Campingbranche in MV mit Übernachtungs-Plus im Corona-Jahr

2. Januar 2021 Aus Von mvp-web
Stand: 02.01.2021 13:32 Uhr

Die Corona-Pandemie mit dem Tourismus-Stopp im Frühjahr hat die Branche in Mecklenburg-Vorpommern hart getroffen. Doch entgegen dem allgemeinen Trend verzeichneten die Campingplätze Zuwächse.

Während Hotels, Ferienwohnungen und Pensionen in Mecklenburg-Vorpommern im abgelaufenen Jahr Abstriche bei den Gästezahlen verzeichneten, stehen die Campingplätze als Krisengewinner mit dickem Besucher-Plus dar. Besonders an der Mecklenburgischen Seenplatte konnten die Campingplätze von den wegen der Corona-Pandemie verhängten Reisebeschränkungen in Südeuropa profitieren. Laut Statistik übernachteten knapp 1,3 Millionen Gäste auf Campingplätzen an der Seenplatte. Das entspricht einem Plus von rund 22 Prozent.

Campingplätze im Binnenland profitieren besonders

Nach Angaben des Tourismusverbandes Mecklenburgische Seenplatte, wurde jeder auch noch so kleine Campingplatz gefunden. So zählte etwa auch der Campingplatz in Penzlin rund 18.000 Gäste. Die Betreiber im Binnenland profitierten dabei nach Angaben des Landesverbands der Campingwirtschaft MV insbesondere davon, dass viele Plätze an der Küste belegt waren und sich deshalb viele Urlauber im Binnenland umschauten. „Die Campingbranche musste unter Corona nicht leiden“, sagte Verbandschef Gerd Scharmberg

Mehr als fünf Millionen Camping-Übernachtungen in MV

Insgesamt wurden in Mecklenburg-Vorpommern auf den rund 200 Campingplätzen 5,6 Millionen Übernachtungen gezählt. Das waren zehn Prozent mehr als 2019. Die Hygienekonzepte hätten sich bewährt, es habe keinen Corona-Ausbruch auf einem Campingplatz gegeben, hieß es. Nur einen Nachteil gebe es: Spontan mit dem Caravan oder Zelt Urlaub zu machen, funktioniere nicht. Dazu sei die Nachfrage nach freien Plätzen zu groß, so die Experten. Sie empfehlen, frühzeitig Stellplätze zu buchen.