Inzidenzen auf Höchstwert: Lockert MV dennoch?
13. März 2022In Mecklenburg-Vorpommern werden zur Zeit die höchsten Corona-Inzidenzen seit Beginn der Corona-Pandemie verzeichnet. Gleichzeitig sollen am Sonntag (20. März) die Maßnahmen zur Eindämmung bundesweit fallen.
Bund und Länder hatten vereinbart, dass das verschärfte Infektionsschutzgesetz nur bis zum 19. März gelten soll. Danach sollen alle tiefgreifenderen Schutzmaßnahmen wegfallen: Obergrenzen für Veranstaltungen wird es demnach ebenso nicht mehr geben wie die Pflicht für Arbeitgeber, Homeoffie zu ermöglichen, die Maskenpflicht im Einzelhandel und in Betrieben wird abgeschafft und für Hotels, Restaurants und Geschäfte entfallen Zwangsschließungen und Zugangsbeschränkungen. Die umstrittene Corona-Ampel des Landes, nach der abhängig von der Infektionslage Schutzmaßnahmen reduziert oder erweitert wurden, soll ebenfalls wegfallen.
Neuinfektionsinzidenz auf Rekordstand – Lockerungen sollen kommen
Erste Lockerungen hatte es bereits im Februar für den Handel und Anfang März für die Gastronomie gegeben. Der nun folgende dritte Lockerungsschritt fällt allerdings in eine Zeit höchster Infektionszahlen in Deutschland. Mecklenburg-Vorpommern weist mit mehr als 2.000 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche sogar die bundesweit höchste Sieben-Tage-Inzidenz auf.
Drese kann sich Übergangsregelung vorstellen
Am Montag trifft sich die Landesregierung zu einer Sondersitzung, um erneut über die Corona-Lage zu sprechen. Es dürfte dabei vor allem um die Frage gehen: Welche Maßnahmen sind in der aktuellen Phase der Pandemie nötig? Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) hält eine Übergangsregelung für möglich. Bis zum 2. April könnten in Regionen mit hohem Infektionsgeschehen eine Maskenpflicht, Impf- und Testnachweise doch noch gelten.
Täglich neue Höchststände, vor allem bei Kindern und Jugendlichen
Die Bundesländer entscheiden selbst, was bei ihnen gelten soll. In Mecklenburg-Vorpommern erreicht die Zahl der Neuinfektionen zur Zeit fast täglich neue Höchststände, vor allem Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre stecken sich vermehrt an. Die Landesregierung will also über mögliche Regeln für den Nordosten beraten. Am Dienstag wird es dann Entscheidungen geben auf der Konferenz der Ministerpräsidenten mit Kanzler Olaf Scholz (SPD).