“ liveblog “ Ukraine Tag 666 Fr 22.12.2023 ++ Niederlande sagen Ukraine 18 Kampfjets zu ++

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22. Dezember 2023 Aus Von mvp-web

Stand: 22.12.2023 15:31 Uhr

Die Niederlande wollen der Ukraine 18 Kampfjets vom Typ F-16 liefern. US-Präsident Biden will eine Anordnung für weitere Sanktionen gegen Unterstützer Russlands unterzeichnen.


  • Niederlande sagen Ukraine 18 Kampfflugzeuge zu
  • USA wollen weitere Unterstützer Russlands sanktionieren
  • NATO-Generalsekretär hält Russlands Kriegsziel für nicht mehr erreichbar
  • Drohnenattacke auf Ukraine: Kiew meldet Brand in Hochhaus

15:31 Uhr

Neue US-Sanktionen gegen russische Banken

Die USA verschärfen offenbar nochmals ihre Sanktionen wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Die neuen Strafmaßnahmen richten sich vor allem gegen Banken, die Moskau bei der Finanzierung der Materialbeschaffung für die Armee helfen, wie ein hochrangiger Mitarbeiter des Weißen Hauses sagte. Das entsprechende Dekret sollte im Laufe des Tages von US-Präsident Joe Biden unterzeichnet werden.

Durch die neuen Maßnahmen würden “die Schrauben um Russlands Kriegsmaschinerie und ihre Unterstützer angezogen”, erklärte der Nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan. Internationale Finanzinstitutionen, die sich an Geschäften mit Bezug zu Russlands “militärisch-industrieller Basis” beteiligten, gingen künftig das Risiko ein, vom US-Finanzsystem ausgeschlossen zu werden. Es gehe darum, Russland an der Beschaffung von Materialien für die Produktion von Waffen zu hindern, erläuterte der Mitarbeiter des Weißen Hauses, der anonym bleiben wollte.

15:17 Uhr

Polens neuer Außenminister sichert Ukraine Unterstützung zu

Polens neuer Außenminister Radoslaw Sikorski hat seine erste Auslandsreise zu einem Besuch in der Ukraine genutzt und der dortigen Regierung die Unterstützung seines Landes im Krieg gegen Russland zugesichert. “In diesem gewaltigen Kampf, Herr Minister, steht Polen auf Ihrer Seite”, sagte Sikorski gegenüber seinem ukrainischen Kollegen Dmytro Kuleba. Es sei “völlig inakzeptabel, dass ein Land seinen Nachbarn angreift und Städte bombardiert, ganze Provinzen zerstört und Kinder deportiert”. “Ich glaube, dass dies der letzte Kolonialkrieg in Europa ist, und er muss wie folgt enden: Russland sollte verlieren und die Ukraine sollte gewinnen”, fügte der polnische Außenamtschef hinzu.

Zuvor hatte Sikorski in den Onlinediensten ein Foto von sich im Zentrum der ukrainischen Hauptstadt Kiew veröffentlicht und dazu geschrieben: “Erster Besuch im Ausland; bereits am Ort des Geschehens”. Der Besuch ist ein Signal der neuen polnischen Regierung, dass sie die Unterstützung der Ukraine fortsetzen werde.

15:15 Uhr

Russland meldet Abschuss von ukrainischen Drohnen

Russland hat eigenen Angabe zufolge mindestens zehn ukrainische Drohnen über Moskau und weiteren Regionen abgeschossen. “Die Luftabwehr im Stadtbezirk Podolsk hat den Angriff einer Drohne abgewehrt, die in Richtung Moskau flog”, erklärte der Bürgermeister der Hauptstadt, Sergej Sobjanin, im Onlinedienst Telegram. Schäden oder Opfer habe es nicht gegeben, fügte er hinzu.

Laut dem russischen Verteidigungsministerium wurden zudem fünf Drohnen über der südlichen Grenzregion Brjansk und vier weitere in der Region Kaluga südwestlich von Moskau “ausgeschaltet”.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

15:14 Uhr

Ukraine meldet Abschuss von russischen Jagdbombern

Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben drei russische Kampfflugzeuge des Typs “Suchoi SU-34” abgeschossen. Dies sei am Mittag im Südabschnitt – also dem Gebiet Cherson im Süden des Landes – geschehen, teilte der Chef der ukrainischen Luftwaffe, Mykola Oleschtschuk, bei Telegram mit. Belege für die Treffer wurden nicht veröffentlicht.

Russische Militärbeobachter bestätigten zumindest einen Abschuss. Zudem kursierten Bilder von einer möglichen Rettungsaktion per Fallschirm abgesprungener Piloten. Deren Echtheit kann nicht unabhängig geprüft werden.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

15:08 Uhr

Niederlande sagen Ukraine 18 F-16-Kampfflugzeuge zu

Die Niederlande werden 18 Kampfflugzeuge vom Typ F-16 an die Ukraine liefern. Das teilte Verteidigungsministerin Kajsa Ollongren in Den Haag mit. Die Niederlande hatten bereits zugesagt, die Maschinen für das Training von ukrainischen Piloten in Rumänien zur Verfügung zu stellen.

Nun sei offiziell beschlossen worden, die F-16 auch an die Ukraine zu liefern. “Mit diesem Beschluss bestätigen die Niederlande, dass sie sich weiterhin maximal einsetzen, um die Ukraine die im Kampf gegen die andauernde russische Aggression notwendige Unterstützung zu liefern”, schrieb Premier Mark Rutte auf X.

Zur Zeit werden ukrainische Piloten in Rumänien für den Einsatz mit den Maschinen ausgebildet. Erst danach können auch die Maschinen geliefert werden. Wann sie tatsächlich auch im Krieg eingesetzt werden können, ist unklar. Das Training soll mehrere Monate dauern. Neben den Niederlanden hatten Dänemark und Norwegen der Ukraine F-16-Maschinen zugesichert.

14:10 Uhr

EU schickt 500 Stromgeneratoren in die Ukraine

Die EU stellt der Ukraine weitere 500 Stromgeneratoren zur Verfügung. Die anhaltenden brutalen Angriffe Russlands hätten die Energieinfrastruktur des Landes anfällig gemacht, teilte die Europäische Kommission mit. Trotz der Bemühungen der lokalen Behörden sei es unmöglich, alle zerstörten Stromnetze zeitnah wiederherzustellen.

Die jetzt zur Verfügung gestellten Generatoren kommen nach Kommissionsangaben aus einem EU-Lager in Polen und haben einen Wert von etwa 16,5 Millionen Euro. Unter den Geräten seien auch solche, die bei Stromausfällen ganze Krankenhäuser mit Energie versorgen könnten, hieß es. 40 der 500 Generatoren sollten an Schulen gehen.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bezeichnete die Stromerzeuger-Spende als ein weiteres Zeichen der unerschütterlichen Solidarität und Unterstützung. “In diesen dunklen, kalten Monaten bringen wir Licht in die Ukraine”, schrieb sie über den Kurznachrichtendienst X.

Insgesamt hat die EU mit der jetzt angekündigten Lieferung bereits mehr als 5500 Stromgeneratoren über das EU-Katastrophenschutzverfahren in die Ukraine geschickt. Zudem werden zum Beispiel auch Transformatoren, Hochspannungsanlagen und LED-Glühbirnen geliefert.

13:24 Uhr

Zwei Verletzte bei Drohnenangriff auf Hochhaus in Kiews

Bei dem nächtlichen russischen Drohnen-Großangriff auf Kiew sind nach Angaben der ukrainischen Behörden zwei Menschen verletzt worden. Bürgermeister Vitali Klitschko schrieb bei Telegram, eine Drohne habe einen Wohnblock getroffen und einen Brand in den oberen Stockwerken ausgelöst.

Mehrere Wohnungen seien beschädigt worden, teilten Rettungsdienste mit. Einer der beiden Verletzten musste demnach im Krankenhaus behandelt werden.

Der nächtliche Angriff war der sechste auf die ukrainische Hauptstadt im Dezember und Teil eines größeren Drohnenschwarms, den die russische Armee in Richtung der südlichen, westlichen und mittleren Landesteile der Ukraine in Marsch gesetzt hatte. Laut Bürgermeister Klitschko und dem Chef der Militärverwaltung von Kiew richteten Drohnen-Trümmer auch in anderen Bereichen der Hauptstadt Schäden an.

13:08 Uhr

USA wollen weitere Unterstützer Russlands sanktionieren

Mit einem Erlass von US-Präsident Joe Biden wollen die USA ihre rechtlichen Möglichkeiten ausweiten, Unterstützer Russlands im Angriffskrieg gegen die Ukraine mit Sanktionen zu belegen. Biden werde heute eine entsprechende Anordnung unterzeichnen, kündigte ein hochrangiger Vertreter der Regierung in Washington an. Die US-Behörden erhielten damit ein präzises Instrument, um insbesondere Finanzinstitute ins Visier zu nehmen, die durch die Abwicklung von Transaktionen die Kriegsmaschinerie Russlands förderten, hieß es.

Zum ersten Mal seien dann sogenannte Sekundärsanktionen möglich. Dies geschehe in Abstimmung mit Partnern und Verbündeten. Die bisherigen Sanktionen hätten zwar Wirkung gezeigt, der Kreml habe aber Wege gefunden, diese zu umgehen, sagte der Regierungsvertreter. Eine Reihe von Unternehmen, die Russland bei der Umgehung der Maßnahmen unterstützten, sei bereits belangt worden.

Knackpunkt sei das Finanzsystem, denn es benötige Transaktionen, um Waffen und militärische Ausrüstung zu beschaffen. Ziel sei es, “Sand in das Getriebe der russischen Kriegsmaschinerie zu streuen und seine Versorgungskette zu zerschlagen”.

11:44 Uhr

Polens neuer Außenminister zu Antrittsbesuch in Kiew eingetroffen

Polens neuer Außenminister Radoslaw Sikorski hat seine erste Auslandsreise zu einem Besuch in der Ukraine genutzt. “Erster Besuch im Ausland; bereits am Ort des Geschehens”, schrieb Sikorski in Onlinediensten unter einem Foto, das ihn im Zentrum der Hauptstadt Kiew zeigte. Ein ranghoher ukrainischer Regierungsvertreter bestätigte den Besuch des Außenministers.

Die Visite ist ein Signal der neuen polnischen Regierung, dass sie die Unterstützung der Ukraine fortsetzen werde. Unter der rechtsnationalen Vorgängerregierung hatte es zuletzt Spannungen zwischen Warschau und Kiew gegeben.

09:10 Uhr

NATO-Generalsekretär bekräftigt Ukraine-Hilfen

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg blickt zum Jahresende hoffnungsvoll auf die Entwicklungen der russischen Invasion in der Ukraine. Seit Beginn des Krieges hätten die Ukrainer 50 Prozent des ursprünglich besetzten Territoriums befreit, sagte er im Interview mit der Nachrichtenagentur dpa. “Sie haben große Schlachten in Kiew, Charkiw und Cherson gewonnen – das sind bemerkenswerte militärische Siege”, so Stoltenberg.

Weiterhin bekräftigte er, der Ukraine auch weiterhin Unterstützung in Form militärischer Güter zu gewähren: “Die Alliierten haben tief in die vorhandenen Lagerbestände gegriffen, um in der Lage zu sein, Munition und Unterstützung für die Ukraine bereitzustellen. Das war die richtige Entscheidung. Jetzt besteht Bedarf, diese Bestände wieder aufzufüllen.”

Die ukrainische Flagge weht über dem Parlamentsgebäude in Kiew.
Die ukrainische Flagge weht über dem Parlamentsgebäude in Kiew.
07:38 Uhr

Ukrainisches Militär: 24 von 28 russischen Drohnen abgeschossen

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht 24 von 28 russischen Drohnen abgeschossen. Die im Iran hergestellten Drohnen seien über dem Süden, Westen und der Mitte der Ukraine zerstört worden. In der Hauptstadt Kiew habe es zwei Verletzte gegeben.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

06:22 Uhr

Buschmann: Werden keine Ukrainer zum Kriegsdienst zwingen

Die Probleme der Ukraine bei der Mobilisierung von Soldaten zur Abwehr der russischen Invasion werden laut Bundesjustizminister Marco Buschmann keine praktischen Folgen für in Deutschland lebende Ukrainer haben. “Dass wir nun Menschen gegen ihren Willen zu einer Wehrpflicht oder zu einem Kriegsdienst zwingen, das wird nicht der Fall sein”, sagte der FDP-Politiker der Nachrichtenagentur dpa.

Es sei gut, dass die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in einem unkomplizierten Verfahren in Deutschland aufgenommen worden seien und die Möglichkeit zu arbeiten erhalten hätten. “Wir bemühen uns ja darum, dass mehr Menschen aus der Ukraine in Arbeit kommen und weniger am Ende vom Bürgergeld leben”, fügte er hinzu.

03:05 Uhr

Drohnenattacke auf Ukraine – Kiew meldet Brand in Hochhaus

Bei einem neuen russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew ist nach Behördenangaben auch ein Hochhaus getroffen worden. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko sprach in der Nacht von einem Einschlag in den oberen Etagen des Gebäudes und von einem Brand. Rettungsdienste seien im Einsatz. Ein Verletzter sei ins Krankenhaus gebracht worden.

Vorläufigen Angaben der Militärverwaltung Kiews zufolge sollen Trümmer einer abgeschossenen Drohne in das Wohnhaus im Südwestteil der Stadt gestürzt sein. Die Behörde veröffentlichte auch Fotos von einer zerstörten Wohnung. Einschläge von Trümmern abgeschossener Drohnen soll es zudem in anderen Stadtteilen gegeben haben. Es werde geklärt, ob es Zerstörungen und Opfer gab, teilte die Militärverwaltung weiter mit.

03:05 Uhr

NATO-Generalsekretär hält Putins Kriegsziel für nicht mehr erreichbar

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg geht davon aus, dass Russland seine Kriegsziele in der Ukraine trotz großer militärischer Anstrengungen nicht mehr erreichen kann. Der Zweck der von Präsident Wladimir Putin angeordneten Invasion sei es gewesen, zu verhindern, dass die Ukraine sich in Richtung NATO und Europäische Union bewegt, sagte er in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur.

Nach fast zwei Jahren Krieg sei die Ukraine nun aber näher an der NATO und der EU als je zuvor. “Präsident Putin hat die Ukraine für immer verloren”, sagte Stoltenberg mit Blick darauf, dass Russland die Ukraine jahrzehntelang als Teil seiner Einflusssphäre sah. Dies sei eine große strategische Niederlage für Russland. Er sei sich absolut sicher, dass die Ukraine ihr Ziel eines NATO-Beitritts irgendwann erreichen werde.