Mutter in Berliner Bus niedergestochen – Täter auf der Flucht

Mutter in Berliner Bus niedergestochen – Täter auf der Flucht

6. April 2023 Aus Von mvp-web
Symbolbild: Ein Bus fährt am Zoologischen Garten in Berlin vorbei. Foto: Jörg Carstensen/dpa


In einem Berliner Bus hat ein Unbekannter eine Frau mit einem Messer angegriffen und lebensgefährlich verletzt. Nach Polizeiangaben mussten die sieben und neun Jahre alten Töchter der 33-Jährigen am frühen Dienstagabend mit ansehen, wie ihre Mutter in der Buslinie 327 in Richtung Schönholz attackiert wurde. Fahrgäste eilten der Frau zu Hilfe, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilten.

Daraufhin sei der Täter an der Haltestelle Nauener Platz in Gesundbrunnen zu Fuß geflüchtet. Eine Mordkommission ermittele wegen eines versuchten Tötungsdelikts, hieß es.

Frau musste notoperiert werden

Nach einem Bericht der «B.Z.» erlitt die Frau Verletzungen unter anderem an Herz, Lunge und im Bauch. Sie sei zehn Stunden notoperiert worden. Ein Polizeisprecher machte dazu am Donnerstag keine Angaben mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen und mögliches Täterwissen.

Das Opfer befinde sich weiterhin in intensivmedizinischer Behandlung. Ihr Zustand sei stabil. Ob die 33-Jährige schon zu dem Angriff befragt werden konnte, konnte ein Polizeisprecher nicht sagen. Die Töchter der Frau blieben körperlich unverletzt, so die Polizei. Sie seien in der Obhut der Familie.

Kannten sich Täter und Opfer?

Motiv und Hintergründe der Tat waren zunächst unklar. Unter anderem durch Zeugenbefragungen im familiären Umfeld der Frau will die Polizei nun klären, ob sich Täter und Opfer möglicherweise kannten. Nach bisherigen Erkenntnissen gab es laut Staatsanwaltschaft keine Vorbeziehung zwischen Täter und Opfer. Um herauszufinden, wie sich die Situation unmittelbar vor dem Angriff im Bus gestaltete, hoffen die Ermittler auf Aussagen von Fahrgästen der Buslinie 327.

Zudem bat die Polizei um Hinweise, die zu dem Täter führen könnten, der von kräftiger Gestalt sein und einen Vollbart getragen haben soll. Bislang habe sich aber niemand gemeldet, so ein Polizeisprecher am Donnerstag. dpa/lzi