Marine hat offenbar Interesse am MV-Werften-Standort Rostock
8. April 2022Nachdem die MV Werften im Januar Insolvenz angemeldet hatten, sucht der Insolvenzverwalter nach neuen Investoren. Am Standort Wismar hat offenbar die Kieler Werft Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) Interesse signalisiert, wie der NDR bereits berichtet hatte. Nun ist bekannt geworden, dass es auch einen Interessenten für die Werft in Rostock geben könnte.
Die Deutsche Marine soll Interesse haben, ihre Fregatten und Korvetten auf dem Werft-Gelände in Rostock reparieren und instand setzen zu lassen. Das erfuhr der NDR aus gut informierten Kreisen. Es soll deshalb überlegt werden, das Marinearsenal in Rostock anzusiedeln. Dem Marinearsenal in Wilhelmshaven könnte das gelegen kommen, sagen Experten. Denn noch fehlt es in Wilhelmshaven an einem Trockendock, wo die großen Schiffe der Marine repariert werden können. Der Bau eines solchen Trockendocks in Wilhelmshaven werde erst in ein paar Jahren fertiggestellt sein, hieß es.
Rostock könnte mit Trockendock punkten
In Rostock dagegen könnte das Trockendock sofort genutzt werden. Für das Personal der insolventen MV-Werft in Rostock könnte eine Übernahme bedeuten, dass sie Beschäftigte der Bundeswehr und damit des öffentlichen Dienstes werden. Es soll bereits Gespräche zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz und der Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (beide SPD) dazu gegeben haben, hieß es. Die Landesregierung in Schwerin will das allerdings nicht bestätigen. Eine Anfrage an das Bundesverteidigungsministerium ist noch nicht beantwortet worden.