MV-Werft Warnemünde: Haushaltsausschuss billigt Kauf durch Bund

MV-Werft Warnemünde: Haushaltsausschuss billigt Kauf durch Bund

6. Juli 2022 Aus Von mvp-web
Stand: 06.07.2022 16:59 Uhr

Die letzte Hürde ist genommen: Die Bundeswehr kann den Standort Warnemünde der insolventen MV-Werften übernehmen. Den Zuschlag hatte der Bund bereits in der vergangenen Woche erhalten, der Haushaltsausschuss musste dem Kauf aber noch zustimmen.

Das ist nach Informationen des NDR heute passiert. Sogar ohne Debatte, wie es aus Parlamentskreisen hieß. Denn auch die Union begrüßt es, dass die Bundeswehr jetzt in Rostock ihr Marinearsenal erweitern kann. Die zusätzlichen Kapazitäten zum Reparieren und Instandhalten der Schiffe wird auch nach Ansicht der CDU dringend gebraucht. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Frank Junge aus Mecklenburg-Vorpommern zeigte sich erleichtert. Die Übernahme der Werft in Rostock-Warnemünde durch die Bundeswehr sei sowohl für die Marine als auch für MV eine große Chance – vor allem für die rund 500 Menschen, die dort beschäftigt werden können, sagt Junge.

Bund erhält Zuschlag für MV-Werft in Warnemünde

Der Bund hat den Zuschlag zum Kauf der Werft in Rostock-Warnemünde erhalten. Dort soll ein Marinearsenal angesiedelt werden.

Kaufsumme unbekannt

Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben kurz BIMA, kann den Kaufvertrag mit dem Insolvenzverwalter der MV-Werften nun abschließen. Nach NDR Informationen soll es am Donnerstag bereits einen Notartermin zur Vertragsunterzeichnung geben. Die BIMA wird die Werft dann an die Marine weiter verpachten – ein übliches Verfahren, wie es aus dem Bundesverteidigungsministerium hieß. Die Kaufsumme wurde nicht bekannt, nur soviel: es sei ein guter Preis für den Bund gewesen.

Außenstelle von Wilhelmshaven

Die Marine will in Rostock, wo sich auch das Marinekommando befindet, eine Außenstelle ihres Hauptarsenals in Wilhelmshaven errichten. Auf dem 65 Hektar großen Gelände der früheren MV-Werften könnten nach Angaben aus dem Umfeld des Insolvenzverwalters rund 500 Arbeitsplätze gesichert werden. Die Werftengruppe mit rund 2.000 Mitarbeitern an den drei Standorten Wismar, Rostock und Stralsund hatten Anfang Januar Insolvenz angemeldet.