Coronavirus Deutschland: Bundesländer einigen sich wohl auf Lockdown-Verlängerung
2. Januar 2021Bericht: Bundesländer einigen sich auf Lockdown-Verlängerung – doch es gibt Uneinigkeit beim Endtermin
Wie die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ berichtet, haben sich die Chefs der Staatskanzleien am Samstagnachmittag in einer Telefonschalte zur Vorbereitung des kommenden Corona-Gipfels auf eine Verlängerung des Lockdowns geeinigt. Unklarheit besteht laut Bericht jedoch noch darüber, ob der Lockdown um zwei oder um drei Wochen verlängert werden soll.
Nach „FAS“-Informationen fordern die besonders hart von der Corona-Pandemie getroffenen Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen und Thüringen eine Verlängerung bis 31. Januar. Andere Bundesländer neigten wiederum dazu, früher neu zu entscheiden. Dazu zählen etwa Bremen, Hamburg und Hessen. Der Bund unterstütze letztere Variante, heißt es in dem Bericht weiter.
Ähnlich umstritten waren dem Bericht nach die Trennlinien bei Schulen und Kindergärten. Während die stark betroffenen Länder sie weiter geschlossen halten wollen, überlegen wohl die weniger stark betroffenen, Kindergärten und Schulen bis zur siebten Klasse ab dem 11. Januar wieder zu öffnen. In höheren Klassen soll dann Wechsel- oder Distanzunterricht gehalten werden.
Laut „FAS“ bestehe die Möglichkeit, dass die einzelnen Länder ab dem 11. Januar selbst entscheiden, wie sie vorgehen wollen.
Italiens Skigebiete dürfen ab 18. Januar wieder loslegen
17.42 Uhr: Italiens Wintersportgebiete dürfen nach einer langen Corona-Sperre ihre Ski-Lifte ab dem 18. Januar wieder für Freizeitsportler öffnen. Eine entsprechende Anordnung gab Gesundheitsminister Roberto Speranza am Samstag in Rom heraus. Ursprünglich war der Neustart der Wintersportsaison schon nach der ersten Januarwoche vorgesehen gewesen.
Viele betroffene Regionen und Provinzen hatten jedoch um eine Verschiebung gebeten. Sie bräuchten mehr Zeit, um die Gesundheitsregeln in Pandemiezeiten anzupassen. Dabei geht es etwa darum, wie voll Lifte und Gondeln besetzt sein dürfen, um die Sicherheit vor Ansteckungen zu gewährleisten. Die Regierung in Rom hatte den Saisonstart wegen der zweiten Corona-Welle 2020 gestoppt. Der Wintersporttourismus ist in dem Alpenland ein Milliardengeschäft. Betroffene Unternehmen und Verbände hatten den 18. Januar als „letztmöglichen Zeitpunkt“ bezeichnet.
Italien mit seinen 60 Millionen Einwohnern ist von der Pandemie bereits in zwei Wellen hart getroffen worden. Am Samstag zählten die Behörden dort fast 12.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden und 364 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Die Zahl der offiziellen Covid-Toten liegt knapp unter 75.000.
57.700 Coronavirus-Fälle binnen 24 Stunden: Erneut Höchstwert bei Neuinfektionen in Großbritannien
17.25 Uhr: Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Großbritannien hat am Samstag erneut einen Rekordwert erreicht. Mehr als 57.700 Fälle wurden innerhalb eines 24-Stunden-Zeitraums in dem Land gemeldet, so viele wie noch nie zuvor. Gleichzeitig wurden 445 neue Todesfälle registriert. Die Zahl der Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen liegt landesweit inzwischen bei knapp 400. Der Wert stammt vom 28. Dezember.
Viele der Neuinfektionen werden auf eine neue, womöglich noch ansteckendere Virusvariante zurückgeführt, die besonders in London, sowie dem Südosten und Osten Englands grassiert.
Krankenhäuser in London kommen Berichten zufolge an ihre Kapazitätsgrenzen. Patienten werden demnach auf Fluren untergebracht oder müssen stundenlang in Krankenwagen warten, bis ein Bett frei wird. Der Präsident des britischen Ärzteverbands „Royal College of Physicians“, Andrew Goddard, riet Kliniken landesweit, sich auf ähnliche Verhältnisse vorzubereiten. „Diese neue Variante ist definitiv ansteckender und breitet sich im ganzen Land aus“, sagte er der BBC.