Weihnachtsmärkte in MV: Betreiber ziehen positive Bilanz
23. Dezember 2022Schausteller und Händler des Rostocker Weihnachtsmarktes atmen auf: Nach zwei Jahren voller Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie sind die Betreiber mit dem Geschäft in diesem Jahr zufrieden. Gut lief es auch auf anderen Märkten in Mecklenburg-Vorpommern.
Gemessen an den Hotelauslastungen, der Zahl der Busreisenden und der vorläufigen Bilanz der Standbetreiber sei der Rostocker Weihnachtsmarkt in diesem Jahr gut besucht gewesen, heißt es von Großmarktchefin Inga Knospe. Vor allem zum Start und an den Wochenenden seien viele Besucher in die Hansestadt gekommen. Schwierig seien nur die Tage mit Glatteis und Regen gewesen. Knospe zufolge ist der Weihnachtsmarkt in diesem Jahr ähnlich gut besucht gewesen wie in den Jahren vor der Corona-Pandemie. Ob sich das auch in den Umsätzen widerspiegelt, werde allerdings erst bei der Gesamtauswertung im Januar zu sehen sein. Heute ist der Markt noch bis 20.30 Uhr geöffnet – dann wird abgebaut.
Mehr Besucher als vor Corona in Wismar
Gut lief es auch auf dem Weihnachtsmarkt in Wismar. „Wir ziehen eine positive Bilanz“, sagt Mit-Organisatorin Dörte Schmidt im NDR Nordmagazin. Im Vergleich zu 2019 – dem Jahr bevor die Corona-Pandemie ausbrach – seien die Besucherzuströme sogar noch größer gewesen. Sie vermutet, dass es daran liegt, dass es zwei Jahre keine richtigen Weinachtsmärkte gegeben hat. Von der Energie-Krise und der Sparsamkeit der Menschen sei den Betreibern zufolge ebenfalls nicht viel zu spüren gewesen.
Stralsund: Kulturzelt lockte neue Besucher
In Stralsund ziehen die Betreiber ebenfalls eine positive Bilanz. „Insbesondere für die Händler auf dem Alten Markt lief das Geschäft sehr gut“, berichtet Organisator André Huysmann. Durch das neue Kulturzelt, das in diesem Jahr erstmals die Eislaufbahn ersetzt hat, seien nicht nur Familien auf diesem Teil des Weihnachtsmarktes unterwegs gewesen. Auch Studierende und Senioren hätten die Kultur-Veranstaltungen besucht. Die Händler hätten gute Umsätze gemacht – vergleichbar mit denen von 2019. Gleiches gilt für den Rathauskeller, wo vor allem Kunsthandwerk aus der Region angeboten worden ist.
„Winterzauber“ bis zum 8. Januar
Nicht ganz so gut lief es für die Schausteller auf dem Neuen Markt in Stralsund. Die Nachfrage nach den Fahrgeschäften sei etwas verhaltener gewesen, als noch vor der Pandemie. Diese werden nun abgebaut. Auf dem Alten Markt geht es noch weiter. Bis zum 8. Januar wird dort der „Winterzauber“ veranstaltet. Glühwein, Mutzen und Crêpes gibt es also weiterhin und auch das Kulturzelt bleibt noch etwas stehen.
Greifswald: Viele Besucher an ersten beiden Wochenenden
Auch in Greifswald zeigen sich Stadt, Veranstalter und Händler nach vier Wochen Weihnachtsmarkt zufrieden. Nach Angaben der Stadt besuchten etwa 50.000 Gäste den Weihnachtsmarkt in der Hansestadt. Vor allem die ersten beiden Wochenenden seien überdurchschnittlich gut besucht gewesen. Das Kaufverhalten der Besucher ist einer Sprecherin zufolge etwas verhaltener als in den vergangenen Jahren gewesen. Die Händler und Schausteller seien dennoch mit den Umsätzen zufrieden.
Weberglockenmarkt: Gemischte Bilanz in Neubrandenburg
In Neubrandenburg fällt die Bilanz der mehr als 50 Händler und Schausteller unterschiedlich aus. Vor allem in den ersten Wochen sei das Geschäft auf dem Weihnachtsmarkt sehr gut gelaufen. Mit dem Frost seien aber weniger Kunden gekommen, heißt es von ihnen. Besonders gefragt waren in diesem Jahr die traditionellen Tassen des Weberglockenmarktes. Rund 13.500 konnten im Jubiläumsjahr verkauft werden.