Erste Frühlingsboten wie der Italienische Steinbrech blühen unter einer Schneedecke im Brockengarten. Foto: Matthias Bein/dpa
Himmelfahrt, Pfingsten und 1. Mai – dank vieler Feiertage dürfen sich Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Mai auf lange Wochenenden freuen. Passend dazu startet ein Bahnticket, auf das viele gewartet haben. Was sich im Mai ändert:
Das 49-Euro-Ticket startet
Nach langwierigen Diskussionen und Vorbereitungen geht am 1. Mai das 49-Euro-Ticket an den Start. Das im Abo erhältliche Angebot ermöglicht bundesweit Fahrten im öffentlichen Nahverkehr zum Einführungspreis von 49 Euro im Monat. Offiziell heißt es Deutschlandticket.
Das Ticket wird von den allermeisten regionalen Verkehrsunternehmen ebenso vertrieben wie von der Deutsche Bahn. Außerdem bieten verschiedene Unternehmen Apps an, über die das Abo abgeschlossen werden kann, etwa die Verkehrsdienstleister Hansecom und Mobility Inside. Bei Kontrollen kann das Abo dann per Chipkarte oder per Handyticket vorgezeigt werden. Mit einer Übergangsfrist bis Jahresende werden auch noch Papiertickets mit QR-Code ausgegeben.
Mehr Verbraucherschutz auf Digitalmärkten
Ab dem 2. Mai wird das «Gesetz für digitale Märkte» EU-weit in Kraft treten und neue Regeln für Online-Giganten wie Amazon und Google bringen. Das Bundeswirtschaftsministerium beschreibt es als einen «neuen Verhaltenskodex für große Digitalunternehmen».
Das Ziel ist es, den Wettbewerb unter den Anbietern fairer zu gestalten und den Verbraucherschutz zu stärken. Es wird zudem strengere Regeln für personalisierte Werbung geben, die nur noch mit Zustimmung ausgespielt werden darf.
Corona-Warn-App warnt nicht mehr
Die meisten Corona-Regeln sind inzwischen ausgelaufen, auch die für die Pandemie-Bekämpfung genutzte Corona-Warn-App der Bundesregierung wird immer weniger genutzt. Ab Mai können Nutzerinnen und Nutzer nach einem positiven Testergebnis über die App keine Warnungen mehr an andere Anwender verschicken. Weitere Funktionen sollen dann ab Juni in einen «Schlafmodus» gehen.
Warnstreiks in Verkehrsbranche
Unklar ist, wie sich die Tarifauseinandersetzungen in der Bahnbranche entwickeln (Stand: 26. April). Sollte es keine Einigungen geben, könnten auf Bahn- und Flugreisende auch im Mai Streichungen und Verspätungen zukommen.
Die Verhandlungsführerin der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) drohte erst kürzlich vollmundig in der «Süddeutschen Zeitung»: «Wir könnten die Bahn wochenlang lahmlegen.» Die Fronten scheinen, Stand Freitag 28.4, leider verhärtet. Für Pendler und Schienenreisende sind das keine guten Nachrichten.
Höherer Mindestlohn in Altenpflege
In der Altenpflege gelten vom 1. Mai an höhere Mindestlöhne. So steigt der Mindeststundenlohn für Hilfskräfte von 13,70 Euro auf 13,90 Euro. Für den 1. Dezember sind weitere Erhöhungen geplant. Eine genaue Übersicht über die Entwicklung der Löhne und Gehälter gibt es hier. dpa/AB