Corona: Kreise beraten über strengere Schutzmaßnahmen

26. Oktober 2020 Aus Von mvp-web
Stand: 26.10.2020 14:07 Uhr

Zwei Landkreise in Mecklenburg-Vorpommern haben den kritischen Inzidenzwert von 35 bei den Infektionen mit Sars-CoV-2 überschritten. Sie beraten über Schutzmaßnahmen auf der Warnstufe „Orange“.

Die Corona-Warnampel in den Kreisen Rostock und Vorpommern-Greifswald steht auf Orange. Der sogenannte Inzidenzwert, also der Wert der die Neuansteckungen auf 100.000 Einwohner binnen einer Woche angibt, liegt inzwischen bei 37,6. Heute soll über neue Maßnahmen entschieden werden.

Güstrow: Quarantäne und Kontaktbeschränkungen

Im Laufe des Tages soll auch die Auswertung der Corona-Tests am John-Brinckmann-Gymnasium in Güstrow abgeschlossen sein, so der Sprecher des Landkreises Rostock, Michael Fengler. Dort hatten sich nach neuen Angaben 29 Schüler und vier Lehrer mit dem Coronavirus angesteckt. Für alle Schüler, Lehrkräfte und Beschäftigte an der Schule hat das Gesundheitsamt – je nach Infektionsrisiko – entweder Quarantäne oder reduzierten Kontakt bis zum 3. November angeordnet. Diese Maßnahmen sollen auch bestehen bleiben, wenn ein negatives Testergebnis vorliegt.

Weitere Ermittlungen nach Geburtstagsfeier

Außerdem dauern die Untersuchungen des Gesundheitsamtes nach einer privaten, großen Geburtstagsfeier vor gut einer Woche an. Dort hatten 95 Menschen zusammen gefeiert. Mindestens 13 von ihnen wurden bis Sonntagnachmittag positiv auf das Coronavirus getestet, neun von ihnen sind Schüler an der betroffenen Schule in Güstrow. Damit stieg der Inzidenzwert für den Bereich der Stadt Güstrow und das Amt Güstrow-Land auf 91,1 (Stand: 25. Oktober). Für den gesamten Landkreis Rostock stieg der Wert auf 40. Schon seit Freitag gelten für den Raum Güstrow verschärfte Hygienemaßnahmen.

Greifswalder Verwaltung appelliert an Vernunft der Bürger

Seit dem Morgen wird im Landkreisamt in Greifswald über strengere Schutzmaßnahmen beraten, in Kürze will der Kreis eine neue Allgemeinverfügung herausgeben. Darin will man vor allem an die Vernunft der Bürger appellieren, so ein Kreissprecher. Zum Beispiel seien häufig Menschen zu sehen, die ihren Mund-Nasen-Schutz unterhalb der Nase tragen – das helfe niemandem. Außerdem werde dringend empfohlen, weniger Kontakte zu haben, unnötige Treffen zu meiden, auf Veranstaltungen, Feiern oder Vereinsgeschehen möglichst zu verzichten.