhr

Norwegen: Kein Alkohol in Kneipen und Restaurants für vier Wochen

In Norwegen ist Alkohol über die Feiertage in Restaurants, Kneipen und Hotels tabu. Von diesem Mittwoch an gilt für vier Wochen – also auch über Weihnachten und Neujahr – ein absolutes Ausschankverbot. Ziel ist es, soziale Zusammenkünfte zu verringern und damit letztlich der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus entgegenzuwirken. Finanzminister Trygve Slagsvold Vedum kündigte weitere staatliche Unterstützung für Betriebe an, die von dem Verbot und weiteren Maßnahmen betroffen sind.

Das Ausschankverbot war am Montagabend von der Regierung beschlossen worden. Ministerpräsident Jonas Gahr Støre machte auf einer Pressekonferenz in Oslo klar: „Es wird nicht erlaubt sein, Alkohol in Restaurants, Bars oder Hotels zu trinken.“ Hinzu kommen strengere Regeln für öffentliche Veranstaltungen, organisierte Freizeitaktivitäten und im Kulturleben. Verbunden ist die Verschärfung der Maßnahmen mit großen Sorgen vor der Omikron-Ausbreitung.

11:30 Uhr

Modehandel fordert sofortige Abschaffung von 2G-Regelung

Der Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren (BTE) hat eine „sofortige Abschaffung der 2G-Beschränkungen“ im Modehandel gefordert. Der BTE-Präsident Steffen Jost sagte, dadurch, dass nur noch Geimpfte und Genesene in die Läden dürften, hätten sich die Besucherzahlen an den betroffenen Standorten nahezu halbiert. Der stationäre Handel gerate dadurch in eine „dramatische, vielfach existenzbedrohende Situation“. Die 2G-Regelung im Modehandel sei ein „sinnloses Bauernopfer“, mit dem die Politik Handlungsfähigkeit demonstrieren wolle, ohne dass damit irgendetwas im Kampf gegen die Pandemie gewonnen werde, sagte Jost. Denn das Einkaufen in den Innenstädten sei dank der Hygienekonzepte und der Maskenpflicht sicher.

Falls sich eine sofortige Abschaffung der 2G-Beschränkungen nicht realisieren lasse, müsse dem Handel zumindest das Leben damit erleichtert werden, verlangte Jost – etwa, indem die Kontrollen auf Stichproben beschränkt würden oder durch eine „Bändchenregelung“. Dabei wird jeder Kunde nur einmal auf 2G kontrolliert und erhält dann ein Bändchen, mit dem er an diesem Tag Zutritt zu allen Geschäften hat. Außerdem müssten die Kosten der Kontrollen dem Handel vollständig ersetzt werden.

11:24 Uhr

Südafrika-Studie zu Omikron: BioNTech-Impfung scheint vor schweren Verläufen zu schützen

Zwei Dosen des Corona-Impfstoffs von BioNTech und Pfizer scheinen einer großangelegten Studie aus Südafrika zufolge einen deutlichen Schutz vor schweren Erkrankungen während der dortigen Omikron-Welle zu bieten. Die von Südafrikas größtem privaten Krankenversicherungsverwalter Discovery Health veröffentlichte Untersuchung basiert auf mehr als 211.000 positiven Testergebnissen zwischen dem 15. November und 7. Dezember, von denen etwa 78.000 auf die neue Virusvariante Omikron zurückgeführt wurden. Demnach bot eine zweifache Biontech-Impfung einen 70-prozentigen Schutz vor schweren Verläufen, die einen Krankenhausaufenthalt erforderlich machen, und von 33 Prozent vor einer Infektion.

Die Studienautoren gaben allerdings zu Bedenken, dass es sich um vorläufige Ergebnisse aus den ersten drei Wochen der Omikron-Welle in Südafrika handele, die sich mit deren Ausweitung noch ändern könnten.

Die Analyse von Discovery Health zeige zudem, dass das Risiko, dass Kinder positiv getestet werden, deutlich geringer gewesen sei als bei Erwachsenen. „Bei Kindern war die Wahrscheinlichkeit, positiv auf Covid-19 getestet zu werden, im Omikron-Zeitraum um 51 Prozent niedriger als bei Erwachsenen, und insgesamt bleibt das Risiko, dass Kinder wegen Covid-19-Komplikationen ins Krankenhaus eingeliefert werden, gering,“ erklärte Discovery-Health-Expertin Shirley Collie.

11:17 Uhr

Rund 603.000 Booster am Montag verabreicht

696.000 Menschen in Deutschland sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) am Montag gegen das Coronavirus geimpft worden. Wie aus den Zahlen vom Dienstag hervorgeht, führte der ganz überwiegende Teil der verabreichten Impfungen zu einer Auffrischung. Das RKI gab die Zahl der sogenannten Booster-Impfungen binnen eines Tages mit rund 603.000 an. Erstimpfungen waren es hingegen nur rund 47.000, Zweitimpfungen rund 45.000.

Den vollständigen Impfschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze haben laut RKI mindestens 57,9 Millionen Menschen oder 69,7 Prozent der Bevölkerung. 60,5 Millionen Menschen (72,7 Prozent) haben bisher mindestens eine Impfdosis erhalten. 20,5 Millionen (24,7 Prozent) sind den Angaben zufolge „geboostert“. Das RKI geht davon aus, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind, als die Daten nahe legen: Eine hundertprozentige Erfassung der Impfungen könne durch das Meldesystem nicht erreicht werden.

10:48 Uhr

Suche nach Unwort des Jahres: Corona-Pandemie dominiert auch 2021

Die Corona-Pandemie hat auch 2021 die Suche nach dem Unwort des Jahres dominiert. Bis zur ersten Dezemberwoche seien rund 600 Einsendungen eingegangen, mehr als 90 Prozent davon seien dem Themenbereich „Corona“ zuzuordnen, sagte die Sprecherin der Unwort-Jury, Constanze Spieß, in Marburg dem Evangelischen Pressedienst (epd). Genannt worden seien etwa die Ausdrücke „Querdenker“, „systemrelevant“ und „Impfmassaker“. Vereinzelt gebe es auch Einsendungen aus den Themenfeldern „Migration“, „Klima“ und „Gender“.

Im vergangenen Jahr hatte die Jury um die Darmstädter Sprachwissenschaftlerin Nina Janich mit „Corona-Diktatur“ und „Rückführungspatenschaften“ erstmals zwei Begriffe ausgewählt, um deutlich zu machen, dass auch zu anderen Themen inhumane und unangemessene Wörter geprägt würden.

10:25 Uhr

Bund plant offenbar PCR-Testpflicht für Einreisende aus Virusvarianten-Gebieten

Das Bundesgesundheitsministerium will Einreisenden aus Virusvarianten-Gebieten offenbar künftig vorschreiben, dass sie zusätzlich zu einem Corona-Test vor Abflug auch noch nach Ankunft in Deutschland einen PCR-Test machen müssen. „Die betroffenen Einreisenden müssen sich bis zum Vorliegen des Ergebnisses unmittelbar in Quarantäne begeben“, heißt es in einem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Entwurf für die Gesundheitsministerkonferenz von Bund und Ländern.

Das Bundesgesundheitsministerium plant offenbar eine PCR-Testpflicht für Einreisende aus Virusvarianten-Gebieten. Bild: dpa

10:25 Uhr

Scholz eröffnet Sitzung des Expertengremiums

Bundeskanzler Olaf Scholz wird die erste Sitzung des neuen Corona-Expertengremiums eröffnen, das heute erstmals zusammentritt. In dieser Auftaktsitzung werde unter anderem die Arbeitsweise des Gremiums besprochen, teilt ein Regierungssprecher mit. Dem Expertenrat gehören verschiedene Virologen und Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen an.

10:25 Uhr

Österreich schickt wegen Corona keine Diplomaten zu Olympia

Aus Österreich werden wegen der Corona-Pandemie keine hochrangigen Politiker zu den Olympischen Winterspielen nach China reisen. Das hat der neue Bundeskanzler Karl Nehammer in einem Interview der Tageszeitung „Welt“angekündigt. „Das ist aber kein diplomatischer Protest oder Boykott, sondern einzig der Tatsache geschuldet, dass die Covid-Auflagen in China zu Recht sehr hoch sind“, erklärte Nehammer. Aufgrund der Corona-Pandemie könnten Politiker dort nicht mit den Sportlern ihres Landes persönlich zusammentreffen.

Es bringe also nichts, wenn Politiker oder Diplomaten aus Österreich nach China reisten, um dort per Videokonferenz mit den Sportlern und Sportlerinnen des Landes zu sprechen. „Da treffe ich mich lieber persönlich mit unseren Athleten in Wien. Wir sind gegen eine Politisierung der Spiele und stimmen uns in der EU ab“, sagte Nehammer weiter.

10:12 Uhr

Ifo senkt Konjunkturerwartungen für 2022

Das Ifo-Institut blickt wegen der verschärften Virus-Pandemie skeptischer auf die deutsche Konjunktur. Es senkte seine Konjunkturprognose für das kommende Jahr um 1,4 Punkte und geht jetzt von einem Plus von 3,7 Prozent aus. Dafür soll die Wirtschaft 2023 stärker wachsen als im Herbst vorhergesagt und um 2,9 Prozent zulegen.

Bei der Inflation erwartet das Institut einen weiteren Anstieg auf 3,3 Prozent im kommenden Jahr nach 3,1 Prozent 2021.

10:04 Uhr

Bundesregierung stimmt Wirtschaft auf harten Winter ein

Die deutsche Wirtschaft muss sich der Bundesregierung zufolge auf einen harten Corona-Winter einstellen. „Angesichts des aktuellen Pandemiegeschehens haben die konjunkturellen Risiken zuletzt wieder zugenommen“, heißt es in dem am veröffentlichten Monatsbericht des Wirtschaftsministeriums. Im laufenden vierten Quartal dürfte die Wirtschaftsleistung daher „eher schwach ausfallen“. Grund dafür sei das Infektionsgeschehen, das die über den Sommer erfolgte Erholung der Dienstleister abermals bremsen dürfte. Von Beschränkungen wie 2G-Regeln – Zutritt nur für Geimpfte und Genesene – sei vor allem das Gastgewerbe betroffen, in geringerem Maße auch der Einzelhandel.

In der Industrie machten sich zudem anhaltende Lieferengpässe und hohe Beschaffungskosten negativ bemerkbar. Dadurch sei die Produktion trotz guter Auftragslage gebremst worden. „Wenn sich die Lieferengpässe über das nächste Jahr auflösen, wird es zu einer deutlichen Beschleunigung der wirtschaftlichen Erholung kommen“, so das seit voriger Woche vom Grünen Robert Habeck geleitete Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz

09:19 Uhr

Mehr als 500.000 Menschen in China in Quarantäne

In einer von Chinas wirtschaftsstärksten Provinzen sind wegen eines Corona-Ausbruchs eine halbe Million Menschen unter Quarantäne gestellt worden. Mehr als 540.000 Menschen in der Provinz Zhejiang seien betroffen, erklärten die Behörden. Aus dem östlichen Landesteil waren zuvor 44 von 51 Corona-Fällen gemeldet worden. Damit erhöhte sich die Gesamtzahl der registrierten Fälle seit vergangener Woche auf knapp 200. Die Behörden in China gehen zur Eindämmung des Virus immer wieder hart vor. Üblich sind Massentests sowie Lockdowns, wie nun auch in Zhejiang. Außerdem wurden in einigen Bezirken die Betriebe geschlossen, darunter in Ningbo, dem Haupthafen der Provinz. Im Bezirk Zhenhai in Ningbo erklärten die Behörden die vorübergehende Schließung der meisten Unternehmen.

Inzwischen hat die neue Corona-Variante Omikron die südchinesische Millionen-Metropole Guangzhou erreicht. Das Virus sei bei einem 67-Jährigen nachgewiesen worden, der im November nach China gekommen sei, berichtet der staatliche Sender CCTV. Am Montag hatten die Gesundheitsbehörden in der nördlichen Hafenstadt Tianjin den ersten Omikron-Fall auf dem chinesischen Festland gemeldet.

08:58 Uhr

Familienministerin: Kein Druck bei Kinderimpfungen

Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) sieht beim Thema Kinderimpfungen derzeit keine Gefahr für eine weitere Spaltung der Gesellschaft. Aktuell herrsche kein Druck auf Eltern, die ihre Kinder nicht impfen lassen wollten, sagte sie im gemeinsamen Morgenmagazin von ARD und ZDF. Wer noch Fragen zu der Immunisierung habe, könne auf eine gute Struktur der Beratung und Information zurückgreifen. Zunächst sei es ein „sehr guter Schritt“, dass die Impfungen für Kinder zwischen fünf und elf Jahren begonnen hätten und alle Eltern, die diese für ihre Kinder in Anspruch nehmen wollten, möglichst rasch Termine bekämen.

„Es ist ein gutes Zeichen für die Pandemiebekämpfung, dass es so gut angelaufen ist mit den Impfungen für Kinder“, sagte Spiegel. „Es zeigt, dass es viele Familien in Deutschland gibt, die sehr sehnsüchtig darauf gewartet haben und die sehen, dass es wichtig ist, auch die Kinder zu schützen.“ Dass in dieser Woche 2,5 Millionen Impfdosen für Kinder ausgeliefert werden sollten, sei „schon eine Hausnummer““, wichtig sei aber, dass weitere Dosen folgen. Die Impfungen für Kinder von fünf bis elf Jahren haben am Montag bundesweit begonnen.

08:50 Uhr

Weil geht nicht von Partytourismus nach Hamburg oder Bremen aus

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) geht nicht davon aus, dass es über die Weihnachtsfeiertage zu einem Partytourismus aus Niedersachsen in die angrenzenden Stadtstaaten kommen wird. „Natürlich sind Bremen und Hamburg Oberzentren mit einer entsprechenden Attraktivität“, sagte Weil dem Bremer „Weser-Kurier““. „Ich bin aber auch sicher, dass die Verantwortlichen in unseren Nachbarländern das Notwendige tun werden, um auch dort Risiken zu vermeiden.“

Niedersachsen hatte am Wochenende mit seiner neuen Corona-Verordnung als erstes und bisher einziges Bundesland eine „Weihnachtsruhe“ verhängt. Dabei bleiben vom 24. Dezember bis zum 2. Januar die Diskotheken geschlossen, um Infektionen mit der besonders ansteckenden Omikron-Variante des Virus zu vermeiden. Tanzveranstaltungen sind verboten, private Partys in Innenräumen auf 25 Personen begrenzt. Zudem gelten unabhängig von den Infektionszahlen die schärferen Kontaktbeschränkungen der Warnstufe 3.

08:45 Uhr

Tausende Oberlausitzer unterzeichnen Petitionen gegen Corona-Proteste

In mehreren Oberlausitzer Städten wollen Bürgerinnen und Bürger die Corona-Proteste in ihren Orten nicht länger unwidersprochen lassen. Sie bilden Bündnisse, um den montäglichen Demonstrationen etwas entgegenzusetzen. Mit offenen Briefen werben sie für mehr Solidarität. Tausende haben sich dem Aufruf bereits angeschlossen.

08:27 Uhr

Bundesamt rechnet mit Tiefstand bei Zahl der Verkehrstoten

Die Corona-Pandemie sorgt voraussichtlich für einen erneuten Tiefstand bei den tödlichen Verkehrsunfällen in Deutschland. Nach Schätzung des Statistischen Bundesamtes dürfte sie auf 2450 zurückgehen. „Das wäre der niedrigste Stand seit Beginn der Statistik vor mehr als 65 Jahren“, wie die Behörde auf Basis der vorliegenden Daten für den Zeitraum Januar bis September 2021 schätzte. Der bisherige Tiefststand war 2020 mit 2719 Verkehrstoten erfasst worden, das waren 327 oder elf Prozent weniger als 2019.

„Die Rückgänge sind maßgeblich auf das im Vergleich zu 2019 deutlich geringere Verkehrsaufkommen infolge der Corona-Pandemie zurückzuführen“, erklärten die Statistiker die Entwicklung.

08:12 Uhr

Moderna will mRNA-Impfstoffe auch in Australien produzieren

Der US-Arzneimittelhersteller Moderna setzt für die Produktion seiner mRNA-Impfstoffe neben den USA und Europa nun auch auf den Standort Australien. „Mit dieser neuen Partnerschaft bauen wir unsere Unabhängigkeit zur Herstellung dieser Impfstoffe hier in Australien auf“, sagte der australische Ministerpräsident Scott Morrison in Melbourne. Die Anlage im Bundesstaat Victoria werde ab 2024 voraussichtlich bis zu 100 Millionen mRNA-Impfeinheiten pro Jahr produzieren. Morrison nannte keine finanziellen Einzelheiten.

Australische Medien berichteten, dass der Deal mit umgerechnet etwa 1,26 Milliarden Euro (zwei Millionen australische Dollar) beziffert wird. Die mRNA-Technologie kommt bei den Covid-19-Impfstoffen von Moderna und BioNTech/Pfizer zum Einsatz.

07:51 Uhr

Südkorea meldet Rekordzahl bei Todesfällen mit Corona

Südkorea hat am Dienstag einen Rekord an Todesfällen im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet. 94 Menschen seien gestorben, 906 seien in ernstem oder kritischem Zustand, teilte die Seuchenkontrollbehörde des Landes mit. Außerdem seien 5567 Neuinfektionen gemeldet worden. Das Gesundheitsministerium erklärte, in der Hauptstadt Seoul und anderen Metropolregionen gingen die medizinischen Ressourcen zur Neige. 86 Prozent der für Corona-Kranke vorgesehenen Intensivbetten seien belegt. Mehr als 1480 warteten auf ein Krankenhausbett oder eine stationäre Behandlung. Vergangene Woche seien mindestens 17 Patienten zu Hause oder in Einrichtungen gestorben, in denen sie auf ein Krankenhausbett warteten.

Von den 51 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern in Südkorea sind mehr 81 Prozent vollständig gegen Corona geimpft. Eine Auffrischung des Impfschutzes haben allerdings erst 13 Prozent herhalten. Die Regierung hat in der vergangenen Woche den geforderten Zeitabstand zwischen der zweiten Impfspitze und der Auffrischung auf drei Monate verkürzt.

07:26 Uhr

Bundesrechnungshof prüft Corona-Hilfen

Die Überbrückungshilfe für coronageschädigte Unternehmen könnte der neuen Bundesregierung Ärger machen. Der Bundesrechnungshof hat wegen der Zuschüsse ein Prüfverfahren eingeleitet, wie ein Sprecher der Behörde auf Anfrage sagte, ohne Einzelheiten zu nennen. Das berichtet die Nachrichtenagentur dpa.

Die Überbrückungshilfe ist für Unternehmen gedacht, die in der Corona-Pandemie hohe Einbußen erlitten haben. Referenzmonat ist der November 2019. Kann ein Betrieb im Vergleich dazu einen Umsatzrückgang von mindestens 30 Prozent nachweisen, zahlt der Bund einen Zuschuss. Die derzeit laufende Überbrückungshilfe IV endet im März 2022. Ab 70 Prozent Umsatzausfall zahlt der Bund mittlerweile aber nicht mehr 100 Prozent der Fixkosten wie zuvor, sondern nur noch 90 Prozent.

Was genau der Bundesrechnungshof untersucht, enthüllt die Bonner Behörde vor Abschluss des Verfahrens nicht – das hat Tradition. Üblicherweise schalten sich die Rechnungshöfe von Bund und Ländern ein, wenn die Prüfer den Verdacht hegen, dass Ministerien oder Behörden Steuergelder verschwenden beziehungsweise für wenig sinnvolle Dinge ausgeben.

07:02 Uhr

Mannheim: 2000 Menschen bei Demo gegen Corona-Maßnahmen

Auch in Mannheim wurde am Montag gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert – trotz eines Verbots. Bis zu 2000 Teilnehmende seien ohne Einhaltung der Abstandsregeln und der Maskenpflicht in mehreren Aufzügen durch die Innenstadt gezogen, teilte die Polizei mit. Dabei kam es zu Auseinandersetzungen mit den Ordnungskräften. Mehrere Beamte wurden verletzt.

06:54 Uhr

Trotz Omikron: Australien lockert

Australien hält trotz eines Anstiegs der Ansteckungszahlen mit dem Coronavirus an geplanten Lockerungen der Einschränkungen des öffentlichen Lebens fest. „Wir haben uns als Land entschlossen, mit dem Virus zu leben“, sagte Premierminister Scott Morrison. Dank der hohen Impfrate könne Australien Weihnachten weitgehend ohne Beschränkungen feiern.

Am Mittwoch fallen in den meisten Teilen des Landes die Vorgaben zum Tragen von Schutzmasken in vielen öffentlichen Bereichen weg. Auch das Zutrittsverbot für Ungeimpfte zu Gastronomiebetrieben und Großveranstaltungen läuft aus. Zudem werden die lange geschlossenen Grenzen wieder für qualifizierte Migranten und Studenten geöffnet, sofern sie geimpft sind.

Zuletzt verzeichnete der bevölkerungsreichste Bundesstaat des Landes, New South Wales mit der Metropole Sydney, die höchsten Ansteckungszahlen seit zehn Wochen. Am Dienstag wurden 800 neue Fälle festgestellt. Landesweit wurden außerdem bislang 85 Ansteckungen mit der neuen Omikron-Variante des Coronavirus nachgewiesen.

06:50 Uhr

Demos gegen Corona-Maßnahmen

Am Montagabend sind in Sachsen-Anhalt, Sachsen, Brandenburg und Thüringen erneut Gegner der Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. Dabei wurden in Magdeburg nach Schätzungen der Polizei rund 3500 Teilnehmer gezählt.

06:30 Uhr

Neue Corona-Fälle in der englischen Premier League

Weil sich mehrere Spieler und Betreuer von Manchester United infiziert haben, musste die nächste Partie des englischen Fußball-Rekordmeisters verschoben werden. Das eigentlich für Dienstagabend geplante Spiel beim FC Brentford werde nachgeholt, der genaue Termin sei aber noch offen, teilte die Premier League mit.

Die Verschiebung sei das Ergebnis von „Empfehlungen medizinischer Experten aufgrund der außergewöhnlichen Umstände eines Corona-Ausbruchs“ bei United. Zuvor hatte der Club des deutschen Trainers Ralf Rangnick bereits die vorläufige Schließung des Trainingsgelände für zunächst 24 Stunden bekanntgegeben.

Die Liga vermeldete am Montag die Saison-Rekordzahl von 42 neuen Corona-Fällen in der höchsten englischen Spielklasse. Vom 6. bis zum 12. Dezember waren demnach insgesamt 3805 Spieler und Mitarbeiter getestet worden. In der Woche zuvor waren es bei 3154 Tests zwölf positive Testergebnisse gewesen. Am Sonntag wurde bereits das Premier-League-Match zwischen Tottenham Hotspur und Brighton & Hove Albion wegen zahlreicher Corona-Fälle bei den Spurs abgesagt.

06:23 Uhr

Kinderärzte: Brauchen mehr Impfstoff

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hat die Organisation der Corona-Impfkampagne für Kinder ab fünf Jahren scharf kritisiert. „Die niedergelassenen Kinder- und Jugendärzte erhalten erst am 10. Januar wieder neuen Impfstoff. Dabei könnten wir bereits in der Woche davor schon mit der zweiten Dosis beginnen“, sagte der Sprecher des BVKJ Nordrhein, Axel Gerschlauer, der Düsseldorfer „Rheinischen Post“. „Durch schlechte Organisation werden ausgerechnet Kinder- und Jugendärzte benachteiligt, die sich besonders um vorerkrankte Kinder kümmern sollen“, sagte Gerschlauer weiter.

Zugleich sei der Andrang groß: „Fast alle Eltern sprechen mich darauf an“, sagte der Kinderarzt. „Durch Omikron ist die Verunsicherung noch größer geworden.“ Das gleiche schlechte Bild biete sich beim Impfstoff für Kinder ab zwölf Jahren: „Die Lieferungen sind weiterhin ein Lotteriespiel. Es ist stets eine Überraschung, wie viel man bekommt“, sagte der BVKJ-Sprecher der „Rheinischen Post“. Er forderte, den Impfstoff von BioNTech den Jüngeren zu überlassen, „weil Moderna erst ab 30 Jahren geimpft werden darf. Da ist Solidarität der Großen schon sinnvoll.“

Diese Woche sollen die Impfungen für Fünf- bis Elfjährige in den Bundesländern anlaufen. Ein Überblick.

06:23 Uhr

Kalifornien führt Maskenpflicht wieder ein

Der bevölkerungsreichste US-Bundesstaat Kalifornien führt wegen deutlich gestiegener Corona-Infektionen an vielen Orten wieder eine Maskenpflicht ein. Wie die Gesundheitsbehörde mitteilte, muss ab Mittwoch in allen öffentlich zugänglichen Innenräumen ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Dies gilt auch für vollständig gegen das Coronavirus geimpfte Menschen. Die Auflage soll zunächst bis zum 15. Januar gelten.

Seit dem Thanksgiving-Feiertag Ende November sei die Zahl der Coronavirus-Infektionen und der Krankenhauseinweisungen deutlich gestiegen, teilte die Behörde mit. Anfang Dezember war die erste Infektion in den USA mit der neuen Omikron-Variante bei einer Person in Kalifornien entdeckt worden, die aus Südafrika eingereist war.

06:15 Uhr

Amtsärzte: Übermittlung verbessert sich

Die Gesundheitsämter in Deutschland kommen laut der Verbandschefin der Amtsärzte wieder etwas besser mit dem Übermitteln von Corona-Nachweisen hinterher. „Ich gehe davon aus, dass sich die Meldedaten im Vergleich zu vor zwei Wochen verbessert haben“, sagte die Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, Ute Teichert, der Deutschen Presse-Agentur. In vielen Ämtern werde das Personal nun nur noch dafür eingesetzt, eingehende Infektionsmeldungen zu bearbeiten, dafür gebe es weniger Kontaktnachverfolgung. Auch die Unterstützung durch Bundeswehrsoldaten habe geholfen.

05:54 Uhr

Lauterbach kündigt stärkeren Einbezug von Wissenschaft bei Maßnahmen an

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat eine stärkere Rolle der Wissenschaft für das Corona-Krisenmanagement angekündigt. „Politik in der Pandemie braucht wissenschaftliche Beratung“, sagte Lauterbach der Düsseldorfer „Rheinischen Post“. „Der stärkere Einbezug der Wissenschaft wird meine Arbeit prägen.“ Lauterbach kommt heute zum ersten Mal mit dem neuen Expertenrat der Bundesregierung zusammen. Dem Gremium gehören Politiker, Mediziner und Wissenschaftler an. „Der Austausch mit den früheren Kolleginnen und Kollegen wird Basis meines Krisenmanagements und der gesamten Bundesregierung sein“, sagte Lauterbach.

Gremium der Bundesregierung Streeck und Drosten wohl im Corona-Expertenrat

Beide Virologen hatten sich wiederholt sehr unterschiedlich zu Corona-Maßnahmen geäußert.

04:40 Uhr

Brasilien verlangt bei Einreise Vorlegen von Corona-Impfnachweis

Brasilien hat damit begonnen, bei der Einreise das Vorlegen eines Corona-Impfnachweises zu verlangen. Die Behörde für Gesundheitsüberwachung Anvisa habe am Montag insbesondere an Flughäfen zur sofortigen Umsetzung eines entsprechenden Urteils des Bundesgerichts informiert, erklärte die Behörde. Der Oberste Gerichtshof hatte am Samstag grünes Licht für die Maßnahme gegeben. Anvisa hatte diesen Schritt angesichts der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus empfohlen. In Brasilien wurden bislang mindestens acht Omikron-Fälle bestätigt. Die Regierung des rechtsradikalen Staatschefs Jair Bolsonaro lehnte jedoch ab und kündigte stattdessen eine fünftägige Zwangsquarantäne für ungeimpfte Reisende an.

04:03 Uhr

RKI meldet 30.823 Neuinfektionen – Inzidenz sinkt auf 375,0

Das Robert Koch-Institut meldet binnen 24 Stunden 30.823 Corona-Neuinfektionen. Das sind 5236 Fälle weniger als am Dienstag vor einer Woche, als 36.059 Positiv-Tests gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt erneut auf 375 von 389,2 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben.

473 weitere Menschen starben in Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 1056.227. Insgesamt wurden in Deutschland bislang mehr als 6,56 Millionen Corona-Infektionen registriert.

04:03 Uhr

Amtsärzte warnen vor Ende der Testpflicht für Geboosterte

Die deutschen Amtsärzte warnen vor einem übereilten Ende der Testpflicht für dreifach Geimpfte. „Es ist verfrüht, Menschen mit Booster-Impfung von der Testpflicht zu befreien“, sagt die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst (BVÖGD), Ute Teichert, der Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Omikron-Variante sei auf dem Vormarsch, man wisse aber noch nicht genau, wie gut die Booster-Impfungen dagegen wirkten. „Solange wir nicht genügend Daten haben, um dies sicher sagen zu können, sollten wir keine voreiligen Schritte gehen“ und „bewährte Instrumente wie die Schnelltests aus der Hand geben“. Je breiter man teste, desto besser könne man Infektionen entdecken und Infektionsketten nachverfolgen.

Auch die Deutsche Stiftung Patientenschutz warnt vor dem Schritt. Vor Weihnachten politische Geschenke zu machen, das werde im Januar abgestraft.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte angekündigt, mit den Gesundheitsministern der Länder über eine Lockerung für dreifach Geimpfte zu beraten. Der Präsident des Deutschen Landkreistags stellt sich hinter Lauterbach. „Es ist gut nachvollziehbar, für Geboosterte die Testpflicht entfallen zu lassen“, sagt Landkreispräsident Reinhard Sager. Der Schutz sei mit der dritten Impfung deutlich wirksamer.