Tour de France 2023 – Etappe 7 – Sprinter Philipsen gewinnt siebte Tour-Etappe – Bauhaus Siebter

Tour de France 2023 – Etappe 7 – Sprinter Philipsen gewinnt siebte Tour-Etappe – Bauhaus Siebter

8. Juli 2023 Aus Von mvp-web

Sprintlegende Mark Cavendish rast in Bordeaux knapp am historischen 35. Tour-Etappensieg vorbei. Stattdessen liegt zum dritten Mal der Belgier Jasper Philipsen vorne.

Nur noch wenige Meter trennten Mark Cavendish vom Sprint-Olymp, nur noch wenige Sekunden vom historischen 35. Etappensieg bei der Tour de France. Doch dann schoss auf der ewig langen Zielgeraden von Bordeaux der Belgier Jasper Philipsen als erneuter Spielverderber am großen alten Mann des Massenspurts vorbei und vollendete seinen Hattrick. Und „Cav“ verpasste ausgerechnet in seinem „Wohnzimmer“ die Krönung.

„Ich habe gebetet, ich habe gehofft“, sagte der bereits 38 Jahre alte Brite, der in der Hauptstadt des Sprinter schon 2010 gesiegt hatte, als die Tour zum zuvor letzten Mal in Bordeaux Station gemacht hatte: „Jetzt müssen wir es eben weiter versuchen.“

Philipsen tat sein eigener Coup fast ein wenig leid: „Ich hätte Cav den Sieg gegönnt, das hätte jeder hier. Er ist der beste Sprinter der Geschichte.“ Dennoch: „Das ist die Tour, und wir verteilen hier keine Geschenke.“

Platz zwei war für Cavendish, einst für das längst untergegangene T-Mobile-Team aktiv, dennoch auch ein höchst beachtliches Ergebnis. Doch es reichte eben nicht zum alleinigen Siegrekord: Den muss sich die „Manx Missile“, mittlerweile in Diensten der kasachischen Astana-Mannschaft weiter mit einem der Allergrößten teilen: Auch der belgische Kannibale Eddy Merckx hat 34-mal triumphiert.

Während der deutsche Spitzensprinter Phil Bauhaus nach zwei Top-10-Platzierungen diesmal Siebter wurde und den harten Pyrenäen-Tagen Tribut zollte, war Philipsen auch für den drittplatzierten Biniam Girmay der Spielverderber – der Eritreer hätte erster schwarzer Etappensieger der Tour werden können.

Der 25 Jahre alte Alpecin-Profi Philipsen scherte sich nach seinem insgesamt fünften Tageserfolg nach 169,9 km an der Gironde freilich weniger um das verpasste Glück der anderen als um das vollendete eigene. „Es ist eine absolute Traumwoche“, sagte Philipsen, der im dritten Sprint der 110. Tour zum dritten Mal triumphierte und seinen Kapitän Mathieu van der Poel zunehmend zum Domestiken degradiert, „ich könnte nicht stolzer sein.“

In der Gesamtwertung führt weiter der dänische Titelverteidiger Jonas Vingegaard, der bis in die Schlussphase ganz vorne im Feld fuhr, mit 25 Sekunden Vorsprung auf den zweimaligen Champion Tadej Pogacar aus Slowenien. Die Kletterer sind erst am Sonntag am Puy de Dome wieder gefragt – am Samstag bekommt Cavendish in Limoges seine nächste Chance.

Am Tag nach der spektakulären Etappe über den Tourmalet war die lange Zeit eher gemütliche Fahrt durch den Norden der Gascogne eine willkommene Wohltat für die Favoriten auf den Gesamtsieg. Die einzige Bergwertung des Tages – ein Hügel der 4. Kategorie – lag 43 km vor dem Ziel.

Vingegaard, der am Donnerstag das Gelbe Trikot erobert hatte, und Pogacar, am Vortag Etappensieger, schonten ihre Kräfte und die ihrer Mannschaften und ließen den einzigen Ausreißer lange gewähren: Der tapfere Franzose Simon Guglielmi vom Team Arkea-Samsic, der gleich nach dem scharfen Start auf die Reise gegangen war, durfte zeitweise mit siebeneinhalb Minuten Vorsprung daherradeln.

Am Ende kam es aber so, wie es meistens kommt: Für Ausreißer ist die Chance aufs Durchkommen bei der Tour gering.

Tour de France 2023, 7. Etappe: Die Top-5

Stand: Ziel
Rang Name
1 Jasper Philipsen
2 Mark Cavendish
3 Biniam Girmay
4 Luca Mozzato
5 Dylan Groenewegen

Tour de France 2023: 7. Etappe im Liveticker zum Nachlesen

Fazit: Eine lange Zeit ereignisarme Etappe wird von einem tollen Sprint abgeschlossen. Lange Zeit gab es einen einzigen Ausreißer in Guglielmi, der später mit Peters und Latour aber tatkräftige Unterstützung erhielt. Die beiden sorgten dann auch dafür, dass im zweiten Rennabschnitt mehr Tempo drin war und das Feld ordentlich arbeiten musste. Letztlich kam es dann aber zum erwarteten Sprintfinale, in der sich wieder gezeigt hat, dass Philipsen einfach der überragende Sprinter dieser Tour ist. Er gewinnt seine dritte Etappe, die dritte Sprintetappe in Folge. Zu beachten ist aber auch die Leistung von Cavendish, der zwar auf seinen Rekord warten muss, aber sich auf Rang zwei schieben konnte. Bauhaus wird heute Siebter.

Tour de France 2023: 7. Etappe JETZT im Liveticker – Ende

Philipsen gewinnt! Van der Poel zieht Philipsen nach vorne, dann geht Cavendish früh rechts vorbei, hat aber nicht genug Reserven. So kann Philipsen vorbeiziehen und gewinnt. Girmay muss zwischendurch kurz rausnehmen und wird damit Dritter. Von Bauhaus war dieses Mal nichts zu sehen.

Flamme Rouge: Die Flamme Rouge ist erreicht, der Zug von Alpecin-Deceuninck Philipsen zieht vorne an. Bauhaus ist bereits isoliert, eventuell findet er aber das richtige Hinterrad. Girmay ist vorne gut platziert.

Enge Kurven: Einige enge Kurven müssen gerade durchsteuert werden, es geht aber alles glatt. Die Sprinterteams, insbesondere Alpecin-Deceuninck ist vorne formiert. Gleich geht es auf die Zielgerade.

Alles angerichtet für den Sprint: Peters muss als Erster die Segel streichen, lässt abreißen. Kurz darauf ist dann schlussendlich auch Latour gestellt. Das war aber nochmal ein spannender Angriff der beiden, die zumindest die zweite Rennhälfte spannend gemacht hat.

Ausreißer gleich gestellt: Jetzt lässt aber dann doch die Kraft nach bei den Ausreißern, das Feld hat sie bereits im Blick. Damit wird es gleich zum Zusammenschluss und damit zu einem Sprintfinale kommen.

Fehlendes Tempo im Hauptfeld: Die Teams hinten scheinen sich uneins zu sein, das Feld wird vorne wieder ziemlich breit, was auf fehlendes Tempo hindeutet. Bis sich das Ganze wieder findet verstreichen einige Sekunden. Gibt es hheute tatsächlich die große Überraschung?

Guglielmi kämpferischster Fahrer: Bald ist die Zehn-Kilometer-Marke erreicht, der Vorsprung der Ausreißer beträgt immer noch knapp 30 Sekunden. So langsam müssen sich die Sprinterteams wirklich Gedanken machen. Unterdessen wird die, vollkommen richtige, Entscheidung bekannt gegeben, dass der lange alleine ausgerissene Guglielmi morgen mit der Roten Rückennummer starten darf.

Van Aert hinten im Feld: Etwas überraschend ist Wout van Aert (Jumbo-Visma) ganz hinten im Feld zu finden, er scheint wohl nicht mitsprinten zu wollen heute. Eventuell zollt er den Anstrengungen der letzten Tage auch Tribut, ansonsten wäre der Niederländer natürlich ebenfalls ein Kandidat für den heutigen Etappenerfolg. Vielleicht schleicht er sich später baer auch doch noch nach vorne.

Favoriten auf den Sieg: Wir fassen nochmal die Favoriten auf den Sieg zusammen, das sind der Träger des Grünen Trikots Philipsen (Alpecin-Deceuninck), Coquard (Cofidis), der bislang so stark Fahrende Deutsche Bauhaus (Bahrain Victorious) und auch Ewan (Lotto Dstny). Dazu kommen noch Jakobsen (Soudal-Quick Step), wenn er sich erholt haben sollte, sowie Welsford (Team dsm-firmenich), Groenewegen (Team Jayco Alula), Meeus (Bora-hansgrohe) und Girmay (Intermarche-Circus-Wanty). Und natürlich auch der letzte Sieger Cavendish (Astana Qazaqstan Team), der mit seinem 36. Tour-Etappensieg seiner Karriere alleiniger Rekordhalter vor Eddy Merckx werden könnte.

Ausreißer halten Vorsprung: Immer mehr Teams schicken Helfer in die Führungsarbeit, denn der Vorsprung der Ausreißer will einfach nicht wirklich kleiner werden. Das Duo Peters/Latour funktioniert sehr gut. Das Feld hetzt mit einer Minute Abstand hinterher.

Ausblick auf die Zielgerade: Da wir uns mit hohem Tempo Richtung Zielort bewegen, muss auch das Finish beleuchtet werden. Die Zielgerade befindet sich in der Nähe des Place des Quinconces und ist zwei Kilometer lang, damit wie gemacht für Sprinter. Auch durch die Rennkonstellation heute ist ein schnelles und hektisches Finale zu erwarten.

Vollgas Richtung Ziel: Das Tempo ist gerade enorm hoch, die Ausreißer halten sich tapfer bei einer Minute Vorsprung, Latour und Peters treten aber auch ordentlich in die Pedale. Hinten machen die Sprinterteams die Arbeit, die Positionierungskämpfe haben begonnen. Unterdessen ist starker Wind aufgekommen, der natürlich auch Gefahr für eine Windkante reinbringt.

Frühere Sieger in Bordeaux: Schauen wir weiter voraus auf unsere heutige Zielankunft. In der Vergangenheit gewannen große Sprinter in Bordeaux, so unter anderem Rik van Looy, Andre Darrigade, Walter Godefroot, Freddy Maertens oder Erik Zabel. 2010 siegte in der Sprinthauptstadt Mark Cavendish. Dieser hat natürlich auch heute ein Auge auf den Etappenerfolg geworfen.

Bergwertung geht an Latour: Vorne sichert sich Latour die einzige Bergwertung des Tages und damit einen Punkt. Die beiden Ausreißer treten aber sofort weiter in die Pedale, wollen den aktuellen Vorsprung von knapp einer Minute ausbauen. Guglielmi verabschiedet sich unterdessen endgültig und wird vom Feld geschluckt.

Guglielmi abgehängt: Der lange alleine führende Guglielmi wird sofort von seinen beiden relativ neuen Begleitern abgehängt und wird gleich ins Peloton durchgereicht. Dort verpflegen sich die Fahrer nochmals.

Anstieg beginnt: Die Führenden sind nun im Anstieg, gleich folgt dann das Hauptfeld. Den aktuellen Rekord für die schnellste Überquerung der Côte de Beguey hält übrigens Christophe Laporte. 2021 überquerte er den Hügel bei der Tour de France in 2:04 Minuten, daran ist auch schon zu erkennen, dass es kein wirklicher Berg ist. Der Franzose fährt auch diese Tour im Team von Jumbo-Visma mit.

Kommende Bergwertung: Wir steigen gleich ein in die einzige Bergwertung der Etappe, die Côte de Beguey. Der Berg der 4. Kategorie ist 1,2 Kilometer lang bei einer durchschnittlichen Steigung von 4,4 Prozent. Damit stellt der Hügel kein allzu großes Problem dar, ein Punkt wird für die Bergwertung vergeben.

Cavendish und van der Poel zurück: Mit einiger Anstrengung gelangen van der Poel und Cavendish zurück ins Feld. Nun versuchen sie, sich dort nach vorne zu arbeiten. Das hat natürlich einiges an Kraft gekostet, die später fehlen könnte.

Tempo wird verschärft: Das Tempo hat vorne in der Ausreißergruppe wie hinten im Feld zugenommen, 50km/h werden kaum noch unterschritten. So langsam mekrt man die steigende Anspannung, alle Teams versuchen sich zu positionieren. Auch Mathieu van der Poel (Alpecin-Deceuninck) hat einen Defekt, versucht mit Cavendish zum Peloton aufzuschließen.

Defekt Cavendish: Mark Cavendish (Astana Qazaqstan Team) hat einen Defekt und muss auf seinen Teamwagen warten. Da sich das Tempo gerade erhöht, ist das natürlich sehr unglücklich. Mit Hilfe einiger Kollegen kommt er aber doch zügig zurück ins Hauptfeld.

Sprinterteams formieren sich: Die drei Ausreißer verstehen sich gut, auch Guglielmi lehnt sich jetzt nicht zurück und lässt die anderen arbeiten, sondern beteiligt sich an der Führungsarbeit. So wächst der Vorsprung auf knapp eineinhalb Minuten an. Im Hauptfeld platzieren sich so langsam alle Sprinterteams vorne.

Zielort Bordeaux: Bei noch knapp 65 zu absolvierenden Kilometern müssen wir uns so langsam mit dem Zielort Bordeaux beschäftigen, der Präfektur des Departement Gironde. Die Hafenstadt ist bereits 80-mal Zielankunft bei der Tour gewesen, nur Paris wurde öfter angefahren. Zuletzt war dies aber 2010 der Fall, der Grund ist ein politischer: Die Stadt im Südwesten Frankreichs konnte sich mit der ASO in Umweltfragen nicht einigen. Diese Streitigkeiten sind nun aber beigelegt und Bordeaux wird wieder angesteuert.

Vorsprung wächst wieder an: Nach einer kurzen Phase der Verwirrung herrscht im Peloton nun wieder Ruhe und Einigkeit, weiter ist es Lotto Dstny, die den Hauptteil der Führungsarbeit leisten. Der Vorsprung der inzwischen drei Ausreißer wächst auf knapp unter einer Minute an, wird aber sehr im AUge behalten vom Hauptfeld.

Jakobsen mit Problemen: Unterdessen kann Fabio Jakobsen (Soudal-Quick Step) dem Feld nicht mehr folgen, der Sprinter muss etwas abreißen lassen. Offenbar haben die letzten Tage und der Sturz Tribut gefordert beim Mann aus den Niederlanden. Mit etwas Glück schafft er es dann wieder rein ins Peloton, das sieht aber nicht gut aus. Hilfe aus dem eigenen Team hat er zudem nicht bekommen.

Neue Spitzengruppe: Schnell schließen Peters und Latour zu Guglielmi auf, der sich freuen wird, nicht mehr alleine fahren zu müssen. Dem Hauptfeld ist das Ganze nun aber doch etwas zu viel, das Tempo wird erhöht.

Attacke aus dem Hauptfeld: Direkt nach der Sprintwertung gibt es eine Attacke aus dem Hauptfeld. Peters (AG2R Citroen Team) und Latour (TotalEnergies) setzen sich ab, werden nun wohl schnell zu Guglielmi aufschließen. Das Rennen nimmt Fahrt auf.

Girmay wird erster Sprinter: Kurz nach Guglielmi kommen dann auch die Sprinter. Jakobsen ist früh im Wind und muss deshalb schnell klein beigeben, hinter ihm kommt Philipsen vorbei. Allerdings wird dieser kurz vor der Ziellinie rechts von Girmay überholt, der damit 17 Punkte holt. Philipsen wird Dritter (15 Punkte), Coquard Vierter (13 Punkte).

Guglielmi holt sich die Sprintwertung: Im Feld machen sich die Sprinterteams bereit, dadurch schrumpft der Vorsprung von Guglielmi schnell auf unter zwei Minuten. Der Franzose holt sich aber die Sprintwertung noch und nimmt das Geld für die Mannschaftskasse gerne mit. Die Punkte werden ihm reichlich egal sein.

Grignols: Die kommende Gemeinde Grignols, wie Giscos ziemlich klein, liegt natürlich ebenfalls im Departement Gironde, das wir heute nicht mehr verlassen. Hier gibt es enorm viele alte und schöne Kirchen sowie ein Schloss. Die ältesten Teile des heute noch bestehendes Schlosses stammen aus dem 13. Jahrhundert. Die Grafen von Perigord erwarben das Schloss damals und waren lange Herrscher, inzwischen ist es in Privatbesitz, aber für Besucher geöffnet.

Nahender Zwischensprint: Langsam aber sicher bewegen sich die Fahrer auf den Zwischensprint in Grignols zu, bei Kilometer 88 ist dieser erreicht. Die Sprinter werden natürlich schon jetzt in Erscheinung treten, eventuell lassen sich auch bereits Rückschlüsse auf das Finale ziehen. Unser Ausreißer Guglielmi wird sich wohl noch die höchste Punktzahl sichern können, es sei im vergönnt.

Erwarteter Zieleinlauf: Wir bewegen uns aktuell knapp hinter dem langsamsten berechneten Schnitt, die Ankunft in Bordeaux wird sich damit um circa 17:30 Uhr abspielen. Vielleicht finden die Fahrer aber zwischenzeitlich doch noch das Tempo und können diese, das muss man sagen, etwas ereignisarme Etappe, früher beenden.

Kandidaten auf den Sieg: Nach Mads Pedersen, der noch nicht gut drauf ist, werfen wir einen Blick auf den Top-Favoriten für heute: Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck). Der Belgier liegt in der Sprintwertung mit 150 Punkten aktuell 46 vor Bryan Coquard (Cofidis) und ist damit auch Favorit auf den Gewinn dieser Wertung. Zwei Etappen hat der Träger des Grünen Trikots bereits für sich entschieden, der letzte Fahrer, der drei Sprintsiege in Folge feiern konnte, war 2014 Marcel Kittel. Insgesamt landete der Deutsche bei der damaligen Tour am Ende bei vier Erfolgen.

Giscos: Unser Führender durchquert im Moment die Gemeinde Giscos des Departement Gironde, zu dem auch unser heutiger Zielort gehört. Der Fluss Ciron fließt an der Nordgrenze vorbei, stört die Fahrer aber nicht auf dem Weg nach Bordeaux. Die Straßen sind weiter schnurgerade und unerbittlich für Guglielmi.

Vorsprung fällt unter drei Minuten: Der Vorsprung von Guglielmi fällt nun erstmals unter drei Minuten, langsam aber sicher kommt das Peloton immer näher. Im Vorfeld der Sprintwertung dürfte das Tempo dann nochmal anziehen und auch dieses restliche Polster Geschichte sein.

Blick auf Buchmann: Die Rennsituation gibt uns reichlich Zeit, um diverse Aspekte dieser Tour zu beleuchten, so zum Beispiel auch den besten deutschen Fahrer im Gesamtklassement. Emanuel Buchmann liegt aktuell auf Rang 15 mit 6:32 Minuten Rückstand auf den Führenden Vingegaard. Der Mann von Bora-hansgrohe bekam insbesondere gestern eine Menge Zeit aufgebrummt, ist aber auch als Helfer für Jai Hindley bei dieser Tour. Und diese Aufgabe, das muss man sagen, hat er gestern bravourös erfüllt. Seine Führungsarbeit über viele Kilometer hat dazu beigetragen, dass sein Kapitän den Schaden letztlich in Grenzen halten konnte. Wir dürfen gespannt sein, was der Vierte der großen Schleife 2019 noch zu Leisten im Stande ist.

Abkühlung: Die aktuelle Rennphase nutzen die Fahrer, um sich ordentlich abzukühlen. Die Temperaturen sind nun doch ordentlich, es hat knapp 30 Grad. Guillaume Martin (Cofidis) legt sich einen Eisstrumpf hinten in den Nacken, das macht dann auch Romain Bardet (DSM).

Unveränderte Rennsituation: Die Rennsituation ist unverändert, Guglielmi führt alleine vorne, ohne zu sehr auf das Tempo zu drücken. Auch er weiß natürlich, dass die Chancen für ihn heute minimal sind. Im Peloton führt die Mannschaft von Lotto Dstny mit vier Fahrern und hält den Abstand konstant.

Kandidaten auf den Sieg: Für die heutige Etappe gibt es natürlich jede Menge Kandidaten auf den Sieg. Einer von ihnen ist Mads Pedersen (Lidl-Trek), der bislang aber noch nicht wirklich glänzen konnte. Er zeigte sich im Vorfeld des heutigen Tages jedoch zuversichtlich: Ich werde im Laufe des Rennens immer besser. Die letzten beiden Sprints haben wir nicht 100-prozentig gut gemeistert, also ist es jetzt an der Zeit, zu zeigen, was wir können. Aber wir glauben daran, und werden unsere Chance nutzen.

Konstante vier Minuten: Der Vorsprung von Guglielmi erträgt inzwischen seit mehreren Kilometern um die vier Minuten. Offenbar scheint man im Peloton mit diesem Abstand zufrieden zu sein und hält den Franzosen damit an der doch recht kurzen Leine.