Corona-Studie: Die meisten Jugendlichen haben Antikörper

Corona-Studie: Die meisten Jugendlichen haben Antikörper

16. Juli 2022 Aus Von ...Susanne Kimmpert
Stand: 16.07.2022 12:21 Uhr

Der Anteil der Bevölkerung mit Corona-Antikörpern ist wichtig für den Pandemie-Verlauf. Zumindest aus der jüngeren Altersgruppe ist laut einer Studie in Vorpommern schon fast jeder geimpft oder genesen.

Einer in Vorpommern von der Universitätsmedizin Greifswald durchgeführten Studie zufolge hat der überwiegende Teil der untersuchten Jugendlichen bereits Corona-Antikörper. „In der älteren Altersgruppe von 13 bis 18 sind jetzt fast alle geimpft oder genesen“, so Almut Meyer-Bahlburg, Leiterin der Untersuchung. Der Anteil der Proben mit Antikörpern betrage um die 95 Prozent, sie stammten von einer Impfung oder einer überstandenen Erkrankung.

Jüngere Kinder haben seltener Corona-Antikörper

Seit Ende 2020 prüfen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Blutproben, die bei Untersuchungen von Kindern und Jugendlichen im Alter bis 17 Jahren anfallen, auf Antikörper. Mittlerweile seien etwa 1.300 Proben untersucht worden. Jüngere Kinder haben auch seltener Corona-Antikörper. Das liegt nach Aussage von Meyer-Bahlburg auch daran, dass sie seltener geimpft seien. Die Studien-Teilnahme erfolgt nach Zustimmung der Eltern beziehungsweise der Jugendlichen.

Fokus der Studie: Erfassung der Dunkelziffer

Almuth Meyer-Bahlburg ist Oberärztin an der Kinderklinik der Universitätsmedizin Greifswald. Die Klinik kooperiert dazu mit Krankenhäusern in Pasewalk, Stralsund, Anklam, Demmin, Bergen und mit zwei Praxen in Greifswald. Der eigentliche Fokus der Studie liegt auf der Erfassung der Dunkelziffer, dem Anteil unentdeckter Infektionen. Dieser habe im Verlauf zwar leicht zugenommen, liege insgesamt lediglich bei etwa zwei Prozent, sagte Meyer-Bahlburg. Sie führe das auch auf engmaschige Tests zurück.

Corona-Pandemie belastet Familien immer weniger

Derzeit befinde man sich in der statistischen Auswertung, bei der auch Faktoren berücksichtigt werden sollen, die mittels Fragebogen erfasst wurden – etwa Betreuung der Kinder oder Familiengröße. Die Studie sei ursprünglich bis Ende Oktober finanziert, gegebenenfalls könne man auch noch länger Proben sammeln. Eine zusätzliche Analyse soll auch die Unterscheidung von Antikörpern infolge einer Impfung und Antikörpern infolge einer Infektion ermöglichen. Ein weiteres vorläufiges Ergebnis der Studie: Den Angaben der Fragebögen zufolge belastete die Corona-Pandemie Eltern und Kinder zuletzt weniger stark als zu Beginn der Studie.