Kurz vor der Merkel-Marke: 18.170 Neuinfektionen in Deutschland – R-Wert sinkt unter 1,0
29. Oktober 2020Topmeldungen zum Coronavirus in Deutschland
- Corona-Pandemie: Berliner Senat beschließt Teil-Lockdown – Ausnahmen für Kinder (19.56 Uhr)
- Sperrstunde und Alkoholverkaufsverbot in Niedersachsen gekippt (15.15 Uhr)
- Österreichs Lage spitzt sich zu: Erstmals mehr als 4000 Neuinfektionen (11.55 Uhr)
- Tausende Bundespolizisten sollen Einhaltung von Corona-Regeln überwachen (06.03 Uhr)
Kurz vor der Merkel-Marke: 18.170 Neuinfektionen in Deutschland – R-Wert sinkt unter 1,0
20.18 Uhr: In Deutschland haben sich bislang 489.383 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das geht aus den Daten der Landesgesundheits- und Sozialministerien hervor. Insgesamt meldeten die Bundesländer 18.170 Neuinfektionen. Somit steht Deutschland schon im Oktober kurz vor der von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Ende September als mögliches Szenario prophezeiten 19.200 Fälle pro Tag zu Weihnachten. Damals wurden Stimmen laut, die sich über die hohe Zahl wunderten.
Die höchsten Anstiege verzeichneten Nordrhein-Westfalen (4772 Neuinfektionen), Bayern (3057) und Baden-Württemberg (2311).
Seit Beginn der Pandemie sind 10.254 Menschen mit einer Coronavirus-Erkrankung gestorben – allein in den vergangenen 24 Stunden kamen 85 Todesfälle hinzu. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) sind 339.200 Menschen inzwischen wieder genesen. Somit liegt die Zahl der aktiven Fälle bei 139.929 (Vortag: 128.244). Der R-Wert sank von 1,03 auf 0,97. Die Zahl der Covid-Patienten, die Intensivbetten belegen, stieg auf 1701 (+124 im Vergleich zum Vortag). 832 davon werden invasiv beatmet.
Zahl bestätigter Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt auf 489.383, 10.254 Todesfälle
Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.
- Baden-Württemberg: 77.448 (+2311), 2009 Todesfälle (+10)
- Bayern: 99.472 (+3057), 2787 Todesfälle (+17)
- Berlin: 30.355 (+1131), 253 Todesfälle (+0)
- Brandenburg: 7649 (+341), 193 Todesfälle (+0)
- Bremen: 5104 (+210), 71 Todesfälle (+1)
- Hamburg: 12.946 (+390), 241 Todesfälle (+0)
- Hessen: 37.385 (+1697), 637 Todesfälle (+8)
- Mecklenburg-Vorpommern: 2618 (+132), 23 Todesfälle (+1)
- Niedersachsen: 33.895 (+1266), 741 Todesfälle (+6)
- Nordrhein-Westfalen: 122.045 (+4772), 2083 Todesfälle (+24)
- Rheinland-Pfalz: 19.093 (+688), 281 Todesfälle (+2)
- Saarland: 6594 (+318), 187 Todesfälle (+3)
- Sachsen: 16.062 (+1166), 300 Todesfälle (+9)
- Sachsen-Anhalt: 4829 (+222), 78 Todesfälle (+1)
- Schleswig-Holstein: 7505 (+286), 167 Todesfälle (+0)
- Thüringen: 6383 (+183), 203 Todesfälle (+0)
Gesamt (Stand 29.10., 20.48 Uhr): 489.383 (10.254 Todesfälle)
Vortag (Stand 28.10., 20.48 Uhr): 471.213 (10.169 Todesfälle)
Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.
Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 339.200 (Vortag: Rund 332.800)
Die Zahl der aktiven Fälle liegt damit bei: 139.929 (Vortag: 128.244)
Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (Stand 29.10.): 0,97 (Vortag: 1,03)
Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 1701 (+124)
Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 832 (+64)
Wegen Corona-Pandemie: Rio sagt seinen Straßenkarneval ab
20.57 Uhr: Nach der Verschiebung des weltberühmten Karnevals im Sambodrom hat die brasilianische Metropole Rio de Janeiro wegen der Corona-Pandemie den Straßenkarneval abgesagt. Dies berichtete das Nachrichtenportal „G1“ am Donnerstag. Demnach hätten Vertreter von Karnevalsgruppen, die städtische Tourismusagentur Riotur und Spezialisten für Gesundheit und öffentliche Sicherheit die Absage nach einer Online-Besprechung festgelegt.
Dem Bericht zufolge waren sich alle Teilnehmer einig, dass eine Veranstaltung von der Größe des Straßenkarnevals von Rio in der Corona-Pandemie weder sinnvoll noch sicher ist. In diesem Jahr hatte der Karneval in Rio laut „G1“ unter Berufung auf Riotur allein in vier Tagen mehr als drei Millionen Menschen auf die Straße gelockt. Ende September hatte Rio bereits die Umzüge im Sambodrom verschoben. Sie sollten im Februar stattfinden.
Corona-Pandemie: Berliner Senat beschließt Teil-Lockdown – Ausnahmen für Kinder
19.56 Uhr: Zur Eindämmung der Corona-Pandemie wird das öffentliche Leben in Berlin ab 2. November für vier Wochen teilweise heruntergefahren. Der Senat beschloss am Donnerstag weitreichende Beschränkungen für die Bürger, für Gastronomie, Kultur und Sport. Er setzt damit einen von Bund und Ländern vereinbarten Teil-Lockdown um.
Die Ministerpräsidenten hatten sich bei einer Video-Schaltkonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch auf eine Schließung von Gastronomiebetrieben, Theatern, Opern, Konzerthäusern, Fitnessstudios, Kosmetiksalons, Freizeit- und Sportstätten verständigt. Der Amateursportbetrieb wird eingestellt, Vereine dürfen also nicht mehr trainieren. Für Kinder bis 12 Jahren gilt das in Berlin allerdings nicht – für sie ist weiter Training an der frischen Luft möglich.
Der gemeinsame Aufenthalt in der Öffentlichkeit ist nur noch Angehörigen zweier Haushalte mit maximal zehn Personen gestattet. Kinder bis 12 Jahren sind von dieser Regel ausgenommen. Hotels und Pensionen dürfen keine Touristen mehr aufnehmen. Schulen und Kitas sollen ebenso offen bleiben wie Geschäfte.
Am Sonntag steht eine Sondersitzung des Abgeordnetenhauses zur Corona-Lage an. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) gibt dann eine Regierungserklärung zu den weiteren Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie ab, im Anschluss ist eine Debatte geplant.