Proteste gegen Corona-Politik: Mehrere Tausend auf den Straßen
10. Januar 2022Erneut sind in mehreren Städten in Mecklenburg-Vorpommern Menschen aus Protest gegen die Corona-Politik von Bund und Land auf die Straße gegangen. Nach ersten Schätzungen der Polizei beteiligten sich mindestens 8.000 Menschen daran. In Rostock setzte die Polizei Schlagstöcke und Pfefferspray ein.
In mehr als zehn Städten des Landes fanden am Montagabend Demonstrationen statt. So gingen unter anderem in Schwerin, Neubrandenburg, Waren, Röbel und Greifswald Menschen aus Protest auf die Straßen, wie Polizeisprecher sagten. Offizielle Teilnehmerzahlen nannte die Polizei zunächst noch nicht. Nach ersten Schätzungen beteiligten sich mindestens 8.000 Menschen an den Protesten, allerdings hatten in einigen Städten die Veranstaltungen da noch nicht begonnen. Die meisten Teilnehmer wurden erneut in Rostock erwartet – begleitet von Gegenprotesten. Dort war die Stimmung aufgeheizt. Die Polizei setzte in der Rostocker Innenstadt Pfefferspray und Schlagstöcke ein, nachdem Demonstranten versucht hatten, eine Polizeisperre zu durchbrechen.
Auflagen nicht eingehalten
Mehrfach hatten die Beamten die Demonstration gestoppt und gefordert, dass die Teilnehmer sich an die verordnete Maskenpflicht halten. Der Großteil folgte dem nicht, versuchte daraufhin die Sperren zu durchbrechen. Die Polizei fuhr auch zwei Wasserwerfer in der Rostocker Innenstadt vor, diese kamen aber nicht zum Einsatz. Auch ein Polizeihubschrauber beobachtete von Beginn an das Geschehen aus der Luft.
Unangemeldeter Protest in Anklam
Die Demonstration war mit rund einer Stunde Verspätung gestartet, weil der Veranstalter zunächst nicht ausreichend Ordner benennen konnte. Entlang der Demonstrationsroute versammelten sich diverse Befürworter der Corona-Maßnahmen- und einer Impfpflicht. Auch in Anklam wurden die Auflagen zum Tragen einer Maske nicht eingehalten. Eine unangemeldete Demonstration gegen Corona-Maßnahmen zog am Abend durch die Stadt. Kurz zuvor hatten Anklamer noch eine Menschenkette gebildet, um ein Zeichen gegen Gewalt und unangemeldete Demos, wie es sie bereits in der vergangenen Woche gab, zu setzen.