US-Wahlkrimi auf der Zielgeraden: Wann mit den nächsten Ergebnissen zu rechnen ist

5. November 2020 Aus Von mvp-web
Auch am Donnerstagnachmittag deutscher Zeit steht noch immer kein Gewinner im Rennen um die US-Präsidentschaft fest. Aktuell liegt der demokratische Herausforderer Joe Biden im Rennen um den Posten des US-Präsidenten vor Amtsinhaber Donald Trump. Wie ist der weitere Zeitplan? Ein Überblick.

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In fast allen US-Bundesstaaten werden aktuell noch Stimmen ausgezählt. Das liegt zum Großteil an der Briefwahl, denn auch Stimmen, die nach dem 3. November eingegangen sind, werden in vielen Regionen noch registriert. Wie der Sender CNN berichtet, müssen sie in den meisten Fällen spätestens einen oder zwei Tage nach dem Wahlabend eintreffen.

Wann geben die letzten Staaten ihre Ergebnisse bekannt?

Im „Battleground State“ Pennsylvania gilt die Frist bis zum 6. November, in Nevada und Minnesota bis zum 10. und in North Carolina sogar bis zum 12. November. Auch, wenn es in den meisten Bundesstaaten bereits klare Ergebnisse gibt, werden diese erst in den Wochen nach der Wahl zertifiziert. New York und Kalifornien bestätigen ihre Resultate beispielsweise erst Anfang Dezember.

Aktuell steht die Entscheidung für Trump oder Biden noch in sechs Regionen aus:

  • Alaska
  • Arizona
  • Georgia
  • Nevada
  • North Carolina
  • Pennsylvania

US-Wahl: Der weitere Zeitplan

Donnerstag, 18.00 Uhr – Nevada: Für Nevada werden am Abend weitere Ergebnisse erwartet.

Freitag, 1 Uhr – Arizona: Aus Arizona werden erst in der Nacht neue Zahlen erwartet. Hier liegt Joe Biden momentan knapp vor Donald Trump.  Wie die „Washington Post“ berichtet, müssen hier noch mehr als 300.000 Wahlzettel ausgewertet werden. Vor allem aus Maricopa County müssen noch viele Stimmen ausgezählt werden.

In Pennsylvania sind es noch knapp 750.000 Stimmen, einen klaren Termin, wann ein Zwischenergebnis bzw. das finale Ergebnisse verkündet werden, gibt es bisher nicht.

In Georgia müssen noch rund 61.000 Stimmen ausgezählt werden. Seit 16.30 Uhr deutscher Zeit werden wieder neue Zahlen bekanntgegeben.

Bleiben noch Alaska und North Carolina: In ersterem Bundesstaat sind gerade erst etwas mehr als die Hälfte der Stimmen ausgezählt worden. Trotzdem gilt es als sicher, dass der Bundesstaat Donald Trump zugesprochen wird.

Auch in North Carolina führt der amtierende Präsident nach der Auszählung von rund 95 Prozent der Stimmen knapp. Da in dem Bundesstaat aber noch bis zu neun Tage nach der Wahl Stimmzettel empfangen werden können und der Abstand zwischen Biden und Trump klein ist, könnte es noch länger dauern, bis eine klare Tendenz verkündet wird.

Was passiert nach der Präsidentschaftswahl?

Am 3. November war Wahltag in den USA, aber bis der Präsident offiziell im Amt ist, vergehen Monate.

Der Fahrplan nach der Wahl gliedert sich in drei Phasen:

  • 41 Tage später, also am 14. Dezember, stimmen die Wahlmänner und -frauen ab
  • Am 6. Januar werden ihre Stimmen ausgezählt und das Ergebnis verkündet
  • Am 20. Januar kommt der gewählte Präsident ins Amt. Der Präsident leistet dann um 12 Uhr seinen Amtseid und hält eine Antrittsrede.
Kann Trump bei einer Niederlage vor den Supreme Court ziehen?Eigentlich wird der neue US-Präsident am 20. Januar vereidigt. Doch US-Präsident Donald Trump reichte bereits in diversen Bundesstaaten Klagen ein und drohte damit, sich den Wahlsieg vor dem Supreme Court zu erstreiten.

Die aktuellen Verfahren in Michigan, Pennsylvania, Wisconsin und Georgia finden zwar zunächst auf Ebene der Bundesstaaten und nicht vor dem Obersten Gerichtshof der USA statt. Dass es zum Rechtsstreit zwischen Biden und Trump vor dem Supreme Court kommt, ist dennoch nicht völlig auszuschließen. Denn eine ähnliche Situation gab es in der Vergangenheit bereits.