Ukraine-Krieg: Gazprom stellt Weiterbetrieb von Nord Stream 1 in Frage

Ukraine-Krieg: Gazprom stellt Weiterbetrieb von Nord Stream 1 in Frage

13. Juli 2022 Aus Von mvp-web
Stand: 13.07.2022 16:51 Uhr

Der russische Konzern Gazprom hat den Weiterbetrieb der Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 in Frage gestellt. Hintergrund ist der Streit über eine in Kanada reparierte Turbine. In einer Mitteilung von Gazprom heißt es, bislang habe man keine schriftliche Bestätigung dafür, dass das Gerät an den Siemens-Konzern geliefert wird, der für die Installation verantwortlich ist. Unter diesen Umständen könne Gazprom den Betrieb der Leitung nicht garantieren. Kanada hatte sich zunächst geweigert, die Turbine auszuliefern, und dabei auf die Sanktionen gegen Russland verwiesen. Inzwischen lenkte die Regierung aber ein.

Hilfe für Landwirte wegen Ukraine-Krieg

Die Bundesregierung unterstützt landwirtschaftliche Betriebe bei der Bewältigung der Folgen der Ukraine-Krise. Zusammen mit der Europäischen Union stellt sie insgesamt 180 Millionen Euro bereit. Das Kabinett beschloss am Mittwoch ein erstes Programm von Bundesagrarminister Özdemir, das Beihilfen von bis zu 15.000 Euro pro Betrieb vorsieht. Das Geld soll bis 30. September ausgezahlt werden. Um die Hilfe zu erhalten, müssen sie Klima- und Umweltschutz-Standards einhalten. Im Zuge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sind etwa die Preise für Dünge- und Futtermittel kräftig gestiegen.

Kohle statt Gas: Kabinett beschließt Verordnung

In der Gaskrise können schon bald vermehrt Kohlekraftwerke zur Stromerzeugung zum Einsatz kommen. Das Bundeskabinett beschloss eine entsprechende Verordnung. Kraftwerke, die mit Kohle und Öl betrieben werden und sich aktuell in der Netzreserve befinden, können demnach bis zum Ende des Winters befristet an den Strommarkt zurückkehren. Die Verordnung tritt morgen in Kraft. Das vordringliche Ziel, den Kohleausstieg in Deutschland bis 2030 zu vollenden, bleibe von der befristeten Maßnahme unangetastet, betonte das Wirtschaftsministerium.