Ist Corona für uns noch gefährlich?

Ist Corona für uns noch gefährlich?

1. April 2023 Aus Von mvp-web
Viele haben den Impfpass eine ganze Weile nicht in der Hand gehabt. Foto: Christin Klose/dpa-tmn


Die neue Corona-Vaiante Arcturus in Indien lässt wieder Sorge aufkommen. Ist die Pandemie doch noch nicht vorbei? Gleichzeitig fallen in Deutschland die letzten Corona-Regeln und Experten geben sich entspannt. Varianten, Booster, Inzidenz: Ein Überblick über das Coronageschehen.

Wie gefährlich ist die neue Variante aus Indien?

Laut der Times of India stieg die Zahl der täglich Infizierten am Donnerstag mit 3016 neuen Fällen um 50% an. Dies war die höchste Zahl Neuinfizierter in den letzten sechs Monaten und erhöhte die Zahl der insgesamt Infizierten in Indien auf 13.509 Menschen.

Die Omikron-Variante, die auch als XBB.1.16 bezeichnet wird, könne aber mit einer weiteren Booster- mpfung in den Griff bekommen werden. So formuliert es indischen Medien zufolge der ehemalige Leiter der indischen Corona-Taskforce, Dr. Randeep Guleria.

Corona: Diese neue Mutation ist gefährlich

Damit würde man aber auch sämtliche in Zukunft auftretende Ausbrüche unter Kontrolle halten können, so Guleria weiter. Gleichzeitig rief er dazu auf, nicht in Panik zu geraten. Die Zahlen könnten zwar weiterhin in die Höhe schnellen, doch solange dies nicht zu wesentlich höheren Todeszahlen und Hospitalisierungen führe, müsse man sich keine Sorgen machen.

Ist die Variante in Deutschland weitverbreitet?

In Deutschland traten zwischen dem 30.Januar und 31.März 2023 sieben Fälle der „Arcturus“ Variante auf, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) in seinem Wochenbericht schreibt. Laut Ulf Dittmer, Direktor des Instituts für Virologie des Universitätsklinikums Essen, werde es nicht zu vielen schweren Verläufen durch Arcturus kommen, sagte der Experte FOCUS Online.

In Europa hätten viele Menschen eine breite Immunität aufgebaut, besonders wenn sie erst geimpft wurden und dann leicht bis mittelschwer erkrankt seien. „Das schützt sie sehr gut vor schwerer Erkrankung und dem kann keine denkbare Variante vollständig aus dem Weg gehen“, so Dittmer.

Wie sieht es in Deutschland sonst aus?

Insgesamt gab es laut RKI am Donnerstag rund 105.000 aktuell infizierte Personen in Deutschland, was eine 7-Tage-Inzidenz von 27,8 bedeutet (Stand 31.03.23). Diese ist im Vergleich zur Vorwoche um 19 Prozent gesunken.

Mit Beginn des Frühjahrs würden akute Atemwegserkrankungen noch begünstigt. «In den nächsten Wochen ist weiterhin saisonal bedingt mit einer hohen Zahl an akuten respiratorischen Erkrankungen zu rechnen», so das RKI. Daher müsse das Augenmerk auf schwer verlaufenden Atemwegserkrankungen liegen. Diese würden derzeit aber stärker durch Influenza-als durch Corona-Viren ausgelöst.

Ist Booster noch sinnvoll?

Nach wie vor spricht die Ständige Impfkommission (STIKO) eine Empfehlung zur Grundimmunisierung und einer Boosterimpfung aus. Die 2. Auffrischungsimpfung wird für folgende Gruppen angeraten: Menschen, die älter als 60 Jahre alt sind, Vorerkrankungen besitzen oder bei denen mit schwerem Verlauf zu rechnen ist sowie Personen, die in Pflege–oder medizinischen Einrichtungen arbeiten.

Gibt es noch kostenlose Tests?

Nein, die Möglichkeit der kostenlosen Bürgertests ist seit dem 1. März gemäß der bundesweiten Testverordnung abgeschafft. Corona-Tests sind nur noch kostenfrei möglich, wenn sie von einem Arzt für einen Patienten mit Symptomen in Auftrag gegeben wurden. Allerdings bestehen seit dem 1. März auch keine Testpflichten mehr.

Gibt es noch Corona-Regeln?

Die schon weitgehend gelockerten Corona-Regeln für Urlaubsrückkehrer bei der Einreise nach Deutschland fallen zu Ostern weg. Die entsprechende Verordnung läuft angesichts der entspannteren Pandemielage am 7. April aus, wie das Bundesgesundheitsministerium mitteilte. Zuletzt hatte zu Jahresbeginn wegen einer Infektionswelle in China vorübergehend eine Testpflicht für Reisende von dort gegolten.

Hintergrund: Wenn der Corona-Test immer noch positiv ist (Augsburger Allgemeine)

Außer der vorübergehenden Aufnahme Chinas ist auf einer Liste des Robert Koch-Instituts (RKI) aber bereits seit Monaten kein Staat mehr aufgeführt, der als «Virusvariantengebiet» eingestuft wurde. Mit Material der dpa