++ Kreuzfahrtschiff „MS Amera“ bricht Reise ab ++
4. Januar 2022Die Kanarenreise mit der „MS Amera“ ist wegen mehrerer Infektionsfälle bei der Besatzung abgebrochen worden. Omikron wird nach Ansicht von Finanzminister Le Maire Frankreichs Wirtschaft nicht lähmen.
- Inzidenz klettert in Spanien auf über 1300
- Weniger Kinder von Impf-Panne in Hannover betroffen
- „MS Amera“ bricht nach Corona-Fällen Reise ab
- Mehr als eine Million Neuinfektionen in den USA
- Thailand will schärfere Einreiseregeln beibehalten
- RKI: 30.561 Neuinfektionen binnen eines Tages
Frankreich meldet mehr als 271.000 Neuinfektionen
Die französischen Gesundheitsbehörden haben 271.686 Neuinfektionen verzeichnet, so viele wie noch nie. Am Vortag waren es noch 67.461 neue Fälle, am Dienstag vor einer Woche 179.807. Die Zahl der Todesfälle steigt um 293.
Mittlerweile dominiert in Frankreich die besonders ansteckende Omikron-Variante des Virus. Die Fallzahlen steigen bereits seit Wochen wieder. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nach jüngsten Angaben bei 1851. Die Regierung von Präsident Emmanuel Macron will im Kampf gegen das Virus Mitte des Monats drastische Einschränkungen für Ungeimpfte einführen. Sie sollen dann keinen Zugang mehr zu Restaurants, Bars und zum Fernverkehr haben. Das Vorhaben wird derzeit im Parlament diskutiert.
Drosten: „Dreifach-Impfung macht den Unterschied“
Wegen der Omikron-Variante steigen die Fallzahlen rasant, die Krankheitsverläufe scheinen aber milder zu sein. Neuere Daten zeigen laut dem Virologen Drosten außerdem: „Was richtig schützt gegen Omikron, ist eine Dreifach-Impfung“.
US-Regierung kauft mehr Corona-Medikamente
Die US-Regierung verdoppelt ihre Bestellung des Corona-Medikaments Paxlovid von zehn auf 20 Millionen Packungen. Damit würden die „in unserem Arzneischrank“ verfügbaren Medikamente „erheblich ausgeweitet“, schrieb ein Sprecher von Präsident Joe Biden auf Twitter.
Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte dem antiviralen Medikament in Pillenform im Dezember eine Notfallzulassung für Risikopatienten ab zwölf Jahren erteilt. Bereits einen Monat zuvor hatte die US-Regierung vorbehaltlich einer FDA-Zulassung zehn Millionen Packungen Paxlovid zu einem Preis von 5,3 Milliarden Dollar (4,7 Milliarden Euro) bestellt. Paxlovid wird bei Risikopatienten mit leichten bis mittelschweren Krankheitssymptomen eingesetzt und senkt laut Pfizer die Gefahr einer Krankenhauseinweisung oder eines Todes um zwischen 88 und 89 Prozent.
Innenministerin verlangt Einhaltung des Versammlungsrechts
Angesichts zahlreicher Corona-Proteste betont Bundesinnenministerin Nancy Faeser dass das geltende Recht respektiert werden müsse. „Es gilt natürlich das Versammlungsrecht. Und ich bin sicher, dass die Sicherheitsbehörden das auch überall umsetzen“, sagte sie dem ARD-Hauptstadtstudio. Allerdings müssten nicht angemeldete Versammlungen auch wieder aufgelost werden. „Das ist in einem Rechtsstaat so vorgesehen. Und wenn Gewalt passiert, dann wird natürlich durchgegriffen. Ich glaube, das ist auch ganz wichtig, dass noch einmal klar und deutlich zu sagen“.
Es sei nicht hinnehmbar, wenn es zu Bedrohungen und Gewalt komme. „Wenn Menschen radikal werden und ausfallend werden, dann finde ich, ist eine Grenze erreicht. Dann muss der Rechtsstaat auch mit aller Härte durchgreifen“. Der übergroße Teil der Bevölkerung halte sich seit 22 Monaten an die Corona-Schutzmaßnahmen. „Wir sehen keine gespaltene Gesellschaft – im Gegenteil“, betonte Faeser. Bei den Demonstrationsteilnehmern müsse man sehr genau differenzieren. Nur eine ganz kleine Minderheit sei radikal und setze auf Bedrohung und Gewalt. An die Teilnehmer der Kundgebungen appelliert sie: „Gucken Sie genau hin, mit wem gehen Sie denn da demonstrieren.“
CDC verkürzt Zeitraum zwischen BioNTech-Impfungen
Die US-Gesundheitsbehörde CDC hat die Verkürzung des Zeitraums zwischen einer Erstimpfung und der zweiten Dosis des Coronavirus-Impfstoffs von Pfizer/BioNTech gebilligt. Sie empfahl, das empfohlene Zeitintervall von sechs auf fünf Monate zu senken. Für Personen, die andere Impfstoffe erhalten haben, wurde das Zeitintervall nicht geändert. Das Auffrischungsintervall für Johnson&Johnson beträgt zwei Monate, der Moderna-Impfstoff kann sechs Monate nach der ersten Dosis verabreicht werden. Die CDC empfahl außerdem, dass Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren mit mäßig oder stark geschwächtem Immunsystem 28 Tage nach der zweiten Pfizer-Impfung eine zusätzliche Dosis erhalten. Derzeit wird nur dieser Impfstoff für die Altersgruppe empfohlen.
Die Empfehlungen der CDC folgten auf Schritte der Medikamentenzulassungsbehörde vom Montag. Die FDA genehmigte ebenfalls Auffrischungsimpfungen für Kinder zwischen 12 und 15 Jahren mit dem Pfizer-Impfstoff. Die CDC hat dazu noch keine Empfehlung ausgesprochen, aber es wird erwartet, dass sich ein beratender Expertenausschuss der CDC am Mittwoch mit dieser Frage befasst.
Mehr als 200.000 Neuinfektionen in Großbritannien
In Großbritannien sind erstmals mehr als 200.000 Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages verzeichnet worden. Binnen 24 Stunden wurden 218.724 Fälle gemeldet, wie die Regierung mitteilte. Zudem seien 48 Sterbefälle registriert worden. Der staatliche Gesundheitsdienst NHS warnte wegen der vielen unter Quarantäne stehenden Mitarbeiter vor einer Überlastung der Krankenhäuser. Mindestens sechs Krankenhäuser meldeten „kritische Vorfälle“, was bedeutete, dass die Situation die vorrangige Versorgung beeinträchtigen könnte. Premierminister Boris Johnson versprach Maßnahmen zu ergreifen, um die Personallücken in den am stärksten betroffenen Gebieten zu schließen.
Großbritannien zählt mit insgesamt fast 149.000 Corona-Todesfällen zu den am schwersten von der Pandemie betroffenen Ländern in Europa. Das Land sieht sich derzeit mit immer neuen Rekordzahlen bei den Neuinfektionen konfrontiert. Dies liegt vor allem an der hoch ansteckenden Omikron-Variante. Auch die Zahl der Krankenhauseinweisungen wegen Covid-19 steigt seit einiger Zeit wieder an, hat aber lange nicht die Spitzenwerte vorheriger Pandemie-Wellen erreicht.
Inzidenz in den Niederlanden steigt trotz Lockdown
Trotz des harten Lockdowns in den Niederlanden steigen die Infektionszahlen dort wieder. In den vergangenen sieben Tagen waren etwa 35 Prozent mehr positive Testergebnisse registriert worden, wie das zuständige Gesundheitsinstitut RIVM mitteilte. Die Experten nennen als Grund die sich schnell verbreitende Omikron-Variante des Coronavirus.
Die Omikron-Variante ist seit Ende Dezember in dem Land mit etwa 17,5 Millionen Einwohnern dominant. Von 100.000 Einwohnern wurden in sieben Tagen 639 positiv getestet. In Deutschland liegt die Inzidenz bei 239,9. Nach Einführung des Lockdowns vor gut zwei Wochen sank die Zahl der Neuinfektionen zunächst stark. Der Lockdown soll vorerst bis zum 14. Januar andauern.
Alle Geschäfte, Gaststätten, Kultur- und Sporteinrichtungen sind derzeit geschlossen. Ausnahmen gelten für Läden für den täglichen Bedarf wie Supermärkte und Apotheken. Die Schulen sollen ab nächster Woche wieder geöffnet werden.
KMK-Chefin: Vorerst kein Ende der Maskenpflicht für Schüler
Die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz und schleswig-holsteinische Bildungsministerin Karin Prien sieht in diesem Halbjahr keine Chance auf ein Ende der Maskenpflicht an Schulen. „Ich bin ein großer Fan der Maskenpflicht“, sagte sie dem Sender „Welt“. Die Maske sei ein sehr wirksames Instrument zur Pandemiebekämpfung und zur Dämpfung des Infektionsgeschehens.
„Deshalb ist es für mich selbstverständlich, dass wir jetzt auch in Schleswig-Holstein wieder mit der Maske in den Schulbeginn nach den Ferien starten. Das ist inzwischen auch Konsens in allen anderen Bundesländern.“ Eine Lockerung der Maskenpflicht könne man erst in der zweiten Jahreshälfte diskutieren.
Omikron auch in Baden-Württemberg dominant
Das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg rechnet damit, dass Omikron in ein bis zwei Wochen für die allermeisten Infektionen in dem Bundesland verantwortlich sein wird. Schon jetzt mache die Variante die Hälfte der Fälle aus, so Behördenleiter Gottfried Roller, der Leiter des Landesgesundheitsamts in Baden-Württemberg. Er erwartet ab Mitte Januar deutlich steigende Infektionszahlen. Derzeit verdopple sich die Omikron-Variante innerhalb von vier bis fünf Tagen.
Mit rund 4300 nachgewiesenen Fällen liege ihr Anteil bereits bei 50 Prozent, so Roller gegenüber dem SWR. Er rechne damit, dass es in Baden-Württemberg in spätestens zwei Wochen fast ausschließlich Omikron-Fälle geben werde.
Omikron ist bereits in mehreren Bundesländern wie Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hamburg die vorherrschende Variante des Coronavirus.
Japans Regierungschef kündigt weitere Maßnahmen an
Der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida will sein Land mit offensiven Maßnahmen gegen eine befürchtete Omikron-Welle rüsten. Die Booster-Impfungen sollen forciert, weitere Lieferungen von Covid-Tabletten gesichert und die medizinischen Einrichtungen umstrukturiert werden, erklärte er. Die strikten Grenzkontrollen habe er im November angeordnet, um Zeit für diese Vorkehrungen zu gewinnen.
Japan hat praktisch sämtliche Einreisen ausgesetzt, Ausnahmen gelten nur für Rückkehrer mit einer dauerhaften Aufenthaltsgenehmigung und japanische Staatsbürger. Im Umgang mit der Omikron-Variante wolle seine Regierung nun auf Maßnahmen im Innern setzen, etwa indem der Zugang zu kostenlosen Corona-Tests ausgeweitet werde, kündigte Kishida an. Zugleich würden die Grenzkontrollen beibehalten.
Schwedisches Königspaar positiv getestet
Schwedens König Karl XVI Gustaf und seine Frau, Königin Silvia, haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Beide seien dreifach geimpft, teilt der Königshof mit. Sie hätten milde Symptome und es gehe ihnen den Umständen entsprechend gut.
Ihr Land verzeichnet indes einen neuen Rekord bei den Corona-Neuinfektionen. Die Behörden registrieren für den 30. Dezember einschließlich Nachmeldungen 11.507 neue Fälle. Der bisherige Höchstwert lag Ende Dezember 2020 bei 11.376 Neuinfektionen. Die neue Corona-Welle, die durch die ansteckender Omikron-Variante ausgelöst wurde, traf Schweden später als seine nordischen Nachbarn. Sie hat zuletzt zu einem starken Anstieg der Fallzahlen und auch zu mehr Krankenhauseinweisungen geführt.
Omikron ist vorherrschende Variante in Niedersachsen
Die Omikron-Variante des Coronavirus ist in Niedersachsen mittlerweile vorherrschend. In der vergangenen Woche sei bei rund 70 Prozent der untersuchten Tests diese Variante nachgewiesen worden, sagte der Leiter des Corona-Krisenstabs, Heiger Scholz, in Hannover. Demnach wurden insgesamt rund 1400 Tests auf die Varianten untersucht, in etwas mehr als 1000 Fällen wurde die Omikron-Variante nachgewiesen. In der ersten Dezemberwoche lag dieser Anteil den Angaben zufolge noch bei 2,2 Prozent.
Das niedersächsische Gesundheitsministerium geht deshalb auch von einem „explosionsartigen“ weiteren Anstieg der Infektionszahlen mit der Omikron-Variante aus. Nur noch fünf Landkreise und kreisfreie Städte hätten noch eine Inzidenz unter 100, so Scholz. Die Kreise Verden und Osterholz lägen bereits über 400.
Hamburg verschärft Corona-Regeln
Angesichts weiter rasant steigender Pandemie-Zahlen verschärft Hamburgs rot-grüner Senat einmal mehr die Corona-Regeln. So werden die bisherigen 2G-Regeln weitgehend durch 2G-plus-Regeln ersetzt, wie Senatssprecher Marcel Schweitzer sagte. Das betreffe die Gastronomie, die Kultur, den Sport in Innenräumen, aber nicht den Einzelhandel. Ausgenommen von der von Montag an geltenden Testpflicht auch für Geimpfte und Genesene seien Personen, „die eine Auffrischungsimpfung haben“.
Großveranstaltungen im Profisport wie der Fußballbundesliga müssen künftig auch in Hamburg wegen Corona als Geisterspiele abgehalten werden. Bislang hatte es eine vom Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz abweichende Ausnahmeregelung gegeben. Im Amateurbereich dürfen Sportveranstaltungen im Freien künftig nur noch vor maximal 1000 Zuschauern stattfinden. In Sporthallen soll eine Obergrenze von 200 Zuschauern gelten, wie Schweitzer sagte. Bislang waren bei Veranstaltungen nach der 2G-Regel im Freien maximal 5000 und in Hallen höchsten 2500 Zuschauer zugelassen.
Israel: Antikörper nach vierter Impfung verfünffacht
Eine vierte Dosis des COVID-19-Impfstoffs verstärkt die Antikörper eine Woche nach der Verabreichung um das Fünffache, sagte der israelische Premierminister Naftali Bennett unter Berufung auf vorläufige Ergebnisse einer israelischen Studie. „Eine Woche nach der vierten Dosis wissen wir mit größerer Sicherheit, dass die vierte Dosis sicher ist“, sagte er im „Sheba Medical Center“. In dem Krankenhaus wird im Rahmen einer Studie eine zweite Auffrischungsimpfungen an die Mitarbeiter verabreicht.
Außerdem wisse man, dass eine Woche nach Verabreichung der vierten Dosis die Zahl der Antikörper bei den Geimpften um das Fünffache ansteigt. „Dies bedeutet höchstwahrscheinlich eine signifikante Erhöhung des Schutzes vor Infektionen und Krankenhausaufenthalten (…)“, so Bennett weiter.
Israel verabreicht inzwischen die vierte Dosis des Impfstoffs von Pfizer/BioNTech an Menschen über 60, an medizinisches Personal und an Patienten mit geschwächtem Immunsystem.
KMK-Präsidentin warnt vor Schulschließungen
Vor der Kultusministerkonferenz (KMK) zur Corona-Lage an den Schulen an diesem Mittwoch hat KMK-Präsidentin Karin Prien vor weiteren Schulschließungen gewarnt. „Wir müssen uns klarmachen: Für Kinder und Jugendliche bedeuten Schulschließungen eine massive Einschränkung ihrer Entwicklungsmöglichkeiten, ihrer Lernchancen, der Chancengerechtigkeit. Das dürfen wir so nicht weitermachen, und das spiegelt ja auch das Infektionsschutzgesetz in seiner jetzigen Fassung wider“, sagte sie im Sender phoenix.
Mehrere britische Kliniken rufen Katastrophenfall aus
Mehrere britische Kliniken haben wegen eklatanter Personalausfälle im Zusammenhang mit der Omikron-Variante den Katastrophenfall ausgerufen. Mindestens sechs Krankenhausstiftungen, zu denen teilweise mehrere Kliniken gehören, haben sich angesichts der heftigen Corona-Welle bereits zu diesem Schritt entschieden, wie die BBC berichtete.
Krankenhäuser rufen den Katastrophenfall aus, wenn die Verantwortlichen der Ansicht sind, dass sie notwendige Behandlungen nicht mehr gewährleisten können. Der Chef der NHS Confederation, Matthew Taylor, schrieb der BBC zufolge in einem Beitrag, „in vielen Teilen des Gesundheitssystems sind wir aktuell im Krisenzustand“.
In einigen Krankenhäusern würden Beschäftigte bereits gebeten, freie Tage aufzugeben, damit der Betrieb aufrechterhalten werden könne.
Buschmann sieht bei Impfpflicht offene Fragen
Nach Ansicht von Bundesjustizminister Marco Buschmann ist noch nicht entschieden, ob eine allgemeine Corona-Impfpflicht ein sinnvolles Instrument zur Bekämpfung der Pandemie ist. Die entscheidende Frage laute, ob die Impfpflicht der dazu erforderliche Schlüssel sei, sagte Buschmann der Wochenzeitung „Die Zeit“.
„Wenn es im Februar/März belastbare Anhaltspunkte dafür gibt, dass die Impfpflicht eine deutliche Vergrößerung des Freiheitsspielraums für uns alle bringt, dann spricht viel dafür“, sagte er, fügte aber hinzu: „Wenn das Impfen hingegen absehbar nur für zwei, drei Monate helfen sollte, aber ansonsten im Grunde alles bleibt, wie es ist, dann spricht das eher gegen eine Impfpflicht.“
Inzidenz klettert in Spanien auf über 1300
Trotz einer hohen Impfquote klettert die Corona-Inzidenz auch in Spanien weiterhin rasant. Die Zahl der registrierten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche stieg nun auf den neuen Höchstwert von 1348, wie das Gesundheitsministerium in Madrid mitteilte.
Bei der letzten Veröffentlichung amtlicher Zahlen am vergangenen Donnerstag hatte die Sieben-Tage-Inzidenz noch bei 1086 gelegen. Seitdem seien mehr als 372 000 neue Ansteckungen erfasst worden, hieß es. Zum Vergleich: Die Sieben-Tage-Inzidenz betrug am Dienstag in Deutschland knapp 240.
WHO sieht weitere Hinweise auf milde Omikron-Verläufe
Bei der neuen Corona-Variante Omikron mehren sich der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge die Hinweise auf mildere Krankheitssymptome. Es sehe zunehmend so aus, dass Omikron vor allem die oberen Atemwege wie Nase, Rachen und Bronchien befalle statt etwa der Lunge, sagt ein WHO-Vertreter in Genf.
Für eine Entscheidung, ob ein spezieller Omikron-Impfstoff nötig sein werde, sei es noch zu früh, fügt er hinzu. Eine solche Entscheidung müsse aber global koordiniert werden
Heil: „Aufschwung durch Omikron verzögert“
Arbeitsminister Hubertus Heil erwartet vorübergehend negative Auswirkungen der Omikron-Welle in Deutschland auf die Konjunktur. „Wir gehen davon aus, dass der Aufschwung der Wirtschaft stattfinden wird, allerdings durch die Herausforderung durch die Omikronvariante zeitlich verzögert“, sagte Heil.
Deshalb sei es wichtig, den Arbeitsmarkt weiter stabil zu halten. Der Corona-Expertenrat der Bundesregierung hatte vor einer explosionsartigen Verbreitung von Omikron gewarnt – und vor Einschränkungen etwa bei der Versorgungsinfrastruktur in Deutschland, wenn gleichzeitig viele Beschäftigte infiziert werden oder als Kontaktpersonen in Quarantäne müssen.
Weniger Kinder von Impfstoff-Panne in Hannover betroffen
Von der Panne im Impfzentrum am Zoo in Hannover sind weniger Kinder betroffen als zunächst angenommen. Nach Angaben der Region Hannover vom Dienstag erhielten 21 Jungen und Mädchen am Montag die für Erwachsene vorgesehene höhere Impfstoffkonzentration – das habe eine erneute Überprüfung der Abläufe ergeben, erklärte eine Sprecherin.
Tags zuvor war noch von 42 Kindern die Rede gewesen. Als Grund für die Panne nannte die Sprecherin menschliches Versagen. Für die Kinder war eigentlich die Impfdosis für Fünf- bis Elfjährige vorgesehen gewesen. Nach Einschätzung der leitenden Fachärztin des Gesundheitsamts, Marlene Graf, seien von der höheren Konzentration jedoch keine gravierenden Folgen zu erwarten
150 Millionen Corona-Impfungen in Deutschland erreicht
Gut ein Jahr nach dem Start der Corona-Impfkampagne in Deutschland ist die Marke von 150 Millionen Impfungen erreicht. Den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze haben inzwischen 59,3 Millionen Menschen oder 71,3 Prozent der Bevölkerung, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) von Dienstag hervorgeht.
Eine zusätzliche Auffrischimpfung erhalten haben mindestens 32,7 Millionen Geimpfte oder 39,3 Prozent der Bevölkerung. Diese dritte „Booster“-Dosis gilt inzwischen als wichtig für einen wirksamen Schutz vor der ansteckenderen Virusvariante Omikron.
Ausgangssperre in Neu-Delhi
Indiens Hauptstadt Neu-Delhi verhängt eine Ausgangssperre für die kommenden Wochenenden. Den Behörden zufolge hat sich die Zahl der Infektionen innerhalb einer Woche vervierfacht. Auch der Regierungschef des Hauptstadtgebiets Delhi, Arvind Kejriwal, gibt nur einen Tag nach einem Wahlkampfauftritt ohne Maske bekannt, sich infiziert zu haben.
Indien meldet 37.370 Neuinfektionen binnen 24 Stunden – die höchste Zahl seit Anfang September. Experten gehen davon aus, dass Omikron inzwischen die vorherrschende Variante in dem bevölkerungsreichen Land ist.
Kreuzfahrtschiff „MS Amera“ bricht nach Corona-Fällen Reise ab
Das Kreuzfahrtschiff „MS Amera“ hat eine Kanaren-Reise wegen mehrerer Corona-Infektionen bei der Besatzung abgebrochen. Das Schiff sei am Dienstagmorgen – und damit fünf Tage früher als geplant – in Bremerhaven eingelaufen, sagte eine Sprecherin des Veranstalters Phoenix-Reisen.
Ihren Angaben zufolge waren etwa acht Crewmitglieder bei regelmäßigen Tests positiv auf das Coronavirus getestet worden. Unter den insgesamt 349 Passagieren seien bislang keine Infektionen nachgewiesen worden.
Die infizierten Crewmitglieder waren bereits Ende vergangener Woche bei einem Stopp auf Gran Canaria von Bord gegangen und in Quarantäne gebracht worden.
USA: Erstmals mehr als eine Million neue Corona-Fälle an einem Tag
Die Zahl der täglich erfassten Corona-Neuinfektionen in den USA hat erstmals seit Beginn der Pandemie die Schwelle von einer Million überschritten. Mit rund 1,084 Millionen neuen Fällen am Montag erfassten die Behörden fast doppelt so viele wie vor genau einer Woche (544.329). Das geht aus Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore vom Dienstagmorgen her.
Der bisherige Höchstwert wurde am 30. Dezember mit 590.576 Neuinfektionen verzeichnet. Die Zahl der Toten mit einer bestätigten Corona-Infektion blieb mit 1693 am Montag vergleichsweise stabil. Wegen der Feiertage sind die Daten allerdings mit Vorsicht zu bewerten.
Ermittlungen nach Drohung gegen Schwesig
Nach einer Todesdrohung gegen Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig im sozialen Netzwerk Telegram hat das Landeskriminalamt Ermittlungen aufgenommen. Es werde wegen eines „Bedrohungssachverhalts“ ermittelt, sagte ein Behördensprecher in Rampe bei Schwerin. In dem Text, der der Querdenkerszene in Mecklenburg-Vorpommern zugeordnet wird, heißt es: „Sie wird abgeholt, entweder mit dem Streifenwagen in Jacke oder mit dem Leichenwagen, egal wie sie wird abgeholt.“
Den Post hatte am Montag der Rostocker Linke-Politiker Steffen Bockhahn öffentlich gemacht und der dort abgebildeten Schwesig seine Solidarität bekundet. Schwesig reagierte darauf mit einem Post auf Twitter: „Ich bedanke mich für die Solidarität und für den Schutz durch unsere Sicherheitsbehörden. Gewalt ist kein Mittel“, schrieb die SPD-Politikerin.
Le Maire: Omikron wird Frankreichs Wirtschaft nicht lähmen
Auch die Verschärfung der Corona-Pandemie wird in Frankreich laut Finanzminister Bruno Le Maire das Wirtschaftswachstum nicht abwürgen. „Es mag im Januar einige Schwierigkeiten geben, aber es besteht keinerlei Risiko, dass Omikron die Wirtschaft lähmt“, sagte Le Maire dem Radiosender RTL. Er fügte hinzu, dass das Bruttoinlandsprodukt im neuen Jahr um vier Prozent zulegen dürfte. Der Minister bekräftigte zudem, dass die Wirtschaft 2021 deutlich stärker gewachsen sein dürfte als von der Regierung mit 6,25 Prozent bisher erwartet. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen hatte sich in Frankreich mit der Virus-Variante Omikron zuletzt deutlich erhöht.
Britische Ministerin: Impfung schützt vor schwerem Verlauf
Der Krankheitsverlauf bei Corona-Infizierten ist in Großbritannien derzeit nach Angaben von Gesundheitsministerin Maggi Throup weniger gravierend. „Wenn man sich die Menschen ansieht, die ins Krankenhaus eingeliefert werden, so kommen sie mit weniger schweren Symptomen als zuvor“, sagte Throup zu Sky News. „Die Zahl der belegten Krankenhausbetten ist ungefähr halb so hoch wie vor einem Jahr – und das beweist die Kraft des Impfstoffs.“
Auch der Epidemiologe Neil Ferguson am Imperial College London erklärte, die Impfung biete Schutz vor schweren Erkrankungen bei der Virus-Variante Omikron. Doch wegen der hohen Infektionszahlen bleibe der Druck auf das Gesundheitssystem bestehen.
Strobl: Polizei gut vorbereitet auf Corona-Proteste
Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Thomas Strobl, sieht in den Protesten gegen die Corona-Einschränkungen eine Herausforderung für die Polizei. „Die Polizei kann nicht überall sein“, sagte der baden-württembergische Innenminister im ARD-Morgenmagazin. „Allein gestern in Baden-Württemberg hatten wir über 50.000 Demonstrierende bei über 170 solcher Veranstaltungen.“ Dabei seien mehr als 2500 Polizeibeamte im Einsatz gewesen.
Bei nicht angemeldeten Versammlungen sei es für die Polizei aber schwierig. Insgesamt sieht der CDU-Politiker die Ordnungskräfte aber „sehr, sehr gut vorbereitet“. „Wir sind mit einem hohen Personenpotenzial bei der Polizei im Einsatz.“ Zudem seien Rechtsextremisten, Querdenker und Reichsverwalter im Visier der Verfassungsschützer.
Grünen-Experte nur in Einzelfällen für Quarantäne-Verkürzung
Der Gesundheitsexperte der Grünen, Janosch Dahmen, spricht sich gegen eine generelle Verkürzung der Quarantäne für Geimpfte aus. „Ich bin bei der Verkürzung der Quarantäne ganz pauschal sehr vorsichtig“, sagte Dahmen im ARD-Morgenmagazin. Es sei in Ordnung bei Geimpften, die sich infizierten aber keine Symptome zeigten, die Quarantäne am fünften Tag mit einem negativen PCR-Test zu beenden. Das gelte auch für sehr spezialisierte Beschäftigte mit geringen Kontakten. „Aber die Krankenschwester, die sich um den Herzinfarkt oder Schlaganfall kümmert, aus den Quarantäneregeln auszunehmen, die dann möglicherweise weitere Patienten ansteckt, das öffnet für Omikron zu viele Türen.“
Umsatz im Einzelhandel trotz Corona auf Rekordniveau
Die deutschen Einzelhändler haben 2021 trotz Corona-Beschränkungen und Lieferproblemen einen Rekordumsatz geschafft. Die Einnahmen wuchsen um 3,1 Prozent zum bisherigen Rekordjahr 2020, wie das Statistische Bundesamt auf Basis der vorliegenden Ergebnisse für die ersten elf Monate schätzte. Preisbereinigt (real) blieb ein Plus von 0,9 Prozent übrig.
Allerdings lief es längst nicht überall rund. So habe etwa der Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren auch im zweiten Jahr der Corona-Krise Umsatzeinbußen hinnehmen müssen. Dagegen wuchs das boomende Online-Geschäft erneut zweistellig.
Impfpanne in Hannover
In einem Impfzentrum in Hannover haben 42 Jungen und Mädchen den Impfstoff mit der höheren Konzentration für Erwachsene bekommen. Eigentlich war für die Kinder der Impfstoff für Fünf- bis Elfjährige vorgesehen. Das teilte eine Sprecherin der Region Hannover mit.
Alle Eltern der betroffenen Kinder seien von den Behörden direkt telefonisch und per E-Mail informiert worden. Für sie stehe ein medizinisches Beratungsangebot zur Verfügung.
Weitere chinesische Millionenstadt im Corona-Lockdown
In China ist in einer weiteren Millionenstadt wegen Corona-Infektionsfällen ein kompletter Lockdown verhängt worden. In Yuzhou in der zentralchinesischen Provinz Henan war es den Einwohnern seit Montagabend untersagt, ihre Häuser und Wohnungen zu verlassen. Die örtlichen Behörden kündigten an, dass die strikte Einhaltung der Ausgangssperre von Wachposten kontrolliert werden solle.
In Yuzhou, einer Stadt mit 1,17 Millionen Einwohnern, waren in den vergangenen Tagen drei Corona-Ansteckungsfälle entdeckt worden. In der nördlichen Millionenmetropole Xi’an gilt bereits seit zwei Wochen ein Komplett-Lockdown, nachdem es dort zu einem Coronavirus-Ausbruch gekommen war.
Australische Krankenhäuser unter Druck
Rekordzahlen täglicher Corona-Infektionen belasten zunehmend die australischen Krankenhäuser. Der bevölkerungsreichste Staat New South Wales meldete am Dienstag 23.131 Neuinfektionen. 1344 Personen wurden in Krankenhäusern behandelt – so viel wie noch nie. Auch der Staat Victoria verzeichnete mit 14.020 Neuinfektionen einen Rekord – hier wurden 516 Menschen in Spitälern behandelt, davon 106 auf Intensivstationen.
Der australische Ärzteverband erklärte, eine große Zahl von Krankenhausangestellten sei nach Kontakt mit dem Virus freigestellt worden. Für die verbleibenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werde es immer schwerer, die Kranken angemessen zu betreuen.
Thailand will schärfere Einreiseregeln beibehalten
Aus Angst vor einer Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus will Thailand die vor Weihnachten verschärften Einreiseregeln bis mindestens Monatsende nicht lockern. „Im Interesse von Gesundheit und Sicherheit haben wir beschlossen, die Wiedereinführung des Test&Go-Modells weiter zu verschieben“, zitierte die Zeitung „Bangkok Post“ Gesundheitsminister Anutin Charnvirakul. Der Vorschlag muss aber noch vom Covid-Krisenzentrum CCSA bewilligt werden.
Die Regierung hatte am 21. Dezember beschlossen, das quarantänefreie „Test&Go“-Modell, wonach vollständig geimpfte Touristen seit November bei der Einreise nur noch einen PCR-Test machen und dann eine Nacht in ihrem Hotel auf das Ergebnis warten mussten, zunächst bis zum 4. Januar auszusetzen. Danach sollte die Lage neu bewertet werden.
Urlauber, die sich bereits unter dem „Test&Go“-Modell für die Einreise registriert hatten, blieben von den verschärften Bestimmungen ausgenommen und durften wie geplant nach Thailand reisen. Sie dürfen dies auch weiterhin, allerdings nur noch bis zum 10. Januar. Neue Registrierungen werden derzeit nicht mehr angenommen. Wer trotzdem kommen will, muss sieben oder zehn Tage in Quarantäne – je nach Herkunftsland und Impfstatus.
Kreuzfahrtsaison in Brasilien unterbrochen
Angesichts zahlreicher Corona-Fälle auf Schiffen wird der Kreuzfahrtbetrieb in Brasilien bis zum 21. Januar unterbrochen. Der brasilianische Ableger des Branchenverbands Clia verkündete die Entscheidung und betonte, diese sei freiwillig. Sie gelte ab sofort für neue Abfahrten – bereits fahrende Schiffe würden ihre Reisen wie geplant zu Ende fahren. Der Verband werde versuchen, Differenzen mit den zuständigen Behörden über die Auslegung und Anwendung bereits vereinbarter Maßnahmen auszuräumen.
Expertenrat kommt zu erster Sitzung im neuen Jahr zusammen
Der Expertenrat der Bundesregierung zur Corona-Lage kommt zu seiner ersten Sitzung im neuen Jahr zusammen. Bei den Beratungen des 19-köpfigen Gremiums soll es auch um die Frage gehen, ob angesichts der hochansteckenden Omikron-Variante Quarantäne- und Isolationszeiten verkürzt werden sollen. Ob der Expertenrat dazu eine Stellungnahme abgeben wird, ist aber offen. Es gibt Befürchtungen, dass es wegen Omikron zu personellen Engpässen bei Polizei oder Feuerwehr kommen könnte. Zur Frage der Quarantäne-Zeit wird für die laufende Woche auch eine Stellungnahme des Robert Koch-Instituts erwartet. Das Bundesinstitut will zudem eine solide Datenbasis zur Zahl der Corona-Infektionen vorlegen. Beide Vorlagen sind wichtig für die Bund-Länder-Beratungen zur Corona-Lage am Freitag.
Holetschek will bundesweite Omikron-Regeln
Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek erhofft von der Ministerpräsidentenkonferenz am Freitag bundeseinheitliche Corona-Regeln, um „nicht blind in eine fünfte Welle zu laufen“. Die Regierungschefs sollten am 7. Januar Maßnahmen beschließen, „mit denen wir der Omikron-Variante bundesweit Einhalt gebieten können“, sagte Holetschek der „Augsburger Allgemeinen“. Die Staatsregierung werde dann prüfen, „an welchen Stellschrauben wir in Bayern noch drehen müssen und welche weiteren Maßnahmen wichtig und erforderlich sind“.
Patientenschützer: Kürzere Quarantäne nur mit täglichen PCR-Tests
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz fordert engmaschige Corona-Labortests als Bedingung für eine mögliche Verkürzung von Quarantänezeiten in sensiblen Versorgungsbereichen. Für Krankenhäuser, Pflegeheime und Beschäftigte in der ambulanten Pflege müssten tägliche PCR-Tests angeordnet werden, sagte Vorstand Eugen Brysch der Nachrichtenagentur dpa. Ohne diese Vorschrift dürfe es dort keine Lockerung der Quarantäneregeln geben. „Es braucht eine PCR-Test-Priorisierung für Berufe, die sich um Pflegebedürftige und Kranke kümmern“, sagte Brysch. Reichten die Laborkapazitäten hierfür nicht aus, müssten andere PCR-Tests für Urlauber oder Freizeitvergnügen hinten anstehen. PCR-Tests, die im Labor ausgewertet werden, sind genauer als Corona-Schnelltests.
Krankenhäuser verlangen bürokratische Entlastung
Die Kliniken in Deutschland verlangen vorübergehende bürokratische Erleichterungen während der Corona-Pandemie. Auf diese Weise solle erreicht werden, dass sich die Beschäftigten in vollem Umfang auf die Patientenversorgung und die Notfallorganisation konzentrieren könnten, sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. In der aktuellen Situation sei mit „extrem stark steigenden“ Corona-Infektionszahlen zu rechnen, sagte Gaß mit Blick auf die hochansteckende Omikron-Variante des Coronavirus. Die Folgen für die Belegung der Krankenhäuser ließen sich noch nicht genau abschätzen. In dieser Lage wäre es „absolut richtig“, wenn die Ministerpräsidentenkonferenz „uns von allen bürokratischen Lasten befreien würde“, forderte der Chef der Krankenhausgesellschaft.
RKI meldet 30.561 Neuinfektionen – Inzidenz steigt auf 239,9
Das Robert-Koch-Institut meldet binnen 24 Stunden 30.561 Corona-Neuinfektionen. Das sind 9481 Fälle mehr als am Dienstag vor einer Woche, als 21.080 Positiv-Tests gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 239,9 von 232,4 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 356 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 112.579. Insgesamt wurden in Deutschland bislang mehr als 7,23 Millionen Corona-Infektionen registriert. Das RKI weist darauf hin, dass zum Jahreswechsel weniger getestet wird und demnach vermutlich weniger Fälle gemeldet werden.
GEW-Chefin fordert Verkürzung der Quarantäne für Lehrkräfte
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) plädiert für eine Verkürzung der Corona-Quarantäne für Lehrkräfte. „Vor den Ferien befanden sich an einigen Schulen eine hohe Anzahl der Beschäftigten in Quarantäne, weswegen teilweise Distanzunterricht stattfinden musste“, sagte die GEW-Vorsitzende Maike Finnern dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Daher würde sie es begrüßen, wenn geimpfte und genesene Beschäftigte ohne Symptome die Quarantäne durch einen PCR-Test verkürzen könnten.
Unter dem Druck steigender Omikron-Zahlen wollen Bund und Länder am Freitag unter anderem über eine Verkürzung von Quarantänefristen beraten. Heute soll der Expertenrat der Bundesregierung die Lage erörtern. In seiner ersten Stellungnahme hatte er vor Weihnachten vor einer „explosionsartigen Verbreitung“ von Omikron und „hohen Risiken für die kritische Infrastruktur“ gewarnt, wenn sehr viele Beschäftigte, die für die Grundversorgung nötig sind, gleichzeitig in Quarantäne seien.