Nur ein mageres Ergebnis für Spahn
16. Januar 202117:40:25
Neben dem CDU-Chef wurden auch dessen Stellvertreter auf dem digitalen Parteitag gewählt. Vier von ihnen wurden in ihrem Amt bestätigt, einer ist neu: Gesundheitsminister Spahn. Er wurde von den Delegierten aber abgestraft.
Nach der Wahl von Armin Laschet zum CDU-Chef ist Bundesgesundheitsminister Jens Spahn wie erwartet in den Kreis der fünf stellvertretenden Parteivorsitzenden aufgestiegen. Der digitale Parteitag wählte ihn aber mit dem mit Abstand schlechtesten Ergebnis aller Kandidaten in das Führungsamt, das bisher Laschet innehatte. Spahn erhielt nur 589 Stimmen.
Neben Spahn bestätigten die Delegierten den hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier, die Vorsitzende des CDU-Verbandes Oldenburg, Silvia Breher, Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner und Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl in ihren Ämtern als Partei-Vize. Für Bouffier stimmten 806 Delegierte, für Klöckner 787, für Breher 777 und für Strobl 670. Das Ergebnis der digitalen Abstimmung muss noch in einer Briefwahl bestätigt werden, dies gilt aber als Formalie.
Laschet und Spahn als Duo
Bei der Wahl des CDU-Vorsitzenden hatte sich der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Laschet zuvor in einer Stichwahl gegen Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz durchgesetzt. Außenpolitiker Norbert Röttgen war bereits in der ersten Wahlrunde ausgeschieden.
Laschet hatte in seinem Wahlkampf zum CDU-Chef immer betont, dass er sich Spahn als Parteivize wünsche. Spahn wiederum hatte für Unmut bei Merz-Anhängern gesorgt, weil er sich sehr deutlich für Laschet ausgesprochen hatte.