MV: Plätze für ukrainische Flüchtlinge werden fast verdoppelt
11. März 2022Der Zustrom ukrainischer Kriegsflüchtlinge nach Mecklenburg-Vorpommern hält an. Das Land und die Kommunen wollen die Aufnahmekapazitäten deshalb auf 11.000 Betten erhöhen.
Der Krisenstab des Landes habe die sechs Landkreise und zwei kreisfreien Städte gebeten, jeweils weitere 300 Plätze in regulären und nochmals 300 in Notunterkünften zusätzlich zu den bisherigen Plätzen bereitzustellen, teilte Innenminister Christian Pegel (SPD) am Donnerstagnachmittag mit. Das Land schaffe in seinen Einrichtungen ebenfalls zusätzliche Plätze. Die Kapazitäten sollen dadurch von derzeit 6.500 auf 11.000 Betten ansteigen.
MV will Flüchtlinge aus anderen Bundesländern aufnehmen
Wie viele Flüchtlinge auf dem Weg in den Nordosten sind und wie viele noch kommen werden, könne nicht sicher prognostiziert werden, hieß es weiter. „Wir erhöhen unsere Kapazitäten auch, um innerhalb Deutschlands zu helfen und Menschen aus anderen Bundesländern wie Berlin aufzunehmen“, so Pegel. Mecklenburg-Vorpommern habe dem Bund signalisiert, dass man täglich bis zu 200 Menschen von dort übernehmen könne.
Mehr als 80.000 ukrainische Flüchtlinge in Deutschland registriert
Bislang sind Pegel zufolge in Mecklenburg-Vorpommern fast 3.500 Menschen in den Einrichtungen von Land und Kommunen untergebracht. Zudem gebe es eine größere Zahl von geflüchteten Ukrainern, die privat untergekommen seien und sich mit ihrem Pass bis zu 90 Tage visumsfrei in der EU aufhalten könnten, ohne sich anmelden zu müssen. Im ganzen Bundesgebiet wurden inzwischen mehr als 80.000 Kriegsflüchtlinge registriert, die Behörden gehen aber von höheren Zahlen aus.