Corona bei Hund und Katze in Deutschland nachgewiesen
2. Dezember 2020In Deutschland sind bei einem Hund aus München und einer Katze aus Frankfurt am Main Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen worden. Proben der Katze wurden im Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems untersucht.
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) auf der Insel Riems bei Greifswald hat bei einer Katze und einem Hund Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen. Es ist der erste Nachweis dieser Art in Deutschland, wie FLI-Präsident Thomas Mettenleiter erklärte. Die Katze stammt aus Frankfurt am Main, der Hund aus München. Die Katze war getestet worden, nachdem im Haushalt des Tieres das Coronavirus nachgewiesen worden war. Das Tier hatte Antikörper. Es habe die Infektion überlebt.
Weltweit 70 bestätigte Fälle
Das sei keine Überraschung, so Mettenleiter weiter. Seit dem Frühjahr sei bekannt, dass sich Haustiere infizieren können. Dabei ist die Übertragung vom Mensch zum Tier die Übertragungsrichtung für das Virus. Eine Infektion vom klassischen Haustier zum Menschen ist noch nicht beobachtet worden. Weltweit gibt es 70 bestätigte Fälle von Haustieren, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben. Zwei Drittel davon sind Katzen, ein Drittel Hunde. Auch andere als Haustier gehaltene Tiere wie Frettchen sind für das Virus empfänglich.
Abstand halten gilt auch bei Haustieren
Quarantäne-Regelungen für infizierte Haustiere oder deren Halter gebe es nicht, so eine Sprecherin des Friedrich-Loeffler-Instituts. Allerdings hat das Institut auf seiner Internetseite Empfehlungen zusammengestellt, wie mit Haustieren umgegangen werden soll. Bei Infektionsverdacht beim Halter ist demnach Abstand halten das Gebot der Stunde. Im Juli sei eine Meldepflicht für mit Corona infizierte Haustiere eingerichtet worden – vor allem, um den Überblick zu behalten, so eine Sprecherin des FLI.