Geflügelpest in Schönberg: 6.700 Tiere müssen getötet werden

Geflügelpest in Schönberg: 6.700 Tiere müssen getötet werden

7. Dezember 2023 Aus Von mvp-web
Stand: 07.12.2023 09:49 Uhr

Im Landkreis Nordwestmecklenburg ist die Geflügelpest nachgewiesen worden. 6.700 Tiere müssen dort jetzt in einem Mastbetrieb nach Informationen des Landkreises getötet werden.

Das H5N1-Virus ist am Mittwoch in einem Mastbetrieb für Enten und Gänsen in Schönberg festgestellt worden. Zum Schutz vor der Verbreitung der Tierseuche wurde rund um den Bestand ein Sperrbezirk von drei Kilometern und ein Beobachtungsgebiet von zehn Kilometern eingerichtet. Laut Landrat Tino Schomann (CDU) kommt der Ausbruch der Geflügelpest für betroffene Tierhalter einer Katastrophe gleich.

Bislang zwei Betriebe betroffen

Nach Angaben von Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) ist die Geflügelpest-Lage im ganzen Land überschaubar. Bislang gebe es in Mecklenburg-Vorpommern zwei H5N1-Fälle bei Wildvögeln und zwei Fälle bei gehaltenem Geflügel. Zuletzt musste in einem Putenmastbetrieb im Landkreis Ludwigslust-Parchim der gesamter Bestand von 25.000 Tieren getötet werden.

Hintergrund: Geflügelpest und Vogelgrippe

Vogelgrippe-Viren können in zwei Formen bei Hausgeflügel und Wildvögeln auftreten: als gering krankmachende Form (niedrigpathogen) oder stark krankmachende Form (hochpathogen). Wenn sich die hochpathogene Form, die meist zum Tod der Vögel führt, wie eine Seuche ausbreitet, sprechen Experten von Geflügelpest.

Hochpathogene Influenzaviren sind zum Beispiel die Subtypen H5N1, H5N5 und H5N8. Bislang sind keine Fälle bekannt, dass sich Menschen mit H5N8 angesteckt haben. Das Risiko wird als sehr gering eingeschätzt. H5N5 ist ein Mischvirus, das sich durch die Vermengung von H5N8-Viren mit anderen H5-Stämmen bildet. Der Subtyp H5N1 gilt als besonders aggressiv und ist auch auf den Menschen übertragbar.