Verkehrsminister fordert drei Milliarden Euro vom Bund
18. September 2022Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) hat mehr Geld vom Bund gefordert, um Bus und Bahn durch die Energiekrise zu bringen.
Rund 3,1 Milliarden Euro zusätzliches Geld für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) hat Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) vom Bund gefordert, um die gestiegenen Energiekosten und die höhere Nachfrage in den Bundesländern bewältigen zu können. Es gehe um zusätzliche sogenannte Regionalisierungsmittel in Höhe von 1,5 Milliarden Euro für 2022 und 2023, um die ÖPNV-Angebote bundesweit zu verbessern und zu modernisieren. Außerdem, so Meyer einen Tag vor einer Konferenz mit seinen Amtskollegen und dem Bundesverkehrsminister am Montag, seien weitere 1,65 Milliarden Euro notwendig, um die in Folge des russischen Krieges gegen die Ukraine massiv gestiegenen Energiepreise auszugleichen.
Meyer: Länder nicht allein lassen
Mecklenburg-Vorpommerns Anteil an den Regionalisierungsmitteln für 2022 und 2023 beträgt bislang laut Meyer rund 580 Millionen Euro. Hinzu kommen 34 Millionen Euro, um Einnahmen auszugleichen, die durch das 9-Euro-Ticket ausgefallen sind. „Die Länder dürfen bei den anstehenden Herausforderungen nicht allein im Regen stehen gelassen werden“, sagte der Verkehrsminister, „es geht darum, das Fahrplanangebot im Land weiter aufrechtzuerhalten und die Verkehrsunternehmen wirtschaftlich zu stabilisieren“. Auch Corona mache den Verkehrsunternehmen weiter zu schaffen.
365-Euro-Ticket vorgeschlagen
Meyer erneuerte unterdessen seinen Vorschlag für ein 365-Euro-Ticket als Nachfolgelösung des 9-Euro-Tickets in Mecklenburg-Vorpommern. Es würde ein Jahr gültig sein. „Darüber hinaus brauchen wir ein Zusatzangebot, das bundesweit gilt“, forderte der SPD-Politiker.