Erstmals über 80.000 Neuinfektionen innerhalb eines Tages
12. Januar 2022Die Zahl der binnen eines Tages ans Robert Koch-Institut übermittelten Corona-Neuinfektionen hat erstmals die Schwelle von 80.000 Fällen überschritten. Die Gesundheitsämter meldeten nach RKI-Angaben von Mittwochmorgen 80.430 Fälle in 24 Stunden.
Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.03 Uhr wiedergeben.
Vor genau einer Woche waren es 58.912 erfasste Neuinfektionen, wobei es im Zuge der Feiertage Lücken bei Tests und Meldungen gegeben hatte. Die 7-Tage Inzidenz gab das RKI mit 407,5 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 387,9 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 258,6 (Vormonat: 390,9).
Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 384 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 346 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 7.661.811 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Dienstag mit 3,34 an (Montag mit 3,37). Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Mittwochmorgen mit 6.836.600 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 114.735.
US-Immunologe: „Omikron-Variante wird fast jeden Menschen treffen“
06.27 Uhr: Die extrem ansteckende Omikron-Variante des Coronavirus wird nach Ansicht des führenden US-Experten Anthony Fauci früher oder später fast alle Menschen treffen. „Mit der außergewöhnlichen und beispiellosen Effektivität der Übertragung wird Omikron letztlich fast Jeden finden„, sagte der Immunologe und Präsidentenberater am Dienstag (Ortszeit). Auch Geimpfte würden infiziert werden, aber die meisten von ihnen würde es nicht so schwer erwischen, sie müssten also nicht in Krankenhaus oder würden nicht sterben, sagte Fauci im Gespräch mit dem Thinktank Zentrum für strategische und internationale Studien (CSIS).
Am schlimmsten werde es jene treffen, die immer noch nicht geimpft seien, sagte Fauci. In den USA sind nur 208 Millionen Menschen, also knapp 63 Prozent der Bevölkerung, vollständig geimpft. Nur 76 Millionen Menschen haben bislang eine Auffrischungsimpfung bekommen.
Kanandische Provinz Quebec will Ungeimpften-Steuer
Mittwoch, 12. Januar, 06.04 Uhr: In der kanadischen Provinz Quebec müssen Ungeimpfte künftig extra Steuern zahlen. Jedenfalls kündigte dies der Premier François Legault am Dienstag an: „Wir arbeiten an einem Gesundheitsbeitrag, für alle Erwachsenen, die sich weigern, sich impfen zu lassen.“ Die Ungeimpften seien eine „finanzielle Belastung“ für die Provinz und ihre Bürger. Für diesen Vorstop erntete Legault Kritik aus der Opposition.
Der Quebec-Premier Legault äußert außerdem, dass die Impfverweigerer, „die Krankenhäuser verstopfen“. Denn während nur zehn Prozent der erwachsenen Einwohner der Provinz nicht geimpft seien, wären 50 Prozent der auf der Intensivstation behandelten Patienten ungeimpft.
„Es ist nicht Sache aller Bewohner Quebecs, dafür zu bezahlen.“ Er sagte, dass diejenigen, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft sind, von der geplanten Maßnahme ausgenommen werden.