58 verdächtige Personen Bundesweite Razzien gegen Cyberkriminelle

58 verdächtige Personen Bundesweite Razzien gegen Cyberkriminelle

5. April 2023 Aus Von mvp-web
Stand: 05.04.2023 15:21 Uhr

Deutsche Ermittler haben in ganz Deutschland Wohnungen und Geschäftsräume von 58 Verdächtigen durchsucht. Sie sollen über die Darknet-Plattform „Genesis Market“ gestohlene Zugangsdaten gekauft haben – die ist seit Dienstag offline.

Mit Durchsuchungen in ganz Deutschland sind Ermittler gegen Cyberkriminelle vorgegangen. Es gehe um eine Vielzahl an Betrugsdelikten im Onlinehandel, das Ausspähen von Daten, Datenhehlerei und Geldwäsche, teilten das Bundeskriminalamt (BKA) und die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt mit.

Die Durchsuchungen fanden am Dienstag in Wohnungen und Geschäftsräumen bei insgesamt 58 Beschuldigten statt, berichtet die Nachrichtenagentur dpa.

 25.10.2022
BSI-Lagebericht Cybersicherheit gefährdet wie nie

Attacken, die auf Lösegeld aus sind, machen laut BSI-Lagericht den größten Anteil aus.

Zahlreiche Datenträger sichergestellt

Im Fokus der Ermittlungen stand die kriminelle Verkaufsplattform „Genesis Market“, über die unter anderem gestohlene Zugangsdaten zu verschiedenen E-Commerce- und Onlinezahlungsdiensten verkauft worden seien. Die Daten seien mit Schadsoftware von privaten Computern ausgespäht worden.

Bei den 58 Beschuldigten handele es sich um mutmaßliche Käufer der Daten, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Die Ermittler hätten zahlreiche elektronische Datenträger sichergestellt, die nun ausgewertet würden.

 09.05.2022
Lagebericht des BKA Cyberattacken nehmen weiter zu

Cyberstraftaten haben im vergangenen Jahr weiter deutlich zugenommen. Die Schäden sind enorm.

Kooperation mit FBI und Europol

„Genesis Market“ sei die weltweit größte derartige Plattform im Darknet gewesen, erklärte die bei der Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft angesiedelte Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT). Beim Darknet handelt es sich um einen verborgenen Teil des Internets, der häufig auch von Kriminellen genutzt wird.

Demnach habe die Plattform seit 2018 bestanden. Sie sei am Dienstag von den US-Behörden beschlagnahmt und abgeschaltet worden. Bei den Ermittlungen habe das BKA mit dem Federal Bureau of Investigation (FBI), der niederländischen National High Tech Crime Unit (NHTCU) und dem Europäischen Polizeiamt (Europol) kooperiert.