Spieltag 28 – 3:1 – Hansa Rostock erkämpft Sieg gegen Wehen Wiesbaden

Spieltag 28 – 3:1 – Hansa Rostock erkämpft Sieg gegen Wehen Wiesbaden

5. April 2024 Aus Von mvp-web
Stand: 05.04.2024 21:57 Uhr

Hansa Rostock hat im Kampf gegen den Abstieg aus der Zweiten Liga den nächsten Sieg gefeiert. Am Freitagabend erkämpften sich die Mecklenburger gegen Tabellennachbar Wehen Wiesbaden einen 3:1 (0:0)-Erfolg.

von Florian Neuhauss

Dabei machten es die Norddeutschen im Ostseestadion allerdings unnötig spannend. Denn eigentlich lief nach schwacher erster Hälfte alles für das Team von Trainer Mersad Selimbegovic. Unmittelbar auf das 1:0 folgte ein Platzverweis für die Hessen. Doch die kamen auch nach dem zweiten Hansa-Treffer noch mal zurück. Erst tief in der Nachspielzeit fiel die Entscheidung.

„Wenn man das Endergebnis anschaut, bin ich sehr zufrieden. Aber wir hätten es in Überzahl cleverer machen können“, sagte Kapitän Markus Kolke. „Wir haben Wiesbaden ein bisschen eingeladen. Aber nichtsdestotrotz: Wir haben es über die Ziellinie gezogen.“

Und so war den Rostockern das Wie am Ende egal: Mit den gut 25.000 Zuschauern feierten sie den neunten Saisonsieg. Und der dritte Dreier in den jüngsten vier Partien bedeutet zumindest vorübergehend den Sprung auf den Nichtabstiegsplatz 15.

Hansa ohne Durchschlagskraft – und im Glück

In der Anfangsphase der Partie hatten sich die Hessen weit in ihre eigene Spielhälfte zurückgezogen. Hansa musste das Spiel machen, wusste dabei aber nur phasenweise zu überzeugen. Und vor allem: Sobald es in die gefährliche Zone ging, taten sich die Hausherren mit der gegnerischen Defensive doch merklich schwer. Bei Dauerregen in Rostock war es ein Spiel auf überschaubarem Niveau.

Tatsächlich dauerte es bis zur 27. Minute, ehe es die erste richtige Torchance gab – und die hatten die Gäste: Der Schuss von Ivan Prtajin geriet aber viel zu zentral. Eine Schrecksekunde folgte acht Minuten später, als Nick Bätzner nach einer Grätsche von Torhüter Kolke im Hansa-Strafraum zu Boden ging – und Strafstoß forderte. Aber die Pfeife von Schiedsrichter Nicolas Winter blieb stumm – und auch der Videoassistent griff nicht ein. Glück für die Gastgeber.

 

Das Restprogramm im Zweitliga-Abstiegskampf

12. 1. FC Magdeburg (38:44 Tore, 31 Punkte)

SV Elversberg (A)
HSV (H)
Hansa Rostock (A)
VfL Osnabrück (H)
1. FC Kaiserslautern (A)
Greuther Fürth (H)
Fortuna Düsseldorf (A)

13. SV Wehen Wiesbaden (31:38 Tore, 31 Punkte)

Fortuna Düsseldorf (H)
1. FC Kaiserslautern (A)
Greuther Fürth (H)
Holstein Kiel (H)
Eintracht Braunschweig (A)
FC St. Pauli (H)

14. FC Schalke 04 (42:54 Tore, 31 Punkte)

Hannover 96 (A)
1. FC Nürnberg (H)
SV Elversberg (A)
Fortuna Düsseldorf (H)
VfL Osnabrück (A)
Hansa Rostock (H)
Greuther Fürth (A)

15. Hansa Rostock (27:44 Tore, 31 Punkte)

Hertha BSC (A)
1. FC Magdeburg (H)
FC St. Pauli (A)
Karlsruher SC (H)
FC Schalke 04 (A)
SC Paderborn (H)

16. Eintracht Braunschweig (30:39 Tore, 30 Punkte)

Fortuna Düsseldorf (A)
Hannover 96 (H)
VfL Osnabrück (A)
HSV (H)
Greuther Fürth (A)
SV Wehen Wiesbaden (H)
1. FC Kaiserslautern (A)

17. 1. FC Kaiserslautern (43:54 Tore, 29 Punkte)

HSV (A)
Greuther Fürth (A)
SV Wehen Wiesbaden (H)
Holstein Kiel (A)
1. FC Magdeburg (H)
Hertha BSC (A)
Eintracht Braunschweig (H)

18. VfL Osnabrück (25:53 Tore, 21 Punkte)

Greuther Fürth (H)
Holstein Kiel (A)
Eintracht Braunschweig (H)
1. FC Magdeburg (A)
FC Schalke 04 (H)
FC St. Pauli (A)
Hertha BSC (H)

Der VfL Osnabrück, Eintracht Braunschweig und Hansa Rostock stecken unten drin. Das Restprogramm der Abstiegskandidaten im Überblick.

Kolke stand auch Sekunden vor der Pause im Mittelpunkt, diesmal allerdings mit seiner Kernkompetenz: Erst lenkte der Kapitän einen strammen Freistoß von Robin Heußer über die Latte. Bei der folgenden Ecke stieg 2,01-Meter-Hüne Aleksandar Vukotic am höchsten, scheiterte aber per Kopf aus wenigen Metern ebenfalls an Kolke.

Tor und Rot innerhalb von gut einer Minute

Dass sich das 1:0 abgezeichnet hätte, kann niemand behaupten. Aber Hansa nutzte einen Freistoß von der linken Seite kurz nach dem Wiederanpfiff eiskalt: Simon Rhein zirkelte den Ball mit viel Schnitt in den Strafraum, dort kam der behelmte Verteidiger Damian Roßbach zum Kopfball und traf perfekt ins Eck (51.). Und nur gute 60 Sekunden später hatten sich die Vorzeichen weiter zu Gunsten der Mecklenburger verändert. Nach einem fiesen Tritt mit offener Sohle in die Wade von Nico Neidhart sah Wiesbadens Bjarke Jacobsen glatt Rot (52.). Der Gefoulte konnte glücklicherweise weitermachen.

Auch das 2:0 bringt keine Ruhe

Unter steter Anfeuerung der eigenen Fans spielte Hansa nun auf die schnelle Entscheidung. Aber die gelang nicht. Und so blieb es spannend. In der 69. Minute musste wieder Kolke retten, als sich Joker John Iredale im Rostocker Strafraum durchgesetzt hatte. Nur Sekunden später packte der Schlussmann beim Schuss von Prtajin sicher zu.

Den Offensivdrang der Gäste nutzten dann aber die Hausherren, ein blitzsauberer Konter führte zum 2:0. Von der eigenen Eckfahne ging es nach vorne durch. Svante Ingelsson setzte am Ende Kai Pröger in Szene und der blieb vor dem Tor cool (72.). Die Entscheidung war das allerdings nicht.

Nur sechs Minuten später traf Wehen Wiesbaden doch. Diesmal konnte Kolke nicht klären und Prtajin erzielte das 1:2 aus Sicht der Gäste. In der Schlussphase hatte allerdings Rostock die besseren Chancen. Das vermeintliche dritte Tor von John-Patrick Strauß zählte wegen einer Abseitsstellung noch nicht (90.+1). Aber das 3:1 war nur aufgeschoben: Ingelsson sorgte für den Endstand (90.+4).

28.Spieltag, 05.04.2024 18:30 Uhr

Hansa Rostock

3

Wehen Wiesb.

1

Tore:

  • 1:0 Roßbach (51.)
  • 2:0 Pröger (72.)
  • 2:1 Prtajin (78.)
  • 3:1 Ingelsson (90. +4)

Hansa Rostock: Kolke – Neidhart, David, Roßbach, Stafylidis (76. van der Werff), Schumacher (88. Strauß) – Dressel, Rhein (76. Vasiliadis) – Pröger (88. Bachmann), Junior Brumado (81. Perea), Ingelsson
Wehen Wiesb.: Stritzel – Mockenhaupt (81. Carstens), Angha, Mathisen, Vukotic, La. Günther (74. Bennetts) – Bätzner (63. Goppel), B. Jacobsen, Heußer, H.-j. Lee (63. Iredale) – Prtajin
Zuschauer: 25500