NATO-Verstärkung von Jägerbrück nach Litauen gestartet
16. Februar 2022Die Bundeswehr entsendet wegen der Ukraine-Krise zusätzliche Soldatinnen und Soldaten nach Litauen. Teile des Konvois legten auf dem Weg einen Zwischenstopp in Jägerbrück bei Torgelow ein.
Das Gros der Bundeswehr-Verstärkung ist auf dem Landweg zum Nato-Einsatz nach Litauen gestartet. Am Dienstagnachmittag fuhren jeweils 20 Fahrzeuge in drei Kolonnen von der Greifen-Kaserne Jägerbrück bei Torgelow (Vorpommern-Greifswald) in Richtung deutsch-polnische Grenze. Vor der Abfahrt bereiteten sich etwa 200 Soldaten mit ihren mehr als 70 Fahrzeugen in der Kaserne Jägerbrück auf den Abmarsch vor. So wurden Fahrzeuge aufgetankt, die gesamte Technik wegen der Afrikanischen Schweinepest desinfiziert und Verpflegung aufgenommen.
Mission an der NATO-Außengrenze
Deutschland stellt derzeit etwa die Hälfte der bislang 1.200 Soldaten, die in Litauen die NATO-Ostflanke sichern. Dort sind im Rahmen des sogenannten EFP-Programms (Enhanced Forward Presence) verschiedene NATO-Mitgliedsstaaten mit Soldaten, Soldatinnen und Gerät vor Ort. Der deutsche Anteil an der Truppe werde in den nächsten Tagen auf rund 900 Männer und Frauen anwachsen, teilte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) mit.
Verstärkung in der Krise
Lambrecht hatte vor dem Hintergrund wachsender Spannungen zwischen Russland und der Ukraine eine Verstärkung des Gefechtsverbandes an der NATO-Ostflanke angekündigt. Deutschland entsendet dazu die rund 350 zusätzlichen Soldaten mit rund 100 Fahrzeugen. Den Schwerpunkt der Artillerie bilden die Panzerhaubitzen. Darüber hinaus bestehe die Verstärkung unter anderem aus Aufklärungs-, ABC-Abwehr-, Feldjäger- und Sanitätskräften, teilte das Verteidigungsministerium mit.