„Air Defender 23“ vor Start: Die Luftwaffenübung in MV
11. Juni 2023Am Montag beginnt in Deutschland die Luftverteidigungsübung „Air Defender 23“. Mecklenburg-Vorpommern gehört zu einem von drei Übungsräumen des Manövers, hier liegt auch das einzige Tieffluggebiet.
An der internationalen Luftwaffenübung beteiligen sich 250 Flugzeuge aus 25 Nationen – darunter sind auch Eurofighter vom Luftwaffengeschwader aus Laage. Neun Tage soll das Manöver dauern, vom 12. bis 23. Juni, 2.000 Flüge sind insgesamt geplant.
Airport Laage erwartet keine Einschränkungen
Über großen Teilen Ostdeutschlands befindet sich der „Übungsraum Ost“. Hier gilt bis zum 23. Juni immer montags bis freitags von 10 bis 14 Uhr ein Flugverbot für zivile Maschinen. Der Flughafen Rostock-Laage rechnet laut Pressesprecher mit keinen Auswirkungen auf den Flugverkehr. Deutschlandweit gehen Fluglotsen und Politiker jedoch von Einschränkungen und Chaos an den Flughäfen durch Air Defender aus.
Tieffluggebiet im „Übungsraum Ost“
Das einzige Tieffluggebiet für die Übung befindet sich über Mecklenburg-Vorpommern und Teilen Brandenburgs. Es erstreckt sich östlich von Rostock und Parchim bis nach Wolgast, im Norden bis zum Hafen Mukran und südlich bis Neustrelitz. Hier könnten auch Betankungsmanöver in der Luft vom Boden aus zu sehen sein. Über bewohnten Gebieten werde laut Bundeswehr aber grundsätzlich ein Abstand zum Boden von 150 Metern eingehalten.
Simulierter Angriff auf Rostocker Hafen
In einem ausgedachten Szenario sollen die Teilnehmer des Manövers üben, feindliche Truppen zurückzudrängen, die den Rostocker Hafen einnehmen wollen. Tiefflüge über Großstädte werde es aber grundsätzlich nicht geben, sagte ein Bundeswehrsprecher, auch nicht in Rostock.