Im Tarifkonflikt in der ostdeutschen Milchindustrie sind am Mittwoch nach Gewerkschaftsangaben mehrere hundert Beschäftigte von Milchverarbeitern in Altentreptow und Dargun (Mecklenburgische Seenplatte) in einen Warnstreik getreten. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert von den ostdeutschen Milchverarbeitern einen Inflationsausgleich von rund 500 Euro pro Beschäftigten. Die Arbeitgeber in Mecklenburg-Vorpommern haben nach Angaben der Gewerkschaft bisher 210 Euro pro Mitarbeiter angeboten. Die nächste Verhandlungsrunde der NGG mit elf Milchverarbeitern in Ostdeutschland, davon sechs Unternehmen in MV, ist für den 24. Oktober angesetzt.
Gut sechs Wochen nach Beginn des neuen Schuljahres hat Bildungsministerin Simone Oldenburg (Die Linke) eine Bilanz der Schulabschlüsse vorgelegt. Demnach haben im Sommer knapp 5.300 Jugendliche ihre Mittlere-Reife-Prüfung bestanden. Das sind gut 98 Prozent des Jahrgangs. Der Notendurchschnitt lag bei 2,5. Knapp 300 Zehntklässlern wurde eine der schriftlichen Prüfungen in Mathe, Deutsch oder Englisch erlassen, weil sie sehr gute Jahresnoten hatten. Diese Möglichkeit bestand erstmals. Schüler, die eine zweite Chance brauchen, um einen anerkannten Schulabschluss zu erreichen, können aktuell an 21 Schulen im Land ein Freiwilliges 10. Schuljahr absolvieren.
Bei Feldarbeiten auf einem Acker zwischen Mestlin und Zölkow hat am Mittwochmorgen ein Traktor einen Strommast umgefahren. Dadurch musste die angrenzende B392 für etwa eine Stunde voll geperrt werden. Nach ersten Erkenntnissen war der 19-jährige Fahrzeugführer mit seinem landwirtschaftlichen Gespann versehentlich gegen den aus Beton bestehenden Strommast geprallt, wodurch dieser umknickte. Der Traktorfahrer blieb unverletzt, jedoch fielen Strom- als auch Telefonleitungen auf die Fahrbahn der Bundesstraße. Am Nachmittag will der Energieversorger den Schaden beheben. Deswegen muss die B392 erneut voll gesperrt werden.
Neubrandenburg hat kein Karl-Marx-Denkmal mehr – zumindest für die nächsten Wochen. Die Bronze-Statue wird zurzeit in einer Berliner Werkstatt repariert. Ihr war vor sechs Monaten bereits zum zweiten Mal nach 2022 der rechte Arm abgetrennt worden. Die Stadt rechnet mit Kosten von rund 2.000 Euro für die Wiederherstellung. Ende November soll das Denkmal wieder aufgestellt werden.
Der Sandalen-Hersteller Birkenstock geht in New York (USA) an die Börse. Die Firma mit Hauptsitz in Linz am Rhein will offenbar Geld sammeln, um ihr Geschäft in Asien auszuweiten. Dort sind die Birkenstock-Gesundheitslatschen bislang kaum verfügbar. An der New York Stock Exchange soll die Firma unter dem Kürzel „BIRK“ gelistet werden. Finanzkreise schätzen, Birkenstock könnte mit neun Milliarden Dollar bewertet werden. Das Unternehmen will 32,3 Millionen Aktien zu einem Preis zwischen 44 und 49 Dollar je Papier anbieten. Seit Anfang September produziert Birkenstock auch in Pasewalk.
Am Dienstagnachmittag haben Ermittler mehrere Geschäfts- und Privaträume von vietnamesischen Staatsbürgern in der Neubrandenburger Innenstadt durchsucht. Der Verdacht: Menschenhandel, Schleuserkriminalität und unerlaubter Aufenthalt in Deutschland. Ein 54-jähriger Vietnamese ist als möglicher Hauptbeschuldigter im Zusammenhang mit dem Verdacht des Menschenhandels in Polizeigewahrsam. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, illegal nach Deutschland eingereiste Vietnamesen ausgebeutet zu haben. In mehreren privaten Wohnungen des Verdächtigen wurden vietnamesische Staatsbürger gefunden.