Ab Gründonnerstag: 3G-Regel in der Gastronomie in MV entfällt

Ab Gründonnerstag: 3G-Regel in der Gastronomie in MV entfällt

6. April 2022 Aus Von mvp-web
Stand: 05.04.2022 15:57 Uhr

Die Corona-Zahlen sinken, es wird Lockerungen geben: Ab Gründonnerstag entfällt die 3G-Regel in der Gastronomie. Am kommenden Dienstag soll über weitere Lockerungen erneut beraten werden.

Das hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) nach der Kabinettssitzung am Dienstag mitgeteilt. Für den Tourismus gilt die 3G-Regel einstweilen weiterhin. Osterurlauber müssen in Mecklenburg-Vorpommern also geimpft, genesen oder getestet sein. Nur Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg hatten sich vollständig als Corona-Hotspots eingestuft und damit zusätzliche Schutzmaßnahmen über den 2. April hinaus durchgesetzt – zum Leidwesen der Tourismusbranche, die darin einen Wettbewerbsnachteil sieht.

Maskenpflicht beim Einkaufen bleibt bestehen

Ministerpräsidentin Schwesig sagte, es gebe bei den Inzidenz-Zahlen Anzeichen einer Trendumkehr. In einer Woche werde die Landesregierung deshalb auch darüber beraten, ob die 3G-Regel komplett gestrichen werden kann, also beispielsweise im Kino, im Theater und beim Frisör. Die Maskenpflicht in öffentlichen Innenbereichen – also beim Einkaufen – bleibt dagegen in Kraft. Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) äußerte sich skeptisch zum geplanten Wegfall der Quarantäne-Pflicht zum 1. Mai. Es seien noch Fragen zu klären, unter anderen, ob es für Menschen, die sich freiwillig in Isolation begeben, eine Lohnfortzahlung gibt.

Hostel-Betreiber will 3G-Regel vorerst wohl beibehalten

Christoph Krause, Geschäftsführer des Hostels „Dock Inn“ in Warnemünde ist mit der bisherigen Corona-Politik der Landesregierung weitgehend zufrieden. Den Wegfall der 3G-Regel in der Gastronomie sieht er differenziert: „Es ist schön, dass es jetzt einfacher wird für die Gastronomie. Andersherum stehen wir dabei natürlich auch im Spannungsfeld, weil wir sicherstellen müssen, dass wir auch genügend Personal haben.“ Krause tendiert dazu, in seinem Hostel, das neben der Beherbergung auch Gastronomie anbietet, die 3G-Regel vorerst beizubehalten, „um eine einheitliche Regel hier im Haus zu haben“. Zudem befürchtet er, dass sich sein Personal leichter infizieren könnte und dann Personalengpässe mit schwerwiegenden Konsequenzen für den operativen Betrieb auftreten könnten. „Da sehen wir uns ganz stark in der Verantwortung“, so Krause.

Reisinger: Neue Variante im Herbst

Der Rostocker Universitätsmediziner und Corona-Berater der Landesregierung, Emil Reisinger, sagte, die Corona-Lage habe sich auch an den Krankenhäusern entspannt. Die jüngste Infektionswelle werde in Mecklenburg-Vorpommern im Laufe des Aprils abflauen, so Reisinger weiter. Er wisse zudem von mehreren neuen Impfstoffen, die bereits in der Erprobungsphase seien. Sie könnten laut Reisinger in zwei bis drei Monaten auf den Markt kommen. Im Herbst sei jedoch mit einer neuen Corona-Variante zu rechnen.