Zahl bestätigter Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt auf 1.523.120, 26.552 Todesfälle – 20.998 Neuinfektionen und 500 Todesfälle

21. Dezember 2020 Aus Von mvp-web

Topmeldungen zur Coronavirus-Pandemie am 21. Dezember

  • EU-Krisentreffen zu Virus-Mutation ohne konkrete Ergebnisse (15.55 Uhr)
  • Markus Söder muss über Weihnachten in Quarantäne (14.35 Uhr)
  • Erstmals Mensch nach Corona-Wiederinfektion gestorben (12.06 Uhr)
  • Zehn britische Passagiere positiv getestet (11.52 Uhr)

20.998 Neuinfektionen und 500 Todesfälle am Montag – Sachsen meldet zum ersten Mal seit Freitag

21.19 Uhr: Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus bleibt in Deutschland auf einem hohen Niveau. Von Sonntag auf Montag meldeten die 16 Bundesländer in Summe 20.998 Neuinfektionen (Stand: 21.12., 21.00 Uhr). Allerdings meldete Sachsen zum ersten Mal seit Freitag wieder Zahlen. Mit 7.039 Neuninfektionen liegt die Zahl dort auch deutlich höher als in den folgenden Bundesländern Nordrhein-Westfalen (3258) und Bayern (2562).

Die Zahl der Corona-Infektionen seit Beginn der Pandemie stieg somit auf 1.523.120. Von Sonntag auf Montag kamen in Deutschland zudem 500 neue Todesfälle hinzu. Insgesamt sind somit seit Beginn der Pandemie nach Berechnungen von FOCUS Online 26.552 Menschen in Deutschland gestorben.

Am Samstag und Sonntag wurde an dieser Stelle eine zu hohe Zahl an Todesfällen in Summe gemeldet. Dies bitten wir zu entschuldigen. Die einzelnen Zahlen der Bundesländer waren korrekt.

Die Reproduktionszahl lag laut Robert-Koch-Institut am Sonntag deutschlandweit bei 1,05 (Vortag: 1,09) und schwankt somit weiter leicht über dem Wert von 1,0. Die Zahl der aktiven Fälle (381.168) nahm am Montag zu.

Zahl bestätigter Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt auf 1.523.120, 26.552 Todesfälle

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 214.454 (+2241), 4100 Todesfälle (+132)
  • Bayern: 290.018 (+2562), 5694 Todesfälle (+39)
  • Berlin: 88.030 (+953), 1024 Todesfälle (+17)
  • Brandenburg: 35.738 (+707), 753 Todesfälle (+20)
  • Bremen: 12.651 (+44), 172 Todesfälle (+1)
  • Hamburg: 32.730 (+301), 452 Todesfälle (+0)
  • Hessen: 121.962 (+1246), 2147 Todesfälle (+26)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 9907 (+105), 121 Todesfälle (+2)
  • Niedersachsen: 95.381 (+690), 1657 Todesfälle (+14)
  • Nordrhein-Westfalen: 352.708 (+3258), 5245 Todesfälle (+36)
  • Rheinland-Pfalz: 64.615 (+1054), 1090 Todesfälle (+28)
  • Saarland: 18.261 (+135), 395 Todesfälle (+7)
  • Sachsen: 109.229 (+7039), 2286 Todesfälle (+158)
  • Sachsen-Anhalt: 23.640 (+590), 400 Todesfälle (+7)
  • Schleswig-Holstein: 21.048 (+211), 333 Todesfälle (+9)
  • Thüringen: 32.748 (+572), 683 Todesfälle (+4)

Gesamt (Stand 21.12., 21.00 Uhr): 1.523.120 (+20.998), 26.552 Todesfälle (+500)

Vortag (Stand 20.12., 21.30 Uhr): 1.502.122 (+18.341), 26.052 Todesfälle (+252)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund ca. 1.115.400 (+18.000)

Die Zahl der aktiven Fälle liegt damit bei: 381.168 (Vortag: 378.190 )

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (Stand: 20.12.): 1,05 (Vortag: 1,09)

Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 5.152 (+78)

Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 2691 (+40)

„Katastrophale Infektionsfolgen“: Bezirksregierung Köln warnt vor illegalen Corona-Schnelltests

20.32 Uhr: Die Bezirksregierung Köln hat vor zwei bundesweit illegal in den Handel gelangten Corona-Schnelltests gewarnt. Sie könnten, wenn sie nicht von Fachkräften angewendet würden, „katastrophale Infektionsfolgen“ haben. Wie die Behörde am Montagabend mitteilte, sind solche Schnelltests unter anderem an Tankstellen, in Supermärkten, Tierarztpraxen, Brauereien und vielen anderen Stellen illegal in den Verkehr gebracht worden.

Die Bezirksregierung warnte vor vermeintlicher Sicherheit durch falsche negative Tests beim unsachgemäßen Gebrauch durch Laien – gerade vor den anstehenden Feiertagen. Auch eine Verletzungsgefahr sei nicht auszuschließen.

Die Tests sind den Angaben zufolge von einem Unternehmen aus NRW in Umlauf gebracht worden und somit für Privatkunden auch ohne Fachkenntnisse frei käuflich. Betroffen seien die Produkte „Covid-19 Ag Test“ des Herstellers nal von minden GmbH und „blnk Novel Coronavirus (SARS-CoV-2) Antigen Rapid Test Cassette (Swab)“ des Herstellers Hangzhou Realy Tech Co. Die Bezirksregierung warnt ungeschulte Privatpersonen eindringlich vor dem Kauf und der selbstständigen Anwendung des Schnelltests.

Außerhalb Großbritanniens: Neue Corona-Variante in fünf weiteren Ländern gefunden

19.15 Uhr: Die neue Variante des Coronavirus Sars-CoV-2 ist außer in Großbritannien auch in Australien, Island, Italien, den Niederlanden und Dänemark gefunden worden. Abgesehen von Dänemark seien es Einzelfälle gewesen, berichtete die Coronavirus-Expertin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Maria van Kerkhove, am Montag in Genf.

Das Virus könne auch in der neuen Variante unter Kontrolle gebracht werden, betonte der WHO-Nothilfekoordinator Michael Ryan. „Die Situation ist nicht außer Kontrolle“, sagte er. „Wir müssen uns aber noch mehr anstrengen. Das Virus kann gestoppt werden.“ Schutzmaßnahmen wie Distanz halten, direkte Kontakte vermeiden und Händewaschen seien auch bei der neuen Variante genau die richtigen, um Ansteckungen möglichst zu vermeiden.

Die in Großbritannien entdeckte Mutation könnte nach ersten Erkenntnissen britischer Wissenschaftler um bis zu 70 Prozent ansteckender sein als die bisher bekannte Form. Der R-Wert, der angibt, wie viele andere Menschen ein Infizierter anstecken kann, betrage bei der neuen Variante 1,5 statt 1,1, sagte Kerkhove. Der R-Wert bei Masern liege zwischen 12 und 18, sagte Ryan.

Wenn sich an einem Virus wie hier die Proteine veränderten, habe das Einfluss darauf, wie gut das Virus in menschlichen Zellen eindringen könne, sagte Ryan. Wenn es einfacher eindringen könne, könne auch die Viruslast steigen – die Menge an Virus, die ein Mensch in sich trägt – und das führe zu einer höheren Ansteckung.

Nach Angaben der WHO gibt es keine Hinweise darauf, dass Menschen, bei denen die neue Variante nachgewiesen wurde, einen schwereren Krankheitsverlauf haben als früher Infizierte. Die in Südafrika aufgetauchte Virus-Variante weise ähnliche Mutationen auf, sei aber eine andere Variante als die in Großbritannien entdeckt Variante.

Johnson: Wollen Problem der Corona-Grenzschließungen schnell lösen

18.27 Uhr: Großbritannien hofft auf eine rasche Wiedereröffnung der französischen Grenze und die Wiederaufnahme des Warenverkehrs. Er habe mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron gesprochen, sagte der britische Premierminister Boris Johnson am Montag. Jeder verstehe die Position des anderen. „Wir wollen das Problem so schnell wie möglich lösen.“ Es müsse sichergestellt werden, dass Lastwagen in beide Richtungen „covid-frei“ fahren könnten, sagte Johnson.

Der Premier versuchte, die Bevölkerung zu beruhigen. „Die große Mehrheit von Lebensmitteln, Medikamenten und Versorgungsgütern erreichen uns wie immer“, sagte Johnson. Über den seit Sonntagabend geschlossenen Hafen Dover am Ärmelkanal würden nur 20 Prozent der Güter gehandelt und beträfen nur Waren, die von Menschen begleitet werden, also Lastwagen. Der Lkw-Stau sei zudem bereits deutlich reduziert worden, betonte Johnson.

Frankreich hatte am Sonntagabend wegen der raschen Ausbreitung einer neuen Variante des Coronavirus die Grenzen zu Großbritannien geschlossen. Das betrifft auch die Fährverbindungen zwischen Dover und dem französischen Calais sowie den Eurotunnel.

„Keine Struktur“ – Virologe: Kaum zuverlässige deutsche Daten über Virus-Mutationen

18.14 Uhr: Varianten des Corona-Erregers werden aus Expertensicht in Deutschland nur unzureichend beobachtet. „Wir haben es in Deutschland bisher verpasst, eine systematische Überwachung für zirkulierende Sars-CoV-2-Varianten aufzubauen“, sagte der Virologe Jörg Timm vom Universitätsklinikum Düsseldorf der „Rheinischen Post“ (Online/Montag). „Es gibt Bemühungen aus einzelnen Laboren, aber es fehlen eine klare Struktur und vor allem die finanziellen Mittel für eine bundesweite Untersuchung von Virusvarianten.“

In Großbritannien seien Mutationen des Coronavirus per Genom-Sequenzierung schon früh systematisch erfasst worden. Eine solche „Echtzeit“-Überwachung gewährleiste eine schnellere Erkennung und Isolierung von Infektionsclustern, was für die Kontaktverfolgung wichtig sei. Durch den Vergleich von Virussequenzen ließen sich zudem Verbindungen zwischen Infektionen herstellen und Infektionsverläufe in Schulen, Kitas und Restaurants besser einschätzen.

Erstmals Ausgangssperre in Niedersachsen in der Grafschaft Bentheim

16.44 Uhr: Erstmals in Niedersachsen erlässt ein Kreis wegen der Corona-Pandemie eine nächtliche Ausgangssperre. Wegen hoher Infektionszahlen ordnete der Landkreis Grafschaft Bentheim eine nächtliche Ausgangssperre von Mittwochabend an, wie der Kreis am Montag mitteilte – nach Angaben des Sozialministeriums ist es die erste Ausgangssperre in Niedersachsen.

Komplettes Einreiseverbot für Ausländer: Israel riegelt Land wegen Coronavirus-Mutation ab

16.28 Uhr: Angesichts der Ausbreitung einer neuen, möglicherweise besonders ansteckenden Variante des Coronavirus hat Israel seine Einreisebeschränkungen verschärft. Das Corona-Kabinett entschied am Montag, Ausländern aus allen Ländern die Einreise zu verbieten. Regierungschef Benjamin Netanjahu sagte, es gebe Ausnahmen von dieser Regel, wie etwa bei Diplomaten. „Wir haben eine neue Epidemie mit einem Virus, dessen Eigenschaften wir nicht genau kennen“, sagte der 71-Jährige zu der Entscheidung. „Diese Mutation könnte auch Corona 2 sein.“

Ausländer können Israel seit Beginn der Pandemie nur eingeschränkt besuchen. Israelis müssen laut der neuen Entscheidung ab Mittwoch um 14.00 Uhr Ortszeit (13.00 Uhr MEZ) nach ihrer Einreise zur Quarantäne in Corona-Hotels. Dort müssen sie mindestens zehn Tage bleiben, wenn zwei Corona-Tests negativ ausfallen. Ohne Tests müssen sie sogar 14 Tage dort bleiben. „Ich weiß, dass dies eine harte Entscheidung ist, aber wir haben keine andere Wahl“, sagte Netanjahu.

Bis Mittwoch müssen Einreisende sich sofort in Heimquarantäne begeben. Passagiere aus Großbritannien, Südafrika und Dänemark müssen laut der Entscheidung schon vorher in Corona-Hotels gebracht werden. Reisende aus allen Ländern, bei denen ein Test positiv ausfällt, müssen demnach in besondere Hotels für Corona-Kranke. Die neuen Vorschriften gelten zunächst für zehn Tage, können aber noch verlängert werden.

EU-Krisentreffen zu Virus-Mutation ohne konkrete Ergebnisse

15.55 Uhr: Ein Krisentreffen der EU-Staaten zu der in Großbritannien entdeckten Variante des Coronavirus ist ohne konkrete Ergebnisse geblieben. Nach der mehrstündigen Sitzung hieß es am Montag aus EU-Kreisen, die Teilnehmer hätten Informationen über die bislang verhängten nationalen Maßnahmen ausgetauscht. Dabei sei es vor allem um den Transport etwa von Passagieren und Fracht aus Großbritannien gegangen.

Mit Blick auf Verbindungen mit Großbritannien hätten Teilnehmer Unterstützung für ein schnelles und koordiniertes Handeln auf EU-Ebene ausgedrückt. Man habe die EU-Kommission dazu aufgefordert, Leitlinien dazu vorzulegen. Zudem hätten EU-Staaten betont, wie wichtig es sei, die Grenzen im Schengenraum offenzuhalten. Auch die Rückführung von Menschen, die aus Großbritannien in andere EU-Staaten zurückkehren wollten, sei Thema gewesen.

Grund für das Krisentreffen war eine kürzlich entdeckte Mutation des Coronavirus in Großbritannien, die womöglich deutlich ansteckender sein könnte als die bisher bekannte Form. Etliche EU-Staaten – unter ihnen auch Deutschland – haben den Flugverkehr nach Großbritannien bereits einstellt oder Grenzschließungen verhängt.

Verstöße gegen Coronavirus-Regeln: Polizei-Hundertschaft löst Gottesdienst auf

15.49 Uhr: Lautstarker Gesang einer christlichen Kirchengemeinde hat in Essen die Polizei mit einer Hundertschaft auf den Plan gerufen und zu knapp 60 Anzeigen vor allem wegen Verstößen gegen die Corona-Schutzverordnung geführt. Zwei Männer wurden festgenommen.

Wie die Polizei am Montag mitteilte, hatten sich am Vormittag Anwohner über den – wegen Corona verbotenen – Gesang der Pfingstgemeinde beschwert. „Im Gebäude trafen die Beamten auf 57 Erwachsene sowie 25 Kinder“, so die Polizei. Es sei kein Mindestabstand eingehalten und nur wenige Schutzmasken seien getragen worden. Eine Anwesenheitsliste habe es auch nicht gegeben.

Da bei zwei Männern der Verdacht der illegalen Einreise besteht, wurden diese festgenommen. „Insgesamt fertigten die Beamten 57 Ordnungswidrigkeitsanzeigen sowie zwei Strafanzeigen“, teilten die Behörden mit.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder muss über Weihnachten in Quarantäne

14.35 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder befindet sich aktuell in Quarantäne. Das teilte Söder selbst via Twitter mit. Er habe sich als „Kontaktperson 1 umgehend in Quarantäne begeben“, so Söder. Zuvor wurde der Leiter der Bayerischen Staatskanzlei Dr. Florian Herrmann (CSU) positiv auf das Coronavirus getestet. Die Amtsgeschäfte will Söder nun digital weiterführen.