Handball-WM Deutsches Team vorzeitig in Hauptrunde

Handball-WM Deutsches Team vorzeitig in Hauptrunde

16. Januar 2023 Aus Von mvp-web
Stand: 15.01.2023 19:56 Uhr

Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat mit einer ausgezeichneten Leistung vor allem in der Offensive das wichtige zweite Vorrundenspiel gegen Serbien für sich entschieden.

Das Team von Trainer Alfred Gislason gewann in Kattowitz mit 34:33 (19:17) und hat damit den so wichtigen Gruppensieg so gut wie sicher. Die Deutschen zeigten gegen die hochgewetten Serben im Angriff die wohl beste Leistung der jüngeren Vergangenheit. Zudem hatten sie vor allem in entscheidenden Szenen der zweiten Halbzeit in Joel Birlehm einen überragenden Torwart.

Der Respekt der Deutschen im Vorfeld vor dieser serbischen Mannschaft war groß, entsprechend konzentriert ging das Gislason-Team das Unterfangen zweiter WM-Sieg an und wurde abermals kräftig unterstützt von den vielen deutschen Fans in der Kattowitzer Spodek-Arena.

Der deutsche Coach hatte diesmal den Magdeburger Philipp Weber von Beginn auf die Königsposition im linken Rückraum beordert, der Gummersbacher Julian Köster spielte zunächst im Innenblock der Abwehr.

Die Zeichen zu Beginn setzte aber der rechte Rückraum in Person von Linkshänder Kai Häfner, dem gleich drei frühe Treffer gelangen. Als Häfner eine Verschnaufpause bekam, übernahm Christoph Steinert im rechten Rückraum die Verantwortung und traf genauso sicher.

Linksaußen Mertens überragend

Ebenfalls ganz stark: Lukas Mertens auf Linksaußen, der auch am Highlight aus deutscher Sicht beteiligt war. Einem Kempa-Anspiel auf Steinert, der zum 13:10 vollendete. Er hatte bei seinen ersten vier Treffern eine Quote von 100 Prozent.

Deutschland wirbelte im Angriff, agierte mit sehr hoher Durchschlagskraft und erlaubte sich diesmal auch vorne kaum technische Fehler. Mehr als auf drei Tore konnten sich das DHB-Team im ersten Durchgang aber nicht absetzen, das lag vor allem an den Schwächen in der Abwehr. „Wir müssen viel resoluter zupacken in der Defensive. Es gab genügend Möglichkeiten, die Spielzüge der Serben zu unterbinden“, sagte DHB-Vorstand Axel Kromer zur Pause.

Mit Power aus der Kabine

Bereits Mitte der ersten Halbzeit hatte Gislason seine Abwehr umgstellt: Von einer 6:0-Formation auf eine offensivere 3-2-1-Deckung.

Wie würde die deutsche Mannschaft aus der Kabine kommen? In den vorangegeangen Partien hatte es genau da Probleme geben. Diesmal war das Gegenteil der Fall: Die Deutschen kamen mit Power aus der Kabine, machten es jetzt viel besser in der Deckung und steigerten sich sogar noch in der Offensive im Vergleich zur ersten Halbzeit.

Top-Anspiele an den Kreis

Entscheidend in dieser Phase: Die Top-Anspiele von Spielmacher Juri Knorr an den Kreis. So bauten vornehmlich die Kreisläufer Johannes Golla und Jannik Kohlmacher die Führung auf 26:21 und 28:23 (40.) aus. Aber die Deutschen hatten noch andere Varianten und ein davon hieß: Julian Köster. Mit einem Lauf von drei Toren in Folge sorgte der Gummersbacher Youngster für die 32:29-Führung (51.).

Außerdem ganz stark: Torwart Nummer zwei Joel Birlehm, der den Serben wichtige Würfe wegnahm.

Es blieb aber spannend: Die Serben ließen nicht locker, Deutschland vergab durch Golla und Köster einige gute Chancen. So wurde es eine packende Crunchtime, in der sich Gislasons Mannschaft die Nerven behielt und Joel Birlehm sein Tor vernagelte.