R-Wert klettert über 1,0 – doch neun Corona-Werte machen uns Hoffnung
1. Februar 202113:59:51
Alle wichtigen Zahlen, Daten und Fakten zur Covid-19-Pandemie: FOCUS Online gibt Ihnen den Durchblick im Informationsdschungel rund um das Coronavirus und den Impfstart in Deutschland. Wir zeigen Ihnen jeden Tag die wichtigsten, aktuellen Trends zu Covid-19.
- Neuinfektionen: 5608; Gesamt: 2.221.971
- Neue Sterbefälle: 175; Gesamt: 57.120
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet am Montagmorgen 5608 Neuinfektionen mit Sars-CoV-2 aus den vergangenen 24 Stunden. Allerdings weist das Institut daraufhin, dass das Bundesland Sachsen-Anhalt keine neuen Zahlen geliefert habe. Das Bundesland meldete in den vergangenen sieben Tagen jedoch nie mehr als 712 Neuinfektionen an einem Tag. Der bundesweite Niedrig-Rekord der Vorwoche (6729 neue Infektionen zum Montag) dürfte also in jedem Fall gebrochen sein. Zuletzt gab es am Montag, den 19. Oktober, einen niedrigeren Wert zum Wochenstart (4325).
Weniger Sterbefälle im Zusammenhang mit Covid-19
Auch die Zahl der vom RKI neu gemeldeten Sterbefälle ist erfreulich niedrig. 175 Tote verzeichnet das Institut im Zusammenhang mit Covid-19 aus den vergangenen 24 Stunden. Einen niedrigeren Montagswert gab es zuletzt am 7. Dezember (147). In der vergangenen Woche (25. bis 31. Januar 2021) wurden dem RKI insgesamt 5075 Covid-Todesfälle übermittelt. Das sind knapp 400 weniger als in der Vorwoche (5451). Lediglich der am gestrigen Sonntag gemeldete Wert lag mit 399 Toten leicht über dem Wert aus der Vorwoche (349).
7-Tage-Inzidenz sinkt weiter
Ebenfalls weiter gesunken ist die deutschlandweite 7-Tage-Inzidenz. Ihren Höhepunkt erreichte sie am 22. Dezember 2020 mit einem Wert von 197,6 Fällen pro 100.000 Einwohner. Am heutigen Montag liegt sie bei weniger als der Hälfte: 90,9 Fälle pro 100.000 Einwohner zählt das RKI im Schnitt in den vergangenen sieben Tagen. Allerdings: Am gestrigen Sonntag lag der Wert schon bei 90,2, ist also auf heute leicht gestiegen.
Mehr Kreise unterschreiten 50er-Inzidenz – drei liegen unter 25
Maßgeblich für die sinkende 7-Tage-Inzidenz verantwortlich dürfte die steigende Anzahl der Kreise sein, die den kritischen Wert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen einer Woche unterschreiten. Traf diese Eigenschaft am vergangenen Montag noch auf 19 Regionen in Deutschland zu, zählt das RKI-Dashboard am 1. Februar bereits 47 Kreise, die unter einem Inzidenzwert von 50 sind.
Drei unterschreiten sogar den Wert von 25:
- Stadt Emden: 12,0
- Landkreis Aurich: 20,0
- Landkreis Heidekreis: 20,6
Weniger Ältere infiziert
Die 7-Tage-Inzidenz unter den 60- bis 79-Jährigen ist im Vergleich zur Vorwoche (91,7, eigene Berechnungen) ebenfalls gesunken und liegt nun bei 78,7. Dasselbe gilt für die Inzidenz unter den ab 80-Jährigen: sie sank von 252,9 auf 201,6 Fälle pro 100.000 Einwohner.
Mehr Genesene, weniger Aktive
Als genesen gelten laut RKI am Montagmorgen 1.935.600 Menschen in Deutschland. Das sind mehr als 100.000 Personen mehr als am Montag der Vorwoche (1.823.500). Gleichzeitig sinkt die Zahl derjeniger Patienten, die aktuell aktiv mit Sars-CoV-2 infiziert sind. Diese lag vergangenen Montag bei 266.100. Heute liegt sie gut 35.000 darunter bei 229.300 Fällen.
Weniger Covid-Patienten auf Intensivstationen
Da die Anzahl der Betroffenen, die über 60 sind, ebenfalls langsam aber sicher zurückgeht, sinkt auch die Zahl der schweren Verläufe. Das wiederum spiegelt sich wider in einer sinkenden Zahl an Intensivbetten, die mit Covid-19-Patienten belegt sind. Das Divi-Intensivregister meldet am Montagmorgen 4323 mit Covid-Patienten belegte Betten – knapp 300 weniger als am Montag der Vorwoche (4607).
Die Auslastung der Intensivkapazitäten ist allerdings nach wie vor hoch. 20.335 von 24.122 betreibbaren Betten sind derzeit belegt. Das entspricht einer Auslastung von 84 Prozent – in etwa demselben Wert wie am Montag der Vorwoche. 10.408 weitere Betten stehen als Notfallreserve zur Verfügung und können binnen sieben Tagen einsatzbereit sein.
R-Werte steigen
Die R-Werte hingegen sind laut Lagebericht vom Sonntagabend erneut gestiegen. Im Verlauf der vergangenen Woche waren sie teilweise stark gesunken und näherten sich dem wünschenswerten Ziel von 0,7 oder niedriger. So lag das 4-Tage-R am 27. Januar bei 0,76. Doch seit dem 28. Januar steigt es wieder. Am Sonntagabend überschritt es nun laut RKI den kritischen Wert von 1 und liegt nun bei 1,1. Das weniger Schwankungen ausgesetzte 7-Tage-R erreichte zeitgleich einen Wert von 0,91. Es lag vergangene Woche bereits einmal bei 0,86.
Die R-Werte geben an, wie viele weitere Personen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt. Liegen sie über eins, steckt ein Infizierter mindestens eine weitere Person an. Laut WHO sollte der R-Wert möglichst unter 0,7 liegen, um das Infektionsgeschehen in den Griff bekommen zu können.