Winterwetter in weiten Teilen Norddeutschlands – Glättegefahr

Winterwetter in weiten Teilen Norddeutschlands – Glättegefahr

6. Januar 2024 Aus Von mvp-web
Stand: 05.01.2024 23:52 Uhr

In weiten Teilen Norddeutschlands hat wieder der Winter mit Minusgraden und Schnee Einzug gehalten. Es kann glatt sein, am Freitag gab es zahlreiche Unfälle. In Niedersachsen bleibt die Hochwasserlage angespannt.

Am Freitag zog nasskaltes Wetter mit Schnee, Schneeregen und Temperaturen um den Gefrierpunkt in die Nordost-Hälfte von Norddeutschland ein. In Schleswig-Holstein ereigneten sich mehr als 70 Verkehrsunfälle infolge von überfrierender Nässe und Schneefall. Die Polizei in den Kreisen Dithmarschen, Steinburg, Pinneberg und Segeberg war nach eigenen Angaben ab dem Nachmittag wegen Glätteunfällen auf Autobahnen, Bundesstraßen und in Städten im Einsatz. Sieben Menschen seien leicht verletzt worden, sagte eine Sprecherin. Viele Autos rutschten demnach in Gräben. In den Städten habe es oft Auffahrunfälle gegeben. Lastwagen blieben bei Auf- und Abfahrten von Autobahnen stecken oder konnten Brücken wegen der Steigung nicht passieren.

Sechs Unfälle auf A24 in MV binnen drei Stunden

Auch in Mecklenburg-Vorpommern gab es mehrere Unfälle: Auf der Autobahn 24 im Bereich des Landkreises Ludwigslust-Parchim krachte es zwischen 15 und 18 Uhr gleich sechs Mal. Ein Kleinkind wurde leicht verletzt, ansonsten blieb es bei Blechschäden.

Bis Sonnabend früh kann es weiter stellenweise kräftig schneien und zeit- und gebietsweise glatt sein. Im Süden Niedersachsens ist eher noch Regen oder Schneeregen zu erwarten.

Am Wochenende scheint auch mal die Sonne

In weiten Teilen Niedersachsens soll es auch tagsüber am Sonnabend noch etwas milder bleiben mit Temperaturen deutlich über null Grad Celsius. Nordöstlich der Elbe erreichen die Temperaturen hingegen auch tagsüber kaum mehr als null Grad. Zwar sind noch vereinzelte Schneeschauer möglich, ansonsten prognostiziert der Wetterdienst aber einen Mix aus Sonne und Wolken. “Das Hoch ‘Hannelore’ aus Skandinavien beschert uns das freundliche und sehr winterliche Wetter”, sagte Michael Knobelsdorf vom Deutschen Wetterdienst (DWD).

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Das werde bis in die kommende Woche anhalten, die Temperaturen sinken dabei weiter. In der Nacht zu Sonntag sind im Osten bis zu minus fünf Grad möglich, in der Nacht zu Montag sogar bis minus acht Grad. Am Sonntag gibt es erneut mal Sonne, mal Wolken zu sehen. “Diese winterliche Lage in Norddeutschland wird ziemlich Bestand haben, mindestens bis Dienstag, möglicherweise die ganze Woche”, sagte der Meteorologe. Überall sei dann mit Eis und Glätte zu rechnen.

Niedersachsens Hochwassergebiete verwandeln sich wohl in Eisflächen

In Niedersachsen präsentiert sich die Wetterlage “komplexer”, wie Knobelsdorf es formuliert. Es komme auch am Sonnabend vereinzelt zu Niederschlägen, aber nicht mehr ganz so heftig wie in den vergangenen Wochen. Wenn dann auch dort der Dauerfrost einsetzt, würden sich die Hochwassergebiete in riesige Eisflächen verwandeln, so der Meteorologe – er warnte vor dem Betreten.

Die Lage in den Hochwassergebieten bleibt indes angespannt. Neben den Überflutungen und nur langsam zurückgehenden Pegelständen sorgen durchweichte Deiche und Dämme für Probleme. Außerdem steigt der Grundwasserspiegel in einigen Regionen, dadurch kann es auch fern von Gewässern zu Überflutungen kommen.