Ampel-Spitzen verkünden Einigung – Unklarheit bei Gas- und Ölheizungen

Ampel-Spitzen verkünden Einigung – Unklarheit bei Gas- und Ölheizungen

29. März 2023 Aus Von mvp-web

Berlin: Die Parteichefs der Koalitionsparteien Lars Klingbeil (SPD, r-l) Ricarda Lang (Grüne) und Christian Lindner (FDP) sprechen im Bundestag nach dem Koalitionsausschuss. Foto: Michael Kappeler/dpa


Die Spitzen von SPD, Grünen und FDP haben nach dreitägigen Verhandlungen eine Einigung in mehreren Streitfragen erzielt. SPD-Chef Lars Klingbeil sprach am Dienstagabend in Berlin nach Beratungen des Koalitionsausschusses von einem «Bündel an Maßnahmen».

Dabei bezog er sich auf einen schnelleren Ausbau der Infrastruktur, Anpassungen beim Klimaschutzgesetz und bei der Umrüstung von Heizungen. Klingbeil, Grünen-Chefin Ricarda Lang und der FDP-Vorsitzende Christian Lindner äußerten sich zufrieden mit den Ergebnissen.

Kommt das Gas- und Ölheizungsverbot?

Unklar blieb zunächst, ob es das von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) angeregte praktische Verbot von Gas- und Ölheizungen ab 2024 geben wird. Das Gebäudeenergiegesetz solle entsprechend reformiert werden, sagte Grünen-Chefin  Lang. Es solle dabei einen sozialen Ausgleich geben. «Man kann sagen: Niemand wird im Stich gelassen.»

„Ampel“ verständigt sich auf Maßnahmenpaket für klimafreundliche Transformation

Klingbeil sagte, vorgesehen sei, Planungs- und Genehmigungsverfahren «massiv zu beschleunigen». Das Klimaschutzgesetz solle effizienter gestaltet werden, um es besser erreichbar zu machen, dass Deutschland bis 2045 klimaneutral werden kann. Bei der «Wärmewende» mit dem Umbau von Heizungen solle für soziale Gerechtigkeit gesorgt werden.

Lang sagte, die Koalition wolle zudem die Lkw-Maut erhöhen, um mehr Spielraum für Investitionen in die Bahn zu haben. Das Geld daraus solle zu 80 Prozent in den Ausbau der Schiene fließen. Nach Angaben Lindners vereinbarten die Koalitionäre zudem einen beschleunigten Ausbau auch von Autobahnstrecken. Dafür sollten 140 Autobahnprojekte künftig im überragenden öffentlichen Interesse liegen. dpa/hev