12.515 Neuinfektionen in Deutschland – Inzidenz steigt vierten Tag in Folge
2. Januar 2022Das Robert Koch-Institut (RKI) hat am vierten Tag in Folge einen Anstieg der offiziellen bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 222,7 an.
Weil zwischen den Jahren weniger getestet und gemeldet wird, geht das RKI bei den Zahlen von einer Untererfassung aus. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 220,3 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 220,7 (Vormonat: 439,2). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 12.515 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 03.34 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 10.100 Ansteckungen.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 46 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 88 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 7.189.329 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Sonntag mit 6.441.000 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 112.155.
Lauterbach sieht großen Nutzen von Corona-Erstimpfung gegen Omikron-Variante
Sonntag, 2. Januar, 06.59 Uhr: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sieht auch bei Corona-Erstimpfungen schon eine große Schutzwirkung. „Die erste Impfung senkt bereits nach 14 Tagen das Sterberisiko drastisch“, sagte er der „Bild am Sonntag“. Mit einer Steigerung der Erstimpfungen könnte auch in der „Omikron-Welle“ die Zahl der Corona-Toten wirksam gesenkt werden. Das Gefühl vieler Ungeimpfter, dass der Zug für sie eh abgefahren sei, stimme nicht.
Studien zeigten, dass sich die Omikron-Variante wesentlich schneller verbreite als die Delta-Variante, aber auch etwas weniger schwere Fälle verursache. „Das ist aber keine Entwarnung für ältere Ungeimpfte“, betonte Lauterbach. Er warte auf weitere wissenschaftliche Studien. In Dänemark und Großbritannien, wo Wissenschaftler mildere Krankheitsverläufe bei einer Omikron-Infektion meldeten, liege die Impfquote bei Älteren deutlich höher als in Deutschland.
Auf Twitter schrieb Lauterbach, dass Omikron in Großbritannien zu „sehr vielen“ Krankenhauseinweisungen führe. Einweisungen auf die Intensivstation stiegen hingegen langsamer. Eine „Tragödie“ sei dort bislang ausgeblieben, weil die Älteren eine „hohe“ Impfquote hätten und 75 Prozent geboostert seien. In der „BamS“ zeigte sich Lauterbach „sehr, sehr in Sorge um die Ungeimpften“ in Deutschland.
Lauterbach bekräftigte auch den Nutzen von Masken – dieser habe sich durch die neue Variante sogar noch gesteigert: „Die Viruslast der Infizierten ist bei Omikron niedriger, deshalb wirken Masken besser.“ Insbesondere in der Schule sei das Tragen der Masken „ein absolutes Muss für alle Klassen“, sagte er der Zeitung.