Krieg Tag 307 Do 29.12.2022 ++ Belarus meldet Einschlag von ukrainischer Rakete ++

Krieg Tag 307 Do 29.12.2022 ++ Belarus meldet Einschlag von ukrainischer Rakete ++

29. Dezember 2022 Aus Von mvp-web
Stand: 29.12.2022 14:47 Uhr

Belarus meldet, eine ukrainischen Flugabwehrrakete sei niedergegangen – der Vorfall werde untersucht. Russlands Präsident Putin plant für morgen ein Gespräch mit dem chinesischen Präsidenten Xi.


  • Kreml: Putin will am Freitag mit Xi sprechen
  • London: Angriff auf Flugplatz zeigt Schwäche russischer Flugabwehr
  • Merz fordert erneut Panzerlieferungen
  • Ukraine: 54 von 69 russischen Raketen abgeschossen
  • Verletzte in Kiew nach Raketenbeschuss

14:47 Uhr

Putin weiht neues Atom-U-Boot ein

Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Donnerstag an einer Zeremonie zur Einweihung mehrerer neuer Kriegsschiffe teilgenommen. Putin, der per Videokonferenz teilnahm, kündigte die Produktion weiterer Schiffe an und rühmte die Fähigkeiten der russischen Marine. Unter den neuen Schiffen ist auch das Atom-U-Boot “Generalissimus Suworow”, das ballistische Atomraketen abfeuern kann.

Russland werde “den Bau von Schiffen verschiedener Typen beschleunigen und ausweiten und diese mit den modernsten Waffensystemen ausstatten”, sagte der Kreml-Chef. “Kurz gesagt, es geht darum, alles zu tun, um die Sicherheit Russlands und unsere nationalen Interessen auf den Weltmeeren zu gewährleisten”, fügte Putin hinzu.

Putin verfolgt die Modernisierung der russischen Streitkräfte als eine seiner Prioritäten. Die Streitkräfte wurden mit hochmodernen Raketen, darunter Hyperschallraketen, mit neuen Schiffen und vor allem mit Panzern ausgestattet. Die russische Armee gilt trotz der Modernisierung noch immer als teils unzureichend ausgerüstet und schlecht organisiert. Im Krieg gegen die Ukraine hat sie eine Reihe von Rückschlägen hinnehmen müssen. So wurde etwa die auf der von Moskau annektierten ukrainischen Halbinsel Krim stationierte russische Schwarzmeerflotte gedemütigt, als ukrainische Streitkräfte im April deren Flaggschiff “Moskwa” versenkten.

14:27 Uhr

Italiens Ministerpräsidentin will Ukraine besuchen

Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters angekündigt, noch vor dem Jahrestag der russischen Invasion am 24. Februar die Ukraine besuchen zu wollen. Sie erklärt, die Unterstützung der Ukraine sei eine Grundvoraussetzung zur Wahrung eines Gleichgewichts der Kräfte auf den Schlachtfeldern. Dadurch würden die Bedingungen für einen Frieden geschaffen.

 25.10.2022
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13:38 Uhr

Kiew meldet Vorankommen vor strategisch wichtiger Stadt

Das ukrainische Militär ist nach eigenen Angaben bei der strategisch wichtigen Stadt Kreminna im Gebiet Luhansk vorgerückt. “Unsere Soldaten setzen ihre Angriffshandlungen im Gebiet der Stadt Kreminna fort. Im Laufe der Woche sind die Verteidiger der Ukraine bis zu 2,5 Kilometer in Richtung der genannten Ortschaft vorgedrungen”, sagte General Olexij Hromow bei einem Briefing des Generalstabs.

Kreminna gilt als mögliches Einfallstor, um im Osten der Ukraine weiter vordringen zu können. Zuvor hatte die amerikanische Denkfabrik Institute for the Study of the War (ISW) mitgeteilt, dass die russische Armee im Gebiet Luhansk Truppen sammle und sich für eine Entscheidungsschlacht rüste.

Auch der ukrainische Militärgouverneur von Luhansk, Serhij Hajdaj, berichtete in seinem Telegram-Kanal von einer russischen Truppenkonzentration und schweren Kämpfen vor Kreminna. Das russische Militär hatte Kreminna Mitte April nach schweren Kämpfen besetzt und von dort auch den weiteren Vormarsch auf den Ballungsraum zwischen Sjewjerodonezk und Lyssytschansk vorbereitet. Im Gegenzug könnte Kreminna nun den Ukrainern nach der Einnahme als Aufmarschgebiet für die Rückeroberung der beiden Großstädte dienen. Zudem ermöglicht die Eroberung von Kreminna den weiteren Vormarsch auf Starobilsk, einen Verkehrsknotenpunkt, über den die russische Armee im Nordosten der Ukraine ihre Einheiten versorgt.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

13:02 Uhr

Ukrainische Flugabwehrrakete in Belarus eingeschlagen

Eine ukrainische Flugabwehrrakete ist belarusischen Angaben zufolge in Belarus eingeschlagen. Es gebe keine Informationen über Verletzte, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Belta. Das Verteidigungsministerium in Minsk untersuche, ob die Rakete von der belarusischen Flugabwehr abgeschossen worden sei oder ob es sich um einen Irrläufer handele.

12:46 Uhr

Lwiw: Weit von der Front und doch ganz nah

Die Stadt Lwiw liegt im Westen der Ukraine, weit weg von der Front im Osten. Doch der Krieg hinterlässt auch hier seine Spuren, wie Marc Dugge in einer Reportage schildert.

 Reportage 29.12.2022
Wie Lwiw den Ukraine-Krieg spürt Weit von der Front und doch ganz nah

In Lwiw in der Westukraine ist der Krieg auf den ersten Blick weit weg. Und doch wird die Stadt nicht verschont.

 

 

12:15 Uhr

Odessa reißt Denkmal für Zarin Katharina ab

In der ukrainischen Hafenstadt Odessa ist aus Protest gegen den russischen Angriffskrieg das Denkmal für die deutschstämmige russische Zarin Katharina die Große abgerissen worden. Der stellvertretende Leiter des Präsidentenbüros in Kiew, Kyrylo Tymoschenko, begrüßte die Aktion und veröffentlichte in der Nacht zum Donnerstag Bilder vom Abriss in seinem Telegram-Kanal. Zu sehen war am Ende nur noch der leere Sockel auf dem zentralen Platz. Die Skulptur wurde auf einem Lastwagen abtransportiert.

Die Entscheidung über die Demontage des Denkmals von der Gründerin der Hafenstadt wurde kürzlich von den Einwohnern Odessas per elektronischer Abstimmung getroffen. Bild: dpa

Katharina II., genannt die Große, die als Sophie Auguste Frederike von Anhalt Zerbst geboren wurde, bestieg im 18. Jahrhundert den russischen Zarenthron. Sie wird in vielen Teilen Russlands bis heute verehrt, besonders in St. Petersburg. Unter ihrer Führung eroberten russische Truppen den Küstenstreifen am Schwarzen Meer für den Kreml. Auf ihre Anweisung hin wurde 1794 Odessa als Hafenstadt gegründet.

In Odessa gab es nach einer Petition von Bürgern einen offiziellen Beschluss über den Abriss des Denkmals. Die Demontage des Katharina-Denkmals kommentierte das lokale Internetportal “Dumska” mit den Worten “Tod den russischen Okkupanten”.

11:42 Uhr

Ukraine: 54 von 69 russischen Raketen abgeschossen

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben 54 von 69 von Russland gestarteten Raketen und Marschflugkörpern abgeschossen. Das teilte der ranghöchste General Walery Saluschny auf Telegram mit. Russland habe Marschflugkörper aus der Luft und von See aus abgefeuert und mit landgestützten Raketen vom Typ S-300 wichtige Teile der Versorgungsinfrastruktur treffen wollen.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

11:35 Uhr

Kreml: Putin will am Freitag mit Xi sprechen

Der russische Präsident Wladimir Putin will morgen per Videokonferenz mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping sprechen. Bei dem Gespräch werde es um eine Reihe bilateraler und regionaler Fragen gehen, teilte der Sprecher des russischen Präsidialamts, Dmitri Peskow, mit.

Russland und China sind im Zuge des Ukraine-Kriegs enger zusammengerückt, was den Westen besorgt. China lehnt zudem die Sanktionen gegen Russland ab, hat allerdings zuletzt auf eine diplomatische Lösung des Konflikts gedrungen.

11:11 Uhr

Moskau will nicht zu Kiews Bedingungen über Frieden verhandeln

Die russische Führung hat die ukrainischen Bedingungen für Friedensverhandlungen abgelehnt. “Es versteht sich von selbst, dass wir zu diesen Bedingungen mit niemandem reden werden”, sagte Russlands Außenminister Sergej Lawrow in einem auf der Homepage des Ministeriums veröffentlichten Interview. Russland werde weder die besetzten Gebiete aufgeben, noch Reparationszahlungen leisten oder sich vor internationalen Gerichten schuldig bekennen. Lawrow nannte die Führung in Kiew “verhandlungsunfähig”.

Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seine “Friedensformel” vorgestellt, die aus zehn Punkten besteht. Die wichtigsten darunter sind der vollständige Abzug der russischen Truppen von ukrainischem Gebiet und Reparationszahlungen für die vom russischen Militär angerichteten Zerstörungen in der Ukraine.

Russland machte seinerseits deutlich, dass Voraussetzung für einen Friedensvertrag sei, dass Kiew die Annexionen der Schwarzmeer-Halbinsel Krim und der Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja anerkennen müsse. Kiew lehnt das kategorisch ab und hat eine Befreiung aller Gebiete angekündigt.

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10:52 Uhr

Klitschko: 40 Prozent der Haushalte in Kiew ohne Strom

Nach den neuen russischen Raketenangriffen sind 40 Prozent der Verbraucher in der ukrainischen Hauptstadt Kiew nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko ohne Strom. Die Energieversorger hätten wegen des Luftalarms Sicherheitsvorkehrungen getroffen, sie arbeiteten nun daran, die Stromversorgung wieder herzustellen, teilte Klitschko mit. Die Wärme- und Wasserversorgung funktioniere normal.

10:07 Uhr

Verletzte in Kiew nach Raketenbeschuss

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind laut Bürgermeister Vitali Klitschko bei russischen Raketenangriffen drei Menschen verletzt worden. “Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es drei Verletzte, darunter ein 14-jähriges Mädchen. Alle befinden sich im Krankenhaus”, schrieb er im Onlinedienst Telegram. Klitschko warnte vor möglichen Stromausfällen und forderte die Einwohner auf, sich mit Trinkwasser einzudecken.

Im Osten der Hauptstadt seien zwei Privathäuser durch Trümmer abgeschossener Raketen getroffen worden, erklärte die örtliche Militärverwaltung. Im Südwesten Kiews wurden demnach ein Industriebetrieb und ein Spielplatz beschädigt.

Aus Charkiw, der zweitgrößten ukrainischen Stadt im Osten des Landes, meldete Bürgermeister Igor Terechow eine “Reihe von Explosionen”. Auch aus der westlichen Stadt Lwiw wurden Explosionen gemeldet. Laut Bürgermeister Andrii Sadowy waren 90 Prozent der Stadt ohne Strom. Der Gouverneur der Region Lwiw, Maksim Kosytski, erklärte, die Luftverteidigung sei im Einsatz, die Einwohner sollten sich in Schutzräume begeben.

09:14 Uhr

Ukraine: Mehr als 120 russische Raketen gegen Infrastruktur

Russland hat die die Ukraine nach Angaben der Regierung in Kiew landesweit mit mehr als 120 Raketen angegriffen. Sie seien von der “bösen russischen Welt” abgeschossen worden, um die wichtige Infrastruktur zu zerstören und massenhaft Zivilisten zu töten, schrieb der Berater im Präsidentenbüro, Mychajlo Podoljak, im Kurznachrichtendienst Twitter. Zuvor hatte es in der Hautstadt Kiew und anderen Städten schwere Explosionen gegeben. Im ganzen Land wurde Luftalarm ausgelöst.

Es handelte sich um die schwersten Raketenangriffe seit dem 16. Dezember, als Russland das Land massiv von Bombern aus der Luft und von Kriegsschiffen im Schwarzen Meer beschossen hatte. Es war die zehnte Welle dieser Art seit Oktober. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte seit Tagen von drohenden neuen Attacken gewarnt.

09:09 Uhr

Raketeneinschläge in Kiew und Charkiw

Russische Raketen sind nach ukrainischen Angaben in mehreren Großstädten eingeschlagen. Es habe Explosionen in der Hauptstadt Kiew und im ostukrainischen Charkiw gegeben, berichteten die Bürgermeister der beiden Städte.

Der Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terechow, erklärte, man untersuche was genau getroffen worden sei und ob es Opfer gebe. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko schrieb auf Telegram, dass es zu Stromausfällen in der Hauptstadt kommen könne.

08:43 Uhr

London: Angriff auf Flugplatz zeigt Schwäche russischer Flugabwehr

Der mutmaßliche ukrainische Drohnenangriff auf einen russischen Militärflugplatz zeigt nach britischer Einschätzung die Verwundbarkeit der russischen Flugabwehr. Es werde immer deutlicher, dass Russland Schwierigkeiten habe, Angriffe tief im Landesinneren abzuwehren, teilte das Verteidigungsministerium in London mit. Das liege vermutlich daran, dass moderne Flugabwehrsysteme wie SA-22 Panzir derzeit rar seien.

“Neben der Verteidigung strategischer Standorte wie Engels werden diese Systeme derzeit in großer Zahl benötigt, um die Hauptquartiere nahe der Frontlinie in der Ukraine zu schützen”, hieß es unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse. Bei der Drohnenattacke auf den Militärflugplatz Engels in Südrussland Hunderte Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt waren am 26. Dezember nach russischen Angaben drei Soldaten getötet worden.

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08:12 Uhr

Ukraine meldet neue russische Raketenangriffe

Aus der Ukraine werden neue russische Raketenangriffe gemeldet. In mehreren Städten waren Explosionen zu hören, die nach Angaben der Behörden von Flugabwehrsystemen stammten, die anfliegende Raketen ins Visier nehmen würden. Präsidialamtsberater Olexij Arestowytsch teilte auf Facebook mit, dass die russischen Streitkräfte mehr als 100 Raketen in mehreren Angriffswellen abgefeuert hätten. Im ganzen Land gebe es Luftalarm.

ARD-Korrespondent Vassili Golod berichtete von Explosionen, die im Zentrum von Kiew zu hören waren. Örtlichen Medienberichten zufolge waren auch in den Großstädten Schytomyr und Odessa Explosionen zu hören. In den Regionen Odessa und Dnipropetrowsk wurden Stromabschaltungen angekündigt, um mögliche Schäden an der Energieinfrastruktur zu minimieren.

In der Nacht hatte es bereits Drohnenangriffe gegeben. Das ukrainische Militär teilte am Morgen mit, nach den nächtlichen Drohnenangriffen greife der Feind nun aus verschiedenen Richtungen mit von Bombern aus der Luft und von Kriegsschiffen abgeschossenen Raketen an. Es gebe eine “hohe Aktivität” der Besatzer, hieß es. Die Behörden forderten die Menschen auf, dringend Schutz zu suchen in Bunkern.

Dunkelgrün: Vormarsch der russischen Armee. Schraffiert: Von Russland annektierte Gebiete. Bild: ISW/28.12.2022

06:56 Uhr

Dörfer nahe Saporischschja beschossen

Ukrainische Behörden melden russischen Beschuss in der Nähe von Saporischschja. Zwei Dörfer seien angegriffen worden, so ein lokaler Beamter. Es habe keine Toten oder Verletzten gegeben.

05:49 Uhr

Habeck: Russland steuert auf Niederlage in der Ukraine zu

Im Krieg gegen die Ukraine sieht Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck Russland auf dem Weg zur militärischen Niederlage. “Niemand hätte gedacht, dass das Jahr 2022 so endet”, sagte der Grünen-Politiker der Nachrichtenagentur dpa. “Putin verliert diesen Krieg auf dem Schlachtfeld”, sagte er mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Das liege daran, dass die ukrainische Armee Waffen von Europa, den NATO-Ländern und den USA bekomme und sie diese Waffen “geschickt und strategisch, klug und heldenhaft” einsetze.

“Ich bin dafür, dass Deutschland zusammen mit den Alliierten die Ukraine so unterstützt, dass sie diesen Krieg gewinnen kann”, sagte Habeck, der sich schon vor dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine für Waffenlieferungen an das Land eingesetzt hatte. “Es wird sicherlich immer wieder neue Systeme, weitere Unterstützung geben, aber sie müssen immer im Verbund mit den Alliierten abgesprochen werden.” So sei man weit gekommen, die nächsten Schritte würden sicherlich weitere Erfolge für die Ukraine ermöglichen.

04:44 Uhr

Merz fordert erneut Panzerlieferungen

Unionsfraktionschef Friedrich Merz pocht auf die Lieferung moderner Kampfpanzer vom Typ “Leopard 2” an die Ukraine. “Eine Unterstützung der Ukraine mit Schützenpanzern und Kampfpanzern würde diesen Krieg nicht verlängern, sondern verkürzen”, sagte der CDU-Vorsitzende in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. “Deutschland und andere europäische Länder hätten der Ukraine längst Schützenpanzer und auch Kampfpanzer westlicher Bauart liefern sollen.”

Merz bezeichnete es als wichtiges Signal auch an Russland, dass US-Präsident Joe Biden dem ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj vergangene Woche noch einmal seine Unterstützung zugesichert hat. Es sei gut, dass zumindest die Amerikaner entschlossen handelten und Abwehrraketen lieferten. Eine gemeinsame Aktion von den USA und der Europäischen Union bei verschiedenen Waffenlieferungen an die Ukraine “wäre sicher möglich gewesen”, sagte Merz. “Es fehlt im Kanzleramt offenbar der politische Wille, in Europa Führung zu übernehmen.”

04:11 Uhr

Makeiev wünscht sich von westlichen Partnern “mehr Mut und Entschlossenheit”

Der ukrainische Botschafter in Berlin, Oleksii Makeiev, hofft auf eine Ausweitung der westlichen Unterstützung gegen die russische Aggression. Die Ukrainer wünschten sich für das kommende Jahr “mehr Mut und Entschlossenheit von unseren Alliierten und Partnern, damit wir gemeinsam alle unsere Vorhaben realisieren und den Frieden auf unseren Kontinent zurückholen”, sagte Makeiev den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Als Ziele für 2023 nannte Makeiev “die komplette Befreiung unseres Landes von russischen Okkupanten, die Wiederherstellung der Souveränität und der territorialen Integrität der Ukraine, die Rückkehr unserer Landsleute nach Hause, der Wiederaufbau unseres Landes und weitere Fortschritte bei der Integration in EU und NATO”.

Der Botschafter bekräftigte seine Forderung nach weiteren Waffenlieferungen. Angesichts der russischen Raketenangriffe auf die zivile Infrastruktur und des Artilleriebeschusses ukrainischer Städte müsse diese Hilfe “in den nächsten Monaten intensiviert und verstärkt werden, damit noch mehr Zivilisten in der Ukraine gerettet werden”, sagte Makeiev. “Der Frieden fällt nicht vom Himmel. Er muss erkämpft werden. Und das machen wir Ukrainer stellvertretend für alle Europäer.” Zur Frage einer Friedenslösung verwies er auf den Zehn-Punkte-Plan des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

04:11 Uhr

UN: 1,5 Millionen ukrainischen Kindern droht psychische Erkrankung

Kinder und Jugendliche in der Ukraine leiden nach Angaben von UNICEF psychisch stark unter den Auswirkungen des Krieges in ihrem Land. “UNICEF schätzt, dass etwa 1,5 Millionen Kinder in der Ukraine ein sehr hohes Risiko haben, an Depressionen, an Angstzuständen und an posttraumatischen Belastungsstörungen zu erkranken“, sagte Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland, der Düsseldorfer “Rheinischen Post”.

Dieser Ausnahmezustand richte in der Psyche der Kinder sehr großen Schaden an, sagte Schneider. “Mütter berichten, dass sie schon für Zweijährige psychologische Hilfe brauchen, weil sie nicht wissen, wie sie ihr Kind beruhigen können”, schilderte der Geschäftsführer. Zur Linderung der Not habe UNICEF in der Ukraine insgesamt 140 Kinderzentren eingerichtet, in denen Jungen und Mädchen spielen können und nach Bedarf auch psychologische Betreuung bekommen.