Bei Schneeregen und Temperaturen um den Gefrierpunkt sind in Mecklenburg am Dienstagmorgen vereinzelt Autofahrer ins Rutschen gekommen. Wie eine Polizeisprecherin sagte, musste die A19 Rostock-Berlin kurzzeitig in Fahrtrichtung Süden gesperrt werden. Dort war ein Auto kurz vor Linstow zu schnell unterwegs, nach rechts gegen die Leitplanke geprallt und mitten auf der Autobahn zum Stehen gekommen. Das elektronische Alarmsystem des Wagens informierte die Polizei, der Fahrer blieb unverletzt. Zwischen Plau und Lübz war kurz zuvor ein Transporter von der Straße abgekommen. Er prallte gegen einen Baum und landete im Graben. Auch hier blieb der Fahrer unverletzt.
Auch an diesem Montag sind Menschen im ganzen Land auf die Straßen gegangen, um gegen die Corona-Auflagen, die Ukraine-Politik der Regierung oder Preissteigerungen zu demonstrieren. Allerdings mit weniger Beteiligung als in den vergangenen Monaten. Die größte Versammlung fand mit 200 Teilnehmern in Waren statt. In Rostock und Neubrandenburg waren es nach Polizeiangaben etwa 150. In Greifswald, Ludwigslust und Parchim kamen etwa 100. Alle Demonstrationen verliefen störungsfrei. Eine Versammlung in Wismar war nicht angemeldet. Deswegen wurde eine Anzeige aufgenommen. Grund für die vergleichsweise geringen Teilnehmerzahlen könnte laut Polizei das Wetter gewesen sein. In Schwerin und Güstrow wurden die Demonstrationen abgesagt.
Der Kreistag Mecklenburgische Seenplatte hat am Montagabend einstimmig beschlossen, eine Petition für den Erhalt der Frühchenstation in Neubrandenburg zu unterstützen. Die Mitarbeiter des Bonhöffer-Klinikums haben diese gestellt, damit der Bundestag die gesetzlichen Bestimmungen aufhebt, nach denen in Neubrandenburg ab Januar keine extremen Frühchen mehr behandelt werden dürfen. Das Behandlungsverbot für Frühgeborene mit weniger als 1.250 Gramm hatten die Kranken- und Ersatzkassen auf Grundlage einer Gesetzgebung des Bundestages erlassen. Landrat Heiko Kärger (CDU) rief alle Einwohner des Kreises Mecklenburgische Seenplatte auf, die Petition bis zum 28. Dezember zu unterschreiben.