Ein 77-Jähriger ist am Dienstag bei einem Unfall auf der Landesstraße 27 gestorben. Wie die Polizei mitteilte, war der Mann gegen Mittag nahe Klein Teetzleben (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) mit seinem Wagen von der Straße abgekommen und frontal gegen einen Baum gefahren. Wie genau es zu dem Unfall kam, ist den Angaben zufolge bislang noch unklar. Zeugen hätten noch versucht, dem Mann zu helfen. Dieser sei kurze Zeit nach der Bergung aber dennoch verstorben. Die L27 musste kurzzeitig voll gesperrt werden.
Einer der obersten Beamten des Kreises Nordwestmecklenburg, der Chef der Kommunalaufsicht Yann-Christoph Collin, darf seine Dienstgeschäfte nicht mehr ausführen. Landrat Tino Schomann (CDU) hat ihn freigestellt. Zuerst hat die Schweriner Volkszeitung berichtet. Anlass ist ein offener Brief des Bürgermeisters der Gemeinde Passee, Adolf Wittek, an den Kreistag. Wittek wirft Collin darin vor, dass dieser seine Dienststellung ausgenutzt habe, um einen privaten Vorteil zu erlangen. Es geht um einen jahrelangen Streit zwischen der Gemeinde und Collin zur Umnutzung eines Gebäudes zum Wohnhaus. Wittek zufolge bekam Collin 2018 nach nur zwei Monaten vom Kreis die Genehmigung – ohne Zustimmung von Passee. Es folgten Widersprüche der Gemeinde und eine vom Gericht einkassierte Genehmigung. Das Haus liegt in einem Gebiet, in dem Passee einen Erlebnispark bauen lassen will. Die Pläne sind dadurch gefährdet.
Der zur Minderung der Corona-Folgen befristet auf sieben Prozent verringerte Mehrwertsteuersatz in der Gastronomie soll nach dem Willen Mecklenburg-Vorpommerns fortbestehen. Wie Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) nach der Kabinettssitzung mitteilte, wird das Land dazu eine Initiative in den Bundesrat einbringen. Nach bisherigen Plänen des Bundes soll die mehrfach verlängerte Ausnahmeregelung zum Ende des Jahres 2023 auslaufen und dann der übliche Steuersatz von 19 Prozent auch wieder auf Speisen erhoben werden. Die Branche selbst dringt mit Hinweis auf die neuen Belastungen durch hohe Energiepreise und Inflation auf die Beibehaltung des ermäßigten Steuersatzes.
Unbekannte haben im Schweriner Stadtteil Großer Dreesch ein etwa 30 Quadratmeter großes Sonnensegel einer Kindertagesstätte gestohlen. Um das Segel mitnehmen zu können, haben die Täter laut Polizei vermutlich bereits am Wochenende ein extra dafür gespanntes Stahlseil mit Gewalt durchgetrennt. Auf dem Gelände spielen sonst Mädchen und Jungen im Alter von ein bis drei Jahren – also im Krippenalter. Das Sonnensegel ist nach Angaben der Polizei orange, sechs Meter lang und fünf Meter breit. Der Schaden wird auf mehrere Tausend Euro geschätzt.
Die Kassenärztliche Vereinigung in Mecklenburg-Vorpommern (KVMV) schlägt Alarm. Viele Hausarztpraxen haben zu wenige Fachkräfte, es drohe ein regelrechter Praxen-Kollaps. Etwa ein Drittel der rund 1.200 Hausärzte im Land sei mindestens 60 Jahre alt. Zudem werden die Arbeitsbedingungen in den Praxen nach Ansicht der KVMV immer schlechter. Das liege unter anderem an einer „desaströsen Sparpolitik“ sowie „ständig neuen, von Misstrauen, Kontrolle und Sanktionen geprägten Regularien“. Bürokratie nehme im Alltag teils mehr Zeit ein als die medizinische Arbeit. Das Landesgesundheitsministerium verweist auf Anfrage auf eine Reihe von Maßnahmen, die die Arbeit wieder attraktiver machen sollen: Darunter ein Förderprogramm für Haus- und Kinderarztpraxen auf dem Land oder auch die sogenannte Landarztquote für Medizin-Studierende.
Die Vogelgrippe hat sich zu einer Panzootie entwickelt, zu einer Pandemie bei Tieren. Außer in der Antarktis und Australien ist die Seuche weltweit verbreitet. Deshalb ist unter Koordination des Friedrich-Loeffler-Instituts auf der Insel Riems (Landkreis Vorpommern-Greifswald) eine internationale Expertengruppe ins Leben gerufen worden. Die Wissenschaftler wollen herausfinden, wie sich das Virus so gut an die verschiedensten Wildvogelarten angepasst und den Sprung zu den Säugetieren geschafft hat. So soll die Ausbreitung verhindert und bekämpft werden. Martin Beer vom Loeffler-Institut koordiniert die Gruppe, an der zehn Experten aus mehreren Forschungsinstituten mitwirken.
Der Gründer der Stralsunder Fluggesellschaft „Sundair“, Marcos Rosello, hat mit seiner Firma „Air 41“ die Marke „Air Berlin“ gekauft, wie er dem NDR am Dienstag selbst bestätigte. Was er damit vorhat, sei noch nicht entschieden, so Rossello. Er betreibt neben Sundair auch die kroatische Fluggesellschaft „Fly Air 41“. Air Berlin war neben der Lufthansa einst die zweitgrößte deutsche Airline. Viele Maschinen wurden nach der Pleite der Airline im Jahr 2017 verkauft. Einen Flieger in originaler Air Berlin-Lackierung gibt es aber noch: er fliegt für Sundair.
Am Montagabend ist bei dem Zusammenstoß eines Transporters und eines Traktors mit Anhänger auf der B109 bei Anklam ein Sachschaden von etwa 100.000 Euro entstanden. Laut Polizei setzte der 43-jährige Fahrer des Transporters kurz vor einer Kreuzung zum Überholen eines vor ihm fahrenden Autos und des Traktors an – trotz Überholverbots. Dabei habe er übersehen, dass der 40-jährige Traktorfahrer schon dabei war, nach links abzubiegen und sei in der Folge frontal mit diesem kollidiert. Niemand wurde verletzt, doch beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden.
In Schwerin sind an mehreren Orten große Aufkleber mit Parolen gegen die LGBTQ-Bewegung angebracht worden. Der Staatsschutz hat nach einem Hinweis die Ermittlungen übernommen. Die Banner waren laut Polizei unter anderem auf Scheiben von Büros zweier Parteien und eines Vereins angebracht. Neben queerfeindlichen Parolen zeigen sie eine durchgestrichende Regenbogenfahne.
Nachdem an den vergangenen Wochenenden viele Züge von und zur Ostsee überfüllt waren – auch auf der Strecke zwischen Berlin und Stralsund – hat Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) noch für diese Woche Gespräche mit den Bahnanbietern im Land angekündigt. Was den Kunden derzeit zugemutet werde, sei keine Werbung für das Bahnfahren, kritisierte Meyer. Die Bahnunternehmen müssten ihre Kunden im Vorfeld und dann auch in den Zügen zumindest besser informieren. Meyer räumte jedoch ein, dass die Beförderungsleistungen bei der Bahn bestellt worden seien, bevor die Nachfrage durch das Deutschlandticket so stark stieg. Mehr Züge werde es aber frühestens im kommenden Jahr geben.