Harter Lockdown in Schleswig-Holstein „spätestens ab Weihnachten“, – 22.927 Neuinfektionen in Deutschland – aber R-Wert sinkt unter kritische Marke

9. Dezember 2020 Aus Von mvp-web

Topmeldungen zur Corona-Pandemie am 8. Dezember

  • 23.055 Neuinfektionen in Deutschland – aber R-Wert sinkt unter kritische Marke (21.13 Uhr)
  • Harter Lockdown in Schleswig-Holstein „spätestens ab Weihnachten“ (20.00 Uhr)
  • Briten warnen vor allergischer Reaktion auf Biontech-Pfizer-Impfung (17.02)
  • Laschet zu „Jahreswechsel-Lockdown“: Keine Alleingänge der Länder (15.59 Uhr)

21.13 Uhr: Bundesweit haben sich seit Beginn der Pandemie 1.232.667 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das geht aus den Daten der Gesundheitsämter der Bundesländer hervor. Am Mittwoch lag die Zahl der Neuinfektionen bei 22.927.

Besonders stark war der Anstieg erneut in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen (+4071), Baden-Württemberg (+4042) und Bayern (+3982).

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg binnen 24 Stunden um 561 auf 20.094. Laut Robert Koch-Institut sind 902.100 Menschen, die sich mit dem Virus infiziert hatten, inzwischen wieder genesen. Somit liegt die Zahl der aktiven Fälle bei 310.473  – Tendenz weiter steigend.

Der R-Wert sank am Mittwoch weiter – von 1,03 auf 0,91. Das heißt, 100 Infizierte stecken im Durchschnitt 91 weitere mit dem Virus an.

Zahl bestätigter Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt auf 1.232.667, 20.094 Todesfälle

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 174.946 (+4042), 3228 Todesfälle (+59)
  • Bayern: 239.150 (+3982), 4431 Todesfälle (+108)
  • Berlin: 74.554 (+1123), 749 Todesfälle (+17)
  • Brandenburg: 25.361 (+663), 501 Todesfälle (+20)
  • Bremen: 11.188 (+147), 147 Todesfälle (+4)
  • Hamburg: 27.700 (+333), 382 Todesfälle (+25)
  • Hessen: 99.560 (+1658), 1578 Todesfälle (+49)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 7360 (+298), 88 Todesfälle (+2)
  • Niedersachsen: 79.982 (+1011), 1338 Todesfälle (+42)
  • Nordrhein-Westfalen: 294.733 (+4071), 4167 Todesfälle (+103)
  • Rheinland-Pfalz: 52.125 (+962), 759 Todesfälle (+23)
  • Saarland: 15.068 (+454), 318 Todesfälle (+9)
  • Sachsen: 75.893 (+2694), 1424 Todesfälle (+66)
  • Sachsen-Anhalt: 16.462 (+609), 241 Todesfälle (+14)
  • Schleswig-Holstein: 16.565 (+297), 276 Todesfälle (+5)
  • Thüringen: 22.020 (+583), 467 Todesfälle (+15)

Gesamt (Stand 09.12., 21.06 Uhr): 1.232.667 (+22.927), 20.094 Todesfälle (+561)

Vortag (Stand 08.12., 20.45 Uhr): 1.209.612 (+17.890), 19.533 Todesfälle (+566)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund ca. 902.100 (+20.300)

Die Zahl der aktiven Fälle liegt damit bei: 310.473 (Vortag: 308.185)

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (Stand: 09.12.): 0,91 (Vortag: 1,03)

Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 4286 (+29)

Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 2523 (-12)

„Unrechtmäßiger Zugriff“ auf Biontech-Dokumente nach Cyberangriff auf EMA

21.08 Uhr: Die wegen der Corona-Impfstoffzulassung im Fokus der Aufmerksamkeit stehende Europäische Arzneimittelagentur (EMA) ist Ziel einer Cyberattacke geworden. Die EU-Behörde habe umgehend eine umfassende Untersuchung eingeleitet, teilte die Agentur am Mittwoch an ihrem Sitz im niederländischen Amsterdam mit. Dabei soll es „unrechtmäßigen Zugriff“ auf Biontech-Dokumente gegeben haben, wie das US-Unternehmen Pfizer, das den Impfstoff gemeinsam mit Biontech entwickelt hatte, am Mittwochabend mitteilte. Derweil erteilte Kanada dem Biontech-Wirkstoff die Zulassung, in Israel trafen die ersten Impfdosen ein.

„Die Behörde hat in enger Zusammenarbeit mit den Strafverfolgungsbehörden und anderen relevanten Stellen rasch eine vollständige Untersuchung eingeleitet“, hieß es in einer EMA-Erklärung. Die EMA könne während der laufenden Ermittlungen keine weiteren Einzelheiten nennen. „Weitere Informationen werden zu gegebener Zeit zur Verfügung gestellt“, erklärte die Agentur weiter.

Harter Lockdown in Schleswig-Holstein spätestens ab dem 24. Dezember

20.00 Uhr: Angesichts steigender Infektionszahlen will Schleswig-Holsteins Landesregierung ihren Kurs deutlich verschärfen. Es sei notwendig, „dass wir spätestens ab Weihnachten in einen harten Lockdown gehen – um die Zeit über den Jahreswechsel zu nutzen, diese gefährliche Entwicklung in Deutschland zu stoppen“, sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) Mittwochabend in Kiel. Damit meinte er den 24. Dezember. Die Zahlen seien auch im Norden weiter gestiegen „und das bedeutet leider, dass unsere strengen Maßnahmen derzeit nicht ausreichend Wirkung zeigen“.

Zuvor hatte sich der Regierungschef im Landtag noch für einen harten Lockdown nach Weihnachten ausgesprochen. Bereits verständigt hat sich die Jamaika-Koalition darauf, den Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit zu untersagen. Die Situation sei dramatisch, sagte Günther im Plenum.