Ludwigslust-Parchim bekämpft Eichenprozessionsspinner

Ludwigslust-Parchim bekämpft Eichenprozessionsspinner

24. Mai 2023 Aus Von mvp-web
Stand: 24.05.2023 09:46 Uhr

Im gesamten Landkreis Ludwigslust-Parchim wird heute und morgen per Hubschrauber ein Biozid gegen die Schmetterlingsraupen des Eichenprozessionsspinners (EPS) versprüht. Sie können heftige allergische Reaktionen auslösen.

Der Hubschrauber soll einem Kreissprecher zufolge über Straßenabschnitten mit Bäumen fliegen, die vom Eichenprozessionsspinner befallen sind. Eigentlich hätte der Hubschrauber schon gestern zum Einsatz kommen sollen, der Start wurde aber wetterbedingt verschoben.

Straßensperrungen im Einsatzgebiet

Betroffene Straßenabschnitte würden jeweils für etwa 20 Minuten gesperrt. Insgesamt handelt es sich um etwa 80 Kilometer. Eine Karte mit den Einsatzorten ist auf der Internetseite des Landkreises einsehbar. Außer Autofahrern müssen auch Tierhalter aufpassen: Nutztiere sollen dem Kreissprecher nach in den Stall geführt werden oder einen Sicherheitsabstand von 200 Metern einhalten. Es sei sonst zu befürchten, dass Tiere vor dem tief fliegenden Hubschrauber zu fliehen versuchen.

Heftige allergische Reaktionen

Die EPS-Raupen besitzen Brennhärchen, die zu schmerzhaften Ausschlägen, Augenreizungen und Atembeschwerden, aber auch zu Schwindel, Benommenheit und allergischem Schock führen können. Das Landesamt empfiehlt daher, die Raupen nicht zu berühren. In Kontakt mit den Brennhaaren könnte man allerdings auch durch Verwehungen kommen.

„Foray ES“ greift nur EPS an

Dem Kreis Ludwigslust-Parchim nach erfolgt die EPS-Bekämpfung aus der Luft mit dem Produkt „Foray ES“. Es sei ein biologischen Insektizid auf Basis eines Bodenbakteriums. Der Wirkstoff werde vom Umweltbundesamt für die EPS-Bekämpfung empfohlen. Er wirke nur auf Schmetterlingsraupen und sei ungiftig für Menschen oder andere Wirbeltiere. Der Landkreis schreibt auf seiner Website, dass auch Bienen und andere Insekten nicht von dem Einsatz betroffen sind.