Hollywood-Star Bruce Willis (67) ist nach Angaben seiner Familie an frontotemporaler Demenz erkrankt. Sie hätten jetzt diese spezifischere Diagnose erhalten, teilten die Ehefrau des Schauspielers, Emma Heming-Willis (44), und seine Ex-Frau Demi Moore (60) am Donnerstag auf Instagram mit.
«Obwohl dies schmerzhaft ist, ist es eine Erleichterung, endlich eine klare Diagnose zu haben.» Herausforderungen mit Kommunikation sei nur ein Symptom dieser Krankheit, mit der Bruce nun konfrontiert sei, hieß es weiter.
Bei der Krankheit werden Nervenzellen zunächst im Stirn- und Schläfenbereich des Gehirns (Fronto-Temporal-Lappen) abgebaut. Laut deutscher Alzheimer Gesellschaft macht sich das anfangs bei vielen Erkrankten dadurch bemerkbar, dass sie teilnahmslos wirkten, gereizt seien. Später komme es zur Beeinträchtigung des Gedächtnisses.
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Sprachstörungen führten zum Filmkarriere-Ende
Heming-Willis verwies auf die frühere Bekanntmachung im vergangenen März, als Willis krankheitsbedingt das Ende seiner Filmkarriere verkündet hatte. Bei ihm war damals eine Aphasie diagnostiziert worden.
Aphasien sind Sprachstörungen, etwa beim Sprechen, Verstehen, Schreiben oder Lesen, die als Folge verschiedener Erkrankungen auftreten können. Seitdem sei sein Zustand fortgeschritten, schrieb die Familie am Donnerstag. Auch Willis‘ Töchter Rumer, Scout und Tallulah teilten die Instagram-Botschaft.
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Moore und Willis hatten 1987 geheiratet und gaben 1998 ihre Trennung bekannt, sie haben drei erwachsene Töchter. Seit 2009 ist Willis mit dem Model Emma Heming verheiratet, das Paar hat zwei Töchter.
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US-Action-Star in Deutschland geboren
Der 1955 im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein als Sohn eines US-Soldaten und dessen deutscher Frau geborene Willis hatte seit den 70er-Jahren als Schauspieler gearbeitet und war vor allem mit Action-Filmen wie «Stirb Langsam» berühmt geworden. dpa/gut