Explosion in Eschweiler: Vater und Sohn in U-Haft

Explosion in Eschweiler: Vater und Sohn in U-Haft

4. April 2023 Aus Von mvp-web
Trümmer liegen vor einem Haus in der Neustraße in Eschweiler (NRW). Foto: Federico Gambarini/dpa


Nach der Explosion in einem Wohn- und Geschäftshaus im Zentrum von Eschweiler bei Aachen sitzt ein zweiter Tatverdächtiger in Untersuchungshaft. Der 56-Jährige sei der Vater des 21 Jahre alten Tatverdächtigen, teilte die Staatsanwaltschaft Aachen am Dienstag mit. Der 21-Jährige ist bereits in U-Haft.

Motiv Versicherungsbetrug?

Der 56-Jährige sei am Sonntag, drei Tage nach der Explosion mit 15 Verletzten, festgenommen worden, hieß es weiter. Die Deutsche Presse-Agentur hatte am Montag aus Sicherheitskreisen erfahren, dass das Motiv Versicherungsbetrug gewesen sein soll.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft steht auch der 56-jährige Mann unter dem dringenden Tatverdacht des versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung in 15 Fällen sowie besonders schwerer Brandstiftung.

Brandbeschleuniger im Haus?

Die beiden Männer sollen laut dpa-Informationen bereits zuvor einschlägig aufgefallen sein. In dem Haus sollen Brandbeschleuniger verteilt worden sein. Ob nur eine Brandstiftung oder auch eine Explosion geplant war, war noch unklar.

Über den Hergang der Explosion in dem vierstöckigen Wohn- und Geschäftsgebäude könne man zum derzeitigen Ermittlungsstand keine näheren Angaben machen, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Aachen. Dabei handele es sich um Täterwissen.

Explosion verwüstet Straßenzug

Am Donnerstagabend, hatte eine schwere Explosion in einem vierstöckigen Haus die Innenstadt von Eschweiler erschüttert. Vier Menschen erlitten schwere Verletzungen, zwei davon lebensgefährliche.

Durch die Detonation wurden in einem ganzen Straßenzug Schaufenster gebrochen und Fassaden beschädigt. Auch das Innere von Läden wurde verwüstet. Die Straße war übersät mit Scherben, Schaufensterpuppen und Trümmern. Bis zu 25 Ladenlokale in der Umgebung waren getroffen. Die zerstörerische Druckwelle betraf vor allem das Erdgeschoss der Häuser. In den oberen Stockwerken der Gebäude gingen die Glasscheiben zu Bruch. dpa/chi