liveblog Nahost-Krieg ++ UN-Nothilfekoordinator fordert erneut Waffenstillstand ++

liveblog Nahost-Krieg ++ UN-Nothilfekoordinator fordert erneut Waffenstillstand ++

13. Januar 2024 Aus Von mvp-web

Stand: 13.01.2024 11:36 Uhr

Der UN-Nothilfekoordinator hat erneut einen Waffenstillstand im Gazastreifen gefordert. Einem Bericht zufolge kosten die Huthi-Angriffe im Roten Meer 360 Millionen Euro pro Stunde. Alle Entwicklungen im Liveblog.

11:36 Uhr

Bericht: Fregatte „Hessen“ soll sich an EU-Mission im Roten Meer beteiligen

Die Bundesregierung will sich einem Medienbericht zufolge mit einem Kriegsschiff an einer neuen EU-Marinemission zur Sicherung des Seeverkehrs im Roten Meer gegen Angriffe der jemenitischen Huthi-Rebellen beteiligen. Die Fregatte „Hessen“ solle bereits am 1. Februar in Richtung Rotes Meer starten, berichtet die „Welt am Sonntag“. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür zunächst nicht.

Die Bundeswehr stehe „für eine Beteiligung grundsätzlich bereit“, bekräftigte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums laut der Nachrichtenagentur AFP. „Jedoch wird dafür ein Mandat benötigt.“ Solange dieses nicht vorliege, könne er den Bericht in dieser Form nicht bestätigen.

Die Europäische Union will in Kürze eine Marinemission zur Sicherung der Schifffahrt im Roten Meer auf den Weg bringen. Nach übereinstimmenden Diplomatenangaben vom Freitag werden Vertreter der Mitgliedsländer am Dienstag in Brüssel erstmals über das Mandat beraten. Sollte die Bundeswehr an einer neuen EU-Militärmission teilnehmen, wäre dafür die Zustimmung des Bundestags nötig.

10:26 Uhr

Versuchter Überfall auf Siedlung im Westjordanland

In der Nacht haben israelische Soldaten drei Palästinenser getötet, die versuchten, die Siedlung Adora nahe Hebron im Westjordanland zu überfallen. Das teilte das israelische Militär mit. Die Getöteten seien mit Messern, einem Gewehr und Äxten bewaffnet gewesen. Die offizielle palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, zwei seien 16 Jahre alt gewesen und einer 19. Laut israelischem Militär wurde bei einem Schusswechsel ein Soldat verletzt.

04:50 Uhr

UN-Nothilfekoordinator fordert erneut Waffenstillstand

Der UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths hat im Nahost-Krieg erneut zu einem Waffenstillstand aufgerufen. Was die Welt seit dem 7. Oktober, als Terroristen der islamistischen Hamas und anderer Gruppierungen das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels anrichteten, erlebt habe, sei „ein Schandfleck auf unserem kollektiven Gewissen“, sagte Martin Griffiths vor dem UN-Sicherheitsrat. „Ich wiederhole meine Forderung nach einem Waffenstillstand. Vor allem aber fordere ich den Rat erneut auf, dringend Maßnahmen zu ergreifen, um diesen Krieg zu beenden“, sagte der Chef des UN-Nothilfebüros OCHA.

In rund 100 Tagen hat Israels Armee große Teile des Gazastreifens in Schutt und Asche gelegt. Mehr als 23.000 Menschen wurden nach Angaben des Hamas-Gesundheitsministeriums bisher getötet, etwa 70 Prozent davon Frauen und Minderjährige. Rund 360.000 Wohneinheiten in dem Palästinensergebiet wurden nach UN-Informationen zerstört oder beschädigt. Die Lage sei angesichts Israels andauerndem unerbittlichen Militäreinsatzes entsetzlich, beklagte Griffiths. Zugleich gehe auch der Beschuss aus Gaza auf Ziele in Israel weiter.

04:50 Uhr

Blatt: Huthi-Angriffe kosten 360 Millionen Euro pro Stunde

Der durch die anhaltenden Angriffe der Huthis entstehende volkswirtschaftliche Schaden beträgt laut Medienangaben 360 Millionen Euro pro Stunde. Das berichtet die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf Angaben des Europäischen Auswärtigen Dienstes (EAD). Diese Zahl nannte demnach kürzlich eine der führenden EAD-Diplomatinnen bei einem Treffen der 27 zuständigen Botschafter im Politischen und Sicherheitspolitischen Komitee (PSK). Grund seien Umwege von bis zu 6.000 Kilometern, steigende Energiekosten, Staus bei der Abfertigung und Störungen in den Lieferketten.