RKI registriert 67 501 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 1700,6
28. März 2022Montag, 28. März, 05.18 Uhr: Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen bleibt auf hohem Niveau. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen (Stand 05.15 Uhr) mit 1700,6 an, allerdings haben Baden-Württemberg und Brandenburg wie schon am Vortag praktisch keine Fälle gemeldet. In der Vorwoche lag der Wert für die 7-Tage-Inzidenz bei 1714,2.
Die Zahl der von den Gesundheitsämtern gemeldeten Neuinfektionen binnen eines Tages gab das RKI mit 67.501 an (Vorwoche: 92.314). Laut RKI melden zunehmend weniger Gesundheitsämter am Wochenende ihre Daten. Insbesondere am Wochenende und zu Wochenbeginn sollten tagesaktuelle Schwankungen daher nicht überbewertet werden.
Experten gehen ohnehin von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 20 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 13 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 20.323.779 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Montag mit 15.873.400 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 128.457.
Höchststand bei Fehltagen durch psychische Erkrankungen
06.33 Uhr: Die Corona-Krise hat den Menschen in Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jahr psychisch teils stark zugesetzt. Der Arbeitsausfall wegen psychischer Erkrankungen habe 2021 einen neuen Höchststand erreicht, teilte die Krankenkasse DAK nach Auswertung eigener Versichertendaten mit. Das Niveau habe 55 Prozent über dem vor zehn Jahren gelegen. Ein psychischer Krankschreibungsfall dauerte demnach durchschnittlich 35 Tage. Auch dieser Wert sei so hoch wie noch nie gewesen. Arbeitnehmer im Nordosten hatten demnach durchschnittlich 3,2 Fehltage pro Kopf.
„Unser Report zeigt, dass viele Menschen mit psychischen Erkrankungen extrem unter den anhaltenden Belastungen der Pandemie leiden“, erklärte die Leiterin der DAK-Landesvertretung in Mecklenburg-Vorpommern, Sabine Hansen. „Die Betroffenen finden aktuell auch schwerer wieder in ihren Berufsalltag zurück.“ Das habe viel mit den besonderen Arbeitsbedingungen unter Corona zu tun, aber auch mit Stigmatisierung.
Die Menschen würden in der Familie und der Arztpraxis mittlerweile offener über Depressionen oder Ängste sprechen. „Aber in vielen Firmen sind psychische Probleme weiter ein Tabu“, so Hansen. Arbeitgeber müssten Stress und mögliche Belastungen mehr in den Fokus rücken und innerbetriebliche Abläufe schaffen, die die psychische Gesundheit stützen, forderte sie.