Corona-Lockerungen: Stimmung im Tourismus hellt sich auf
15. Mai 2020
Die Stimmung in der Tourismusbranche in Mecklenburg-Vorpommern wird langsam besser. Grund dafür sind die jüngst von der Landesregierung beschlossenen Schritte zur Wiederöffnung, wie aus einer Umfrage des Landestourismusverbands unter 800 Betrieben hervorgeht. Nichtsdestotrotz befürchten immer noch 38 Prozent der befragten Unternehmen, bis Ende Juni ihren Betrieb aufgeben zu müssen. Bei der letzten Umfrage seien es noch 60 Prozent gewesen, sagte Tourismusverbandsgeschäftsführer Tobias Woitendorf.
Urlaub dürfte teurer werden – rund elf Prozent
Knapp 30 Prozent sind demnach der Meinung, ihr Unternehmen unter den derzeitigen Umständen bis Ende September am Markt halten zu können, 28 Prozent auch darüber hinaus. Für Urlauber dürfte die Corona-Krise der Umfrage zufolge im Sommer zu einer durchschnittlichen Preiserhöhung von elf Prozent führen. Gründe dafür seien die Kapazitätsbegrenzung auf 60 Prozent, die gestiegene Nachfrage nach Urlaub in Deutschland sowie die Kosten für alle Hygienemaßnahmen.
Tagestouristen drohen bis zu 2.000 Euro Bußgeld
Die Landesregierung hatte beschlossen, dass von Montag an Einheimische wieder im Land Urlaub machen dürfen, eine Woche später können Gäste aus ganz Deutschland kommen. Allerdings nur, wenn sie eine Übernachtung haben. Tagestouristen aus anderen Bundesländern sind weiterhin nicht erlaubt. Bei Verstößen drohen Bußgelder bis zu 2.000 Euro.
Hotelier: Enorme Nachfrage
Derweil schient die Lust auf Urlaub bei den Deutschen ungebrochen. Die Nachfrage nach Sommerferien an der Küste sei enorm, sagte Hotelier Gunter Preussker in Binz auf Rügen: „Im Moment haben wir das Gefühl, die Leute buchen und buchen, aus Angst, nichts mehr zu kriegen.“ Preussker betreibt drei Hotels, von denen eins am 18. Mai die ersten Gäste empfangen soll.