Galeria Karstadt Kaufhof: Filiale in Rostock muss doch nicht schließen

Galeria Karstadt Kaufhof: Filiale in Rostock muss doch nicht schließen

16. März 2023 Aus Von mvp-web
Stand: 16.03.2023 15:46 Uhr

Galeria Karstadt Kaufhof wird fünf Warenhäuser weniger schließen als noch zu Wochenbeginn angekündigt. Dank weiterer Zugeständnisse der Vermieter könnten die Häuser erhalten bleiben. Darunter ist auch das Haus in Rostock.

Außerdem erhalten bleiben nach Angaben eines Unternehmenssprecher am Donnerstag die Filialen in Bayreuth, Erlangen, Oldenburg und Leipzig. Galeria hatte am Montag angekündigt, 52 der zuletzt noch 192 Warenhäuser zu schließen. Auch tausende Arbeitsplätze sollen im Zuge des laufenden Insolvenzverfahrens gestrichen werden.

Rostocks OB Kröger: „Standort ist gesichert“

In Rostock waren am Montagnachmittag die rund 150 Angestellten bei einer Betriebsversammlung über die vermeintliche Schließung informiert wurden. Die Kehrtwende des Konzerns löste in der Stadt Freude aus. „Jetzt ist der Standort gesichert“, sagte Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger (Linke) bei NDR MV Live. Die Beschäftigten hätten nun erst einmal Gewissheit, dass sie ihren Arbeitsplatz behalten können. „Und wir wissen als Stadt, das Galeria im Herzen unserer Stadt erhalten bleibt. Wir waren und sind mit dem Management in einem engen Austausch und diese Beziehung werden wir nun pflegen“, so Kröger weiter. Auch Bert Stach, Ver.di-Landesbezirksfachbereichsleiter Handel im Norden begrüßte die Entscheidung des Konzerns.

Galeria Karstadt Kaufhof in Oldenburg doch gerettet

Laut Unternehmen gab es ein Entgegenkommen des Vermieters. Auf eine entsprechende Annäherung wird auch in Braunschweig gehofft.

Stammhaus in Wismar bleibt ebenfalls erhalten

Das Stammhaus in Wismar bleibt ebenfalls bestehen. Schließen muss dagegen der Standort Lübeck. Der Hintergrund für die Schließungen: Galeria Karstadt Kaufhof hatte Ende Oktober zum zweiten Mal innerhalb von weniger als drei Jahren Rettung in einem Schutzschirm-Insolvenzverfahren suchen müssen. Als Grund für die bedrohliche Lage des Unternehmens nannte der Konzern die explodierenden Energiepreise und die Konsumflaute in Deutschland.

Mehr Eigenständigkeit für verbleibende Filialen

Nach den Plänen des Konzerns sollen die verbleibenden 82 Filialen in den kommenden drei Jahren umfassend modernisiert werden. In Zukunft will sich der Konzern bei seinem Angebot vor allem auf die Bereiche Bekleidung, Schönheitspflege und Wohn-Accessoires konzentrieren. Bei der Gestaltung ihres Sortiments sollen die Filialen außerdem mehr Eigenständigkeit erhalten.