“ liveblog “ Krieg im Nahen Osten 07.10.23 – Tag 80 ++ Biden fordert Netanyahu zu Schutz von Zivilisten auf ++

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24. Dezember 2023 Aus Von mvp-web

Stand: 24.12.2023 11:03 Uhr

US-Präsident Biden hat den israelischen Regierungschef Netanyahu zum Schutz von Zivilisten im Gazastreifen aufgerufen. Die israelische Armee hat ihren Bodeneinsatz nach eigenen Angaben ausgeweitet.


  • Biden betont Schutz von Zivilisten in Telefonat mit Netanyahu
  • Israels Armee: Bodeneinsatz ausgeweitet

11:03 Uhr

Bisher 152 tote israelische Soldaten im Gazastreifen

Bei der israelischen Offensive im Gazastreifen sind nach Armeeangaben bislang 152 Soldaten getötet worden. Am Freitag und Samstag starben demnach im Zentrum und im Süden des palästinensischen Gebiets 13 Soldaten. Die steigende Zahl könnte dazu führen, dass die öffentliche Unterstützung für den Gaza-Krieg in Israel zurückgeht. Viele Israelis werfen der Regierung von Ministerpräsident Netanyahu vor, beim Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober Zivilisten nicht geschützt zu haben.

Der Gaza-Krieg war durch den Angriff der Hamas ausgelöst worden. Dabei wurden rund 1.200 Menschen getötet und etwa 240 als Geiseln genommen. Im Gazastreifen wurden nach Darstellung des Gesundheitsministeriums des bislang von der Hamas regierten Gebiets mehr als 20.000 Menschen getötet.

09:25 Uhr

Israelische Soldaten heben weiteres Waffenlager aus

Bei einem Einsatz im Norden des Gazastreifens hat das israelische Militär in einem zivilen Gebäude ein weiteres Waffenlager entdeckt, das der militant-islamistischen Hamas zugerechnet werde. Das teilte ein Sprecher der israelischen Armee mit. Demnach wurden in dem Lage unter anderem Dutzende Mörsergranaten, Hunderte von anderen Granaten und Geheimdienstdokumente gefunden. Vonseiten Israels hieß es zudem, dass auch Sprengstoffgürtel entdeckt worden seien, deren Größe wohl für Kinder angepasst worden war.

Insgesamt seien am Samstag etwa 200 Ziele im Gazastreifen vom Boden, aus der Luft oder vom Meer aus angegriffen worden.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch Stellen der palästinensischen und der israelischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage zum Teil nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

07:45 Uhr

Israels Armee meldet acht gefallene Soldaten

Angaben des israelischen Militärs zufolge sind bei den Kämpfen im Gazastreifen acht weitere Soldaten getötet worden. Damit seien seit Beginn des Krieges 154 Angehörige der israelischen Armee im Kampfeinsatz ums Leben gekommen.

02:25 Uhr

BKA: 2.600 politisch motivierte Straftaten mit Bezug zu Nahost-Konflikt

Das Bundeskriminalamt (BKA) hat rund 2.600 politisch motivierte Straftaten registriert, die sich auf den aktuellen Konflikt zwischen der Palästinenser-Gruppe Hamas und Israel beziehen. Davon seien mehr als 1.100 Straftaten als antisemitisch motiviert eingestuft worden, teilte das BKA auf Nachfrage der Zeitungen der Funke Mediengruppe mit.

Dabei gehe es vor allem um Sachbeschädigungen und Volksverhetzung. Im Zuge des Konflikts zwischen der Hamas und Israel könnten jedoch „gerade Einzelpersonen in Deutschland und Europa die Entwicklung für sich als tatauslösende und subjektiv empfundene Ermutigung für einen Anschlag sehen“, schreibt ein Sprecher des BKA zur aktuellen Bedrohungslage vor den Feiertagen.

02:01 Uhr

USA: Iran schoss Drohne gegen Frachter vor Indien ab

Die Drohne, die einen mit Chemikalien beladenen Frachter 200 Seemeilen vor der Küste Indiens angegriffen hat, ist nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums aus dem Iran abgeschossen worden. Bei dem Angriff handele es sich um den siebten iranischen Angriff auf die Handelsschifffahrt seit 2021, teilte das Pentagon mit.

Die iranischen Revolutionsgarden hatten „die USA und ihre Verbündeten“ vor einer Schließung des Mittelmeeres und anderer Wasserwege gewarnt, „falls die Verbrechen im Gazastreifen fortgesetzt würden“. Nach Angaben des Pentagons handelt es sich bei dem angegriffenen Frachter um das Schiff eines japanischen Unternehmens unter liberianischer Flagge, das von den Niederlanden betrieben werde.

Der US-Zerstörer "USS Carney" (November 2023)
24.12.2023
01:16 Uhr

Drohne explodiert in Schiffsnähe vor Küste Jemens

Eine Drohne ist in der Nähe eines Schiffes in der Meeresstraße von Bab al-Mandab, 45 Seemeilen südwestlich von Saleef im Jemen explodiert. Dies meldet die britische Seehandelsagentur UKMTO. Das Schiff sei nicht beschädigt worden. Alle Besatzungsmitglieder seien wohlauf. Der Vorfall werde untersucht.

01:16 Uhr

Biden betont Schutz von Zivilisten in Telefonat mit Netanyahu

Laut einer Mitteilung des Weißen Hauses hat US-Präsident Joe Biden in einem Telefongespräch mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu „die Ziele und Phasen“ der Militäraktion Israels im Gazastreifen erörtert. Biden habe dabei die „kritische Notwendigkeit“ betont, die Zivilbevölkerung und die Unterstützer der humanitären Hilfsaktion zu schützen. Es sei sehr wichtig, Zivilisten zu erlauben, sich aus Kampfgebieten zu entfernen. Biden und Netanyahu hätten zudem über die Bedeutung der Freilassung aller verbleibenden Geiseln gesprochen, erklärte das Weiße Haus.

Biden hatte zuvor zu Journalisten gesagt, er habe ein langes „privates Gespräch“ mit Netanyahu geführt. Auf Nachfrage sagte der US-Präsident, er habe den israelischen Regierungschef dabei nicht zu einer Waffenruhe aufgerufen.

01:16 Uhr

Israels Armee: Bodeneinsatz ausgeweitet

Die israelische Armee hat ihren Bodeneinsatz im Gazastreifen am Wochenende nach eigenen Angaben ausgeweitet. Wie Armeesprecher Daniel Hagari mitteilte, seien die Truppen in „komplexe Gefechte in dicht besiedelten Gebieten“ verwickelt. Sie würden dabei in weitere Hochburgen der islamistischen Hamas vordringen.

Bisher hätten die Bodentruppen etwa 30.000 Sprengkörper, darunter Panzerabwehrraketen und Raketen im Besitz der islamistischen Hamas zerstört oder beschlagnahmt. Das Militär hatte zuvor mitgeteilt, einen ranghohen Hamas-Funktionär, der für den eigenen Waffennachschub verantwortlich gewesen sei, getötet zu haben.

Die Soldaten kämpften weiter in dicht besiedelten Gebieten wie der südlichen Stadt Chan Junis und spürten vor allem in den Tunneln im Untergrund „terroristische Infrastrukturen“ auf, erklärte der Armeesprecher.