“ liveblog “ Ukraine Tag 633 So 19.11.2023 ++ Ukraine meldet Vorstoß am Dnipro-Ufer ++
19. November 2023Das ukrainische Militär konnte nach eigenen Angaben russische Streitkräfte am von Russland kontrollierten Ostufer des Flusses Dnipro zurückzudrängen. Russland schoss nach eigenen Angaben über Moskau eine Drohne ab.
- Ukraine meldet Vorstoß am russisch kontrollierten Dnipro-Ufer
- Ukraine verhängt neue Sanktionen gegen 108 Russen
- Russland meldet abgewehrten Drohnenangriff am Stadtrand Moskaus
13:45 Uhr
Staatsmedien: Putin nimmt an virtuellem G20-Gipfel teil
Der russische Präsident Wladimir Putin nimmt nach Angaben des Moskauer Staatsfernsehens an diesem Mittwoch an einem virtuellen G20-Gipfel teil. Putin werde da womöglich das erste Mal seit langer Zeit im Online-Format wieder live auch westliche Staatenführer sehen, berichtete das russische Staatsfernsehen. Beim G20-Gipfel der Staatengruppe der führenden Wirtschaftsmächte Anfang September in Neu Delhi hatte sich Putin noch von Außenminister Sergej Lawrow vertreten lassen.
Ukraine meldet Vorstoß am russisch kontrollierten Dnipro-Ufer
Der ukrainischen Armee ist es nach eigenen Angaben gelungen, die russischen Streitkräfte am von Russland kontrollierten Ostufer des Flusses Dnipro in der Südukraine mehrere Kilometer zurückzudrängen. Die vorläufigen Schätzungen schwankten „zwischen drei und acht Kilometern“, je nach der Beschaffenheit und Geografie des Ufers, erklärte Armeesprecherin Natalia Gumenjuk im ukrainischen Fernsehen. Ob die Ukraine vollständig die Kontrolle über das Gebiet in der Region Cherson wiedererlangt hat und sich die Russen zurückgezogen haben, sagte sie nicht.
„Der Feind setzt sein Artilleriebeschuss auf dem rechten Ufer fort“, erklärte Gumenjuk. Die Ukraine schätze die Zahl der russischen Soldaten in dem Gebiet auf „mehrere Zehntausend“. „Wir haben noch viel Arbeit vor uns“, betonte die Sprecherin. Der breite Dnipro stellt seit einem Jahr die Frontlinie zwischen den ukrainischen und russischen Streitkräften im Süden der Ukraine dar.
Schraffiert: von Russland besetzte Gebiete
Erneut russischer Drohnenangriff auf Kiew
Russland hat laut ukrainischen Angaben die zweite Nacht in Folge Drohnenangriffe auf die Hauptstadt Kiew geflogen. Kiew sei aus verschiedenen Richtungen angegriffen worden, schrieb Serhij Popko, Leiter der Kiewer Militärverwaltung, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Nach vorläufigen Informationen hätten die ukrainischen Flugabwehrsysteme rund zehn iranisch-hergestellte Kamikaze-Drohnen in Kiew und seinen Außenbezirken abgeschossen. Es gebe keine Berichte über „kritische Schäden“ oder Verletzte, sagte Popko. Die Angaben lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen. Aus Russland gibt es bislang keine Stellungnahme.
Konfliktparteien als QuelleAngaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
02:55 Uhr
Biden betont erneut Solidarität mit der Ukraine
US-Präsident Joe Biden hat der Ukraine erneut Solidarität zugesichert. „Sowohl Putin als auch die Hamas kämpfen darum, eine benachbarte Demokratie von der Landkarte zu tilgen“, schrieb der 80-Jährige in einem Gastbeitrag in der „Washington Post“. Amerika könne und werde das nicht zulassen. „Die Welt blickt auf uns, um die Probleme unserer Zeit zu lösen. Das ist die Aufgabe der Führung, und Amerika wird sie übernehmen.“
Ukraine verhängt neue Sanktionen gegen 108 Russen
Präsident Wolodymyr Selenskyj hat neue Sanktionen gegen 37 russische Organisationen und 108 Personen verhängt. Unter anderem treffen die Sanktionen einen ehemaligen Premierminister und einen ehemaligen Bildungsminister, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.
Auf der Liste stünden „diejenigen, die an der Entführung und Deportation ukrainischer Kinder aus den besetzten Gebieten beteiligt sind“, sagte der Präsident. Zudem richteten sich die Sanktionen gegen Personen, die „auf verschiedene Weise den russischen Terror gegen die Ukraine unterstützen“.
Russland meldet abgewehrten Drohnenangriff am Stadtrand Moskaus
Die russische Flugabwehr hat nach Angaben aus Moskau einen Drohnenangriff vereitelt, der der russischen Hauptstadt gegolten habe. Der Angriff in der Nacht zum Sonntag sei in Bogorodskoje, einem Stadtbezirk des östlichen Verwaltungsbezirks der Stadt Moskau, abgewehrt worden, teilte Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin in seinem Telegram-Kanal mit. „Durch die herabfallenden Trümmerteile gab es keine Schäden oder Verletzte“, schrieb Sobjanin. Die Rettungsdienste seien vor Ort im Einsatz.
Das russische Verteidigungsministerium teilte ebenfalls bei Telegram mit, die Flugabwehr habe gegen 1.00 Uhr morgens Moskauer Zeit eine ukrainische Drohne über Bogorodskoje zerstört. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.